Meta verbannt kurz vor den US-Wahlen den russischen Staatsender RT aus allen seinen Kanälen und geht damit den nächsten Schritt in einer langen Auseinandersetzung
So will Meta die Beeinflussung der US-Wahlen durch Russland verhindern
Es dürfte mittlerweile kein Geheimnis mehr sein, dass Russland aktiv die Wahlen in den USA und anderswo zu beeinflussen versucht. Hierzulande gibt es einige Indizien dafür, dass der Staatssender RT aktiv auf ein weiteres Erstarken von AfD und BSW hinarbeitet. Als Plattform dafür dienen unter anderem die sozialen Medien.
Keine zwei Monate vor den US-Wahlen verbannt Meta (US30303M1027) RT nun aber von all seinen Plattformen, darunter Facebook, WhatsApp und Instagram. Über Kreuz liegt der US-Konzern mit RT schon seit einer ganzen weile. Bisher beschränkte man sich aber darauf, Anzeigen zu sperren und die Reichweite zu begrenzen. Nun wird der letzte Schritt gegangen, unter anderem um eine Beeinflussung der US-Wahlen möglichst zu verhindern.
Ob dieses Ziel auch erreicht werden kann, darüber gehen die Meinungen auseinander. Einige Beobachter halten den Schritt längst für überfällig. Andere sehen die freie Meinungsäußerung in Gefahr und sprechen bereits von Zensur. Auch diverse Verschwörungsmythen machen bereits die Runde. RT selbst wirft dem Westen insgesamt vor, den Sender an seiner sogenannten „journalistischen Arbeit“ zu hindern.
Man mag von der Sperre und RT halten, was man möchte. Letzten Endes dürfte es für Meta aber auch ein Schutzmechanismus sein. Denn Diskussionsbedarf wird es unabhängig vom Wahlausgang geben und es wird sehr genau hingeschaut werden, welchen Einfluss soziale Medien gehabt haben könnten. Auch aus Eigeninteresse versucht Meta daher, sich möglichst nichts zu Schulden kommen zu lassen. Gleichwohl ist dem Unternehmen bewusst, dass russische Trollfabriken auch ohne RT-Account weiter Desinformationen zu verbreiten versuchen werden.
Meta ist schon längst politisch
An der Börse sorgt das Ganze für eher wenig Aufsehen und die Meta-Aktie bewegte sich am Dienstag nicht nennenswert. Doch wird das Thema Politik auch die Anleger in Zukunft noch beschäftigen. Denn der Tech-Konzern ist viel zu groß, um sich mit Neutralität herausreden zu wollen. Bereits bei vergangenen Wahlen spielten die sozialen Netzwerke eine gewichtige Rolle. Dass Meta nun zumindest versucht, seiner Verantwortung gerecht zu werden, ist aus Anlegersicht begrüßenswert.
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18.09.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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