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Microsoft und OpenAI einigen sich über die zukünftige Partnerschaft, was an der Börse für Erleichterung und Kursrekorde sorgt

Microsoft setzt in den kommenden Jahren weiterhin auf OpenAI

NTG24 - Microsoft und OpenAI einigen sich über die zukünftige Partnerschaft, was an der Börse für Erleichterung und Kursrekorde sorgt

 

Monatelang zogen sich Verhandlungen zur weiteren Partnerschaft von Microsoft und OpenAI hin, zum Teil mit einigen unschönen Äußerungen in der Öffentlichkeit. Zeitweise ließ sich schon fast von einem Rosenkrieg sprechen. Aneinander gerieten die beiden Unternehmen vor allem bei der Frage, ob und wie OpenAI sich von einem gemeinnützigen zu einem profitorientierten Unternehmen wandeln möchte.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas führte bei Microsoft (US5949181045) zu der Sorge, dass aus einem Partner immer mehr ein Konkurrent werden könnte, und das nicht ohne Grund. OpenAI schmiedete fleißig weitere Partnerschaften und setzte damit ein Fragezeichen darüber, welche Cloud-Provider der ChatGPT-Entwickler in Zukunft nutzen könnte. Nun meldeten die beiden Konzerne aber endlich eine Einigung, die an der Börse mit viel Erleichterung aufgenommen wurde.

 

 

 

Bei einer Neuordnung von OpenAI werden Microsoft 27 Prozent der Unternehmensanteile zukommen. Der Wert der Beteiligung wird auf 135 Milliarden US-Dollar beziffert. Das liegt weit über den bisherigen Schätzungen darüber, wie viel der Software-Gigant aus Redmond bereits in das KI-Unternehmen investiert haben mag. Klare Verhältnisse gibt es derweil mit Blick auf die weitere Zusammenarbeit bis zum Jahr 2032. Mindestens bis dahin kann Microsoft noch auf die Technologie von OpenAI zugreifen. Das umfasst ausdrücklich auch neue Modelle.

 

Microsoft und der Faktor Super-KI

 

Ebenfalls ein Streitpunkt war bei den Verhandlungen eine sogenannte Allgemeine künstliche Intelligenz (AGI) und was passieren mag, sollte OpenAI diese Technologie erreicht haben. Die neue Vereinbarung sieht nun vor, dass Microsoft in einem solchen Szenario keine Umsatzbeteiligungen mehr zukommen. Auch das Vorkaufsrecht für neue Cloud-Infrastruktur-Geschäfte von OpenAI würde entfallen. Vereinbart wurde aber eine zusätzliche Nutzungszusage für die Azure-Plattform in Höhe von 250 Milliarden Dollar.

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OpenAI wird nicht einfach selbst die Behauptung aufstellen können, eine AGI entwickelt zu haben. Dieser Schritt muss von unabhängigen Experten bestätigt werden. Derweil kann Microsoft munter seine eigenen Entwicklungen im Bereich KI vorantreiben, was schon seit einer ganzen Weile geschieht. Die Vereinbarung mit OpenAI ist vor allem wichtig für die kurz- und mittelfristigen Entwicklungen bei Copilot und Co. Auf lange Sicht arbeitet Microsoft aber längst an eigenen Standbeinen im Segment.

An der Börse wurde der neue Deal mit viel Wohlwollen aufgenommen. Die Microsoft-Aktie trieb es am Dienstag um rund zwei Prozent bis auf 542,07 Dollar in die Höhe. Im frühen Handel konnte bei 555,45 Dollar sogar ein neues Allzeit-Hoch markiert werden und die Marktkapitalisierung stieg erstmals über die Marke von vier Billionen Dollar. Ausgeräumt ist die eher vage Befürchtung, dass der Zugang zur wahrscheinlich fortschrittlichsten KI-Technologie verlorengehen könnte.

 

Microsoft kauft sich Zeit

 

Absehbar bleibt jedoch weiterhin, dass die Exklusivität weiter aufgeweicht wird und OpenAI sich in Zukunft nach möglichst vielen weiteren Partnern umsehen wird. Um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein, kann sich Microsoft auf den Juniorpartner daher eher nicht verlassen. Es bleibt damit der Druck bestehen, auch auf eigene Faust Neuentwicklungen voranzutreiben und dabei nach Möglichkeit Erfolge vorweisen zu können. Die Technologie von OpenAI bietet Microsoft für die Zukunft lediglich eine gewisse Basis.

Erfreulich ist die Einigung aus Anlegersicht dennoch und gerade für die kommenden Jahre ergibt sich eine gewisse Sicherheit. Solange der KI-Boom anhält, bleibt Microsoft einer der klaren Profiteure dieser Entwicklung und die Cloud-Plattform Azure dürfte weiterhin im hohen Tempo wachsen. Wie es in einigen Jahren aussehen mag und ob OpenAI der Sprung zur AGI tatsächlich gelingen mag, damit müssen sich Anleger für den Moment noch nicht beschäftigen. Klar ist aber auch nach der neuen Vereinbarung, dass es sich aus Sicht von Microsoft um keine endgültige Lösung handelt.

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29.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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