Delta und Ryanair haben vorgelegt - jetzt folgen Airbus und Lufthansa
Airline und Flugzeughersteller im Aufwind - bestätigen die Zahlen die hohen Bewertungen?
Nach Delta Air Lines hat nun Ryanair auch für Europa bestätigt, wie positiv sich die Branche entwickelt. Bei den Amerikanern lag die Sorge darauf, dass die Strafzölle das Wirtschaftswachstum hemmen und ein Anstieg der Inflationsrate den Konsum ausbremsen könnte, was für eine sinkende Nachfrage nach Geschäfts- und Urlaubsreisen geführt hätte. Doch nichts dergleichen.
Wie am 10. Juli berichtet, kehrte Delta (US2473617023) zur Jahresprognose zurück, die man nach dem Liberation Day ersatzlos gestrichen hatte. Ryanair (IE00BYTBXV33) wiederum leidet bekanntlich unter einer Kapazitätsknappheit, da Boeing (US0970231058) die bestellten Flugzeuge seit inzwischen Jahren nicht rechtzeitig liefert. Man könnte viel mehr Passagiere transportieren. So stieg die Zahl der Gäste im 1. Fiskalquartal nur um 4 % auf rund 58 Mio. Passagiere und die Jahresprognose von 206 Mio. Gästen blieb unverändert. Die gute Nachricht ist jedoch:
Der Nachfrageüberhang zieht die Preise nach oben. Ryanair konnte den Umsatz zuletzt um 20 % auf 4,3 Mrd. Euro erhöhen, bei einer Auslastung der Maschinen von 94 %. Der Gewinn explodierte regelrecht um 128 % auf 820 Mio. Euro. Aufgrund des Nachfrageüberhangs wurde Ryanair zudem wählerisch und reduzierte das Angebot in Ländern, die nachteilige Besteuerungen für Fluggesellschaften haben. Dazu zählt seit vergangenem Jahr auch Deutschland, wo die Besteuerung von Flügen um rund 25 % erhöht wurde. Ryanair baute daraufhin die Kapazitäten in Deutschland um -12 % ab und fliegt Dortmund, Dresden und Leipzig überhaupt nicht mehr an. Die Strecken nach und von Hamburg sahen Kürzungen um -60 %, Berlin um -20 %. Was sich nun in Deutschland auch in den Ticketpreisen bemerkbar macht. Für das Gesamtgeschäft geht Ryanair davon aus, dass die im vergangenen Jahr notwendigen Rabatte in diesem Jahr komplett gestrichen werden können.
Delta und Ryanair haben vorgelegt - jetzt folgen Airbus und Lufthansa
Von einem Umsatzwachstum von 20 % ist die Lufthansa (DE0008232125) hingegen weit entfernt. Für das abgelaufene 2. Quartal wird mit einem Umsatzanstieg um knapp 5 % auf rund 10,5 Mrd. Euro gerechnet. Insgesamt rund 40 Mrd. Euro in diesem Geschäftsjahr, womit die Lufthansa im Hinblick auf den Umsatz weit vor dem Konkurrenten Ryanair liegt. Nicht jedoch im Hinblick auf die Profitabilität. Hier wird mit einem „bereinigten“ Gewinn je Aktie von 1,03 Euro gerechnet, was einer Kontraktion um -16 % entsprechen würde. Zieht man die Netto-Marge als Vergleichsmassstab heran, so legte Ryanair mit 19 % vor. Vor einem Jahr lag die Lufthansa im Juni-Quartal hier bei knapp 5 %. Am 31. Juli werden wir erfahren, wie man dieses Jahr im Vergleich zu Ryanair abschnitt.
Bei Airbus (NL0000235190) soll es genau umgekehrt laufen. Für das Juni-Quartal wird kein Wachstum erwartet. Der Umsatz soll sich bei knapp über 16 Mrd. Euro eingependelt haben, während der „bereinigte“ Gewinn je Aktie um 57 % auf 1,24 Euro je Aktie gesprungen sein soll. Damit wird auch noch einmal das grösste Problem bei Airbus deutlich: Man kann die Kapazitäten nicht schnell genug ausweiten. Man hat die Trägheit eines Tankers auf hoher See, der den Kurs wechseln soll.
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22.07.2025 - Mikey Fritz

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