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Trotz massiver Gewinneinbrüche hält Mercedes-Benz an seiner Prognose fest und die Anleger scheinen an ein Comeback zu glauben

Mercedes-Bentz freut sich trotz schwacher Zahlen über steigende Kurse

NTG24 - Trotz massiver Gewinneinbrüche hält Mercedes-Benz an seiner Prognose fest und die Anleger scheinen an ein Comeback zu glauben

 

Die Erwartungen an Mercedes-Benz für das dritte Quartal hielten sich in engen Grenzen. Vor Kurzem strich das Unternehmen seine Prognose bereits zusammen und bereitete die Anteilseigner damit auf maue Entwicklungen vor. Das zahlt sich aus, denn echte Enttäuschungen blieben so letztlich aus, obschon multiple Krisen weiterhin den Ton angeben.

Zu leiden hatte Mercedes-Benz (DE0007100000) einmal mehr unter einem schwachen Geschäft in China, steigenden Kosten durch US-Zölle und bestenfalls moderaten Entwicklungen in Europa. Dazu gesellten sich dann auch noch Kosten für den Personalabbau. Der Autobauer warb in den letzten Monaten um freiwillige Ausstiege von Mitarbeitern, was mit ansehnlichen Abfindungen versüßt werden sollte. Davon machten allem Anschein nach auch nicht wenige Angestellte Gebrauch.

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Allein im dritten Quartal nannte Mercedes-Benz Kosten in Höhe von 876 Millionen Euro für die Restrukturierung und damit mehr als doppelt so viel wie im vorherigen Quartal. Insgesamt summierten sich Sondereffekte auf 1,35 Milliarden Euro. Da gleichzeitig die Umsätze um sieben Prozent auf 32,1 Milliarden Euro sanken, gingen die Gewinne letztlich um rund 30 Prozent auf nur noch 1,2 Milliarden Euro zurück. Gute Neuigkeiten waren eher rar gesät.

 

Mercedes-Benz: Aufschwung in Sicht?

 

Das trifft auch auf die Margen im Pkw-Bereich zu, die sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum minimal von 4,7 auf nun 4,8 Prozent steigern konnten. Das liegt zwar noch innerhalb der zuvor genannten Prognosespanne, ist für den Autohersteller mit Luxusanspruch aber noch immer viel zu wenig. Trotz solcher Neuigkeiten zeigten die Aktionäre sich aber dennoch zufrieden. Die Mercedes-Benz-Aktie konnte am Mittwoch um 4,4 Prozent bis auf 57,04 Euro zulegen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDas große Comeback konnte zwar noch nicht gefeiert werden. Letztlich entsprachen die Zahlen aber weitgehend den (geringen) Erwartungen und lagen zum Teil sogar noch etwas darüber. Dass Mercedes-Benz die Jahresprognose erreichen wird, scheint mehr oder weniger außer Frage zu stehen, so es m vierten Quartal nicht noch zu einem heftigen Einbruch kommen wird. Damit einher geht auch die Aussicht darauf, dass die Talsohle endlich durchschritten werden konnte. Neue Impulse sollen in Zukunft nun unter anderem mit einer Modelloffensive erreicht werden.

Viel Hoffnung legen Unternehmen und Anleger auf die elektrischen Fahrzeugreihen CLA und GLC. Dazu kommt die Hoffnung, dass nach hohen Kosten für die Umstrukturierung sich geringere Kosten im kommenden Jahr auszahlen werden. Die Hoffnung auf einen Turnaround lebt fort und die Aktie treibt es dementsprechend wieder in etwas höhere Gefilde. Ob damit aber schon die große Erholungsrallye startet, steht noch unter einem großen Fragezeichen.

 

Krisenzeiten

 

Abhängen wird das letzten Endes nicht nur von Mercedes-Benz selbst. Um eine nachhaltige Erholung und die Rückkehr in den Wachstumskanal erreichen zu können, wird auch der Gesamtmarkt mitspielen müssen. Dort bleibt es momentan noch beim Krisenmodus, vorgegeben durch die immer schärfere Konkurrenz in China, zurückhaltende Kauflaune in Europa und eine vollkommen unvorhersehbare Politik auf dem wichtigen US-Markt. Jenseits des Atlantiks konnte Mercedes-Benz zuletzt nur wachsen, da vor der Einführung neuer Zölle noch so viele Fahrzeuge wie möglich in die USA verschifft wurden.

Für die Aktie spricht momentan, dass die Erwartungen der Aktionäre sich in einem überschaubaren und damit realistischen Rahmen bewegen. Widerstände sind eingepreist und selbst kleine Anzeichen der Besserung könnten in dieser Ausgangslage tiefe Eindrücke hinterlassen. Unter der Annahme, dass Mercedes-Benz bei seinen Erwartungen für das vierte Quartal bewusst niedrig ansetzt, könnte es im Laufe der nächsten Monate noch die eine oder andere erfreuliche Meldung zu sehen geben. Bei den noch immer niedrigen Kursen ist die Aktie daher nicht gänzlich uninteressant, wenngleich die genannten Risiken natürlich beachtet werden möchten.

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30.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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