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Microsoft: Noch KAUFEN, aber mit Stop Loss-Anhebung – Activision Blizzard-Übernahme strategisch überzeugend

Activision Blizzard-Deal ernstzunehmende Kampfansage an Sony und Tencent

NTG24 - Microsoft: Noch KAUFEN, aber mit Stop Loss-Anhebung – Activision Blizzard-Übernahme strategisch überzeugend

 

Am heutigen Dienstag sorgte MICROSOFT mit der Bekanntgabe für starkes Aufsehen, in der bis dato größten Akquisition ihrer Firmengeschichte den weltführenden Entwickler vor allem von Action-, Kampf-, Abenteuer-, und eSports-Online-Spieleformaten, ACTIVISION BLIZZARD, zu einem voll aus der Liquidität finanzierten Kaufpreis von 68,7 Mrd. USD inkl. der Netto-Cashposition der gänzlich schuldenfreien Activision übernehmen zu wollen. Der hiermit einhergehende Übernahmepreis der Activision Blizzard-Aktien von 95 USD stellte somit eine erhebliche Prämie von + 45 % gegenüber dem Schlusskurs des letzten Handelstags vom 14.01. (= 65,39 USD) dar, was neben dem anhaltend schwachen allgemeinen Technologie-Aktienumfeld ein weiterer Grund für das aktuell erneute Abgleiten der Microsoft-Aktie um - 1,9 % auf 304 USD gewesen sein dürfte.

Durch dieses Mega-Übernahmevorhaben wird die aktuell sowohl in unseren Strategiedepots Aktien Konservativ wie auch Vermögensstreuung allokierte MICROSOFT (US5949181045) nach dessen erwartetem Vollzug im folgendem Geschäftsjahr 2022/23 (Ende: 30.06.) gemessen am Umsatz seiner bereits zuletzt sehr dynamisch gewachsenen Spiele-Division (letztes Geschäftsjahr per 30.06.2021: 15,37 Mrd. USD = + 32,8 % gegenüber dem Vorjahr) nach eigenen Angaben zum weltweit drittgrößten Gaming-Hardware-, Software- und Content-Lieferanten hinter TENCENT (KYG875721634) und SONY (JP3435000009) aufsteigen.

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Werbebanner ClaudemusDie Akquisition von ACTIVISION BLIZZARD (US00507V1098) folgt dabei natürlich dem elementaren Bestreben vom Microsoft, künftig laut Konzern-CEO Satya Nadella wie auch Gaming Sparten-CEO Phil Spencer so weltführend und aktiv wie nur irgend möglich an einem der in der kommenden Dekade als am wachstumsstärksten und profitabelsten eingeschätzten Geschäftsfelder zu partizipieren (aktuelle regelmäßige Online Gaming-User: global rd. 3 Mrd.) und dabei insbesondere ihrer integralen Spielekonsole Xbox wie auch ihrem Spiele-Abonnementsmodell „Game Pass“ (mittlerweile über 25 Mio. Vertragskunden = fast + 70 % gegenüber dem Vorjahr) zu einer weiter massiv gesteigerten Schlagkraft und Marktdurchdringung zu verhelfen.

Wir sind auch sehr zuversichtlich, dass dieses ambitionierte Vorhaben von Microsoft, mittels der geplanten Akquisition von Activision Blizzard in diesem Segment, welches in 2021/22 erst knapp über 9 % zum Konzernumsatz beigesteuert hatte, den Rückstand zu den hier noch führenden Tencent und Sony weiter zu verkürzen, einiger und vor allem im internen Gesamtkonzern-Kontext überdurchschnittlich profitabler Erfolg beschieden sein wird.

Denn mit ihren aktuell fast 10.000 Mitarbeitern und jüngstem Betrieb von insgesamt 7 globalen Entwicklungsstudios sowie fast 400 Mio. regelmäßigen Nutzern aus 190 Ländern ihres unvergleichlich dichten Blockbuster-Spiele-Portfolios wie „Call of Duty“, „Warcraft“, „Diablo“, „Candy Crush“ oder „Overwatch“ wie auch des eSports-Betriebs der von ihr mitbegründeten „Major League Gaming“ war Activision Blizzard in den letzten Jahren fraglos einer absolut weltführendsten und zugkräftigsten Spieleformatentwickler überhaupt, gerade im Ansehen ihrer primären Zielkundschaft jugendlicher Nutzer gewesen.

 

Gaming-Schlagkraft durch Activision Blizzard- und ZeniMax Media-Übernahmen erheblich gesteigert

 

Zudem wird dieses Übernahmevorhaben von Activision Blizzard, wie CEO Nadella auf der heutigen Web-Präsentation dieses Projekts ausführte, auch die bereits im September 2020 von Microsoft verkündete und Mitte 2021 abgeschlossene, ebenfalls immerhin 7,5 Mrd. USD schwere kleinere „Junior"-Akquisition von ZeniMax Media, der Muttergesellschaft der privat betriebenen Bethesda Networks (ihrerseits zuvor ebenfalls einer weltgrößten Online-Spieleanbieter über den Betrieb von 8 Entwicklungsstudios sowie Gaming-Formaten wie „Elder Scrolls“, „Fallout“, „DOOM“, „Quake“ und „Dishonored“) auf exzellente Weise ergänzen, so dass nach der weiteren Akquisition von Activision Blizzard Microsoft dann über ein sehr schlagkräftiges globales Netzwerk von insgesamt 30 Spieleentwicklungs-Studios verfügen und deren gesamte Inhaltsangebote künftig in dieser immensen Bandbreite völlig übergreifend sowohl zum Cloud-gestützten Streaming bzw. Download über PCs, Laptops oder Smartphones wie auch zur Nutzung über ihre TV-angeschlossenen Xbox-Konsolen anbieten würde.

Der Übernahmevollzug von Activision Blizzard würde daher nach Angaben des Vorstands auch bereits ab dem ersten Tag positive Gewinnbeiträge liefern, ohne dass diese allerdings bislang konkret beziffert wurden.

Wir halten die von Microsoft für die Übernahme von Activision Blizzard angebotene Kaufpreisprämie von + 45 % auf den letzten Aktienkurs, die damit im Übrigen auch sehr nahe an der gültigen Konsens-Kurszielangabe der Analysten von rd. 92 USD liegt, mit einem nunmehr rechnerischen KGV (2023e) der Activision-Blizzard-Aktie von rd. 21 sowie einem Kurs-Umsatz-Verhältnis (2023e) von rd. 7 (zum Vergleich entsprechende Kennziffern (06/2024e) von Microsoft: KGV von rd. 25 sowie Kurs-Umsatz-Verhältnis von ca. 9) im Hinblick auf die langfristig sehr vielversprechenden Perspektiven dieser Übernahme somit zusammenfassend für durchaus gerechtfertigt, selbst wenn die starke Aufhebung von Corona-Lockdowns in der Geschäftsentwicklung von Activision Blizzard zuletzt jedoch vorübergehend erkennbar belastende Spuren hinterließ (3. Quartal 2021: Umsatz und Nettogewinn jeweils nur + 6,0% gegenüber dem Vorjahr).

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Werbebanner ISIN-WatchlistWir stufen die Aktie von Microsoft, die ihr Ergebnis des 2. Quartals 2021/22 (per 31.12.) nun in einer Woche am 25.01. präsentieren wird (offizielle Analysten-Konsensschätzung, die Microsoft jedoch regelmäßig übertrifft: Umsatz + 17,5 %, Nettogewinn + 13,8 % gegenüber Vorjahr) daher trotz des aktuell schwierigen Gesamtmarktumfelds auch zunächst noch weiterhin als (knapp) kaufenswert ein, verbunden jedoch nunmehr mit einer weiteren deutlichen Anhebung unserer Stop Loss-Empfehlung von 279 auf 289 USD (aktueller Kurs: 304 USD, d.h. nur noch rd. 5 %ige weitere Korrekturtoleranz).

 

Chart: MICROSOFT (in US-Dollar)

 

 

18.01.2022 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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