als .pdf Datei herunterladen

Microsoft macht die Xbox teurer, auch Nintendo erhöhte bereits Preise, Home Depot knabbert an Zöllen und auch bei Adidas sind Auswirkungen zu spüren

Trumps Zölle zwingen die Unternehmen zum Handeln

NTG24 - Microsoft macht die Xbox teurer, auch Nintendo erhöhte bereits Preise, Home Depot knabbert an Zöllen und auch bei Adidas sind Auswirkungen zu spüren

 

Obschon US-Präsident Donald Trump den Menschen etwas anderes versprach, waren sich Ökonomen von Beginn an einig, dass seine Zölle zu steigenden Preisen auf ganzer Linie führen würden. Genau das zeigt sich nun immer deutlicher. In zahlreichen Bereichen müssen Verbraucher heute tiefer in die Tasche greifen, als es noch vor Trumps Amtsantritt der Fall war.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas jüngste Beispiel ist die Spielekonsole Xbox von Microsoft (US5949181045). Obwohl die Verkaufszahlen sich ausgesprochen schleppend entwickeln und es in diesem Jahr bereits eine Preiserhöhung gab, kündigte der Konzern kürzlich den nächsten Schritt nach oben an. Das Einsteigermodell in Form der Xbox Series S mit 512 GB wird ab Anfang Oktober knappe 400 US-Dollar kosten. Die etwas stärkere Series X mit 1 TB wechselt dann für 600 Dollar den Besitzer. Das sind jeweils 100 Dollar mehr als bei Release vor fünf Jahren.

 

 

 

Das steht im krassen Gegensatz zu vorherigen Spielekonsolen, die mit der Zeit eigentlich immer günstiger wurden. Microsoft begründet die jüngste Preiserhöhung offiziell mit „Veränderungen im makroökonomischen Umfeld“ und nimmt das Wort „Zölle“ nicht explizit in den Mund. Es gilt aber als offenes Geheimnis, dass Letzteres den hauptsächlichen Faktor bei den steigenden Preisen darstellen dürfte.

 

Nintendo greift tiefer in die Tasche

 

Bereits zuvor gab es auch bei Nintendo (JP3756600007) diverse Preiserhöhungen zu sehen. Die schon etwas betagte Nintendo Switch sah bei sämtlichen Modellen Preisaufschläge. Außerdem stiegen auch die Preise des Zubehörs teils deutlich. Lediglich die im Juni veröffentlichte Switch 2 blieb noch unberührt. Allerdings ließ Nintendo im August bereits wissen, dass es in Zukunft wohl noch weitere Preiserhöhungen geben könnte.

Manch einer munkelt, dass die Switch 2 sich vielleicht gerade deshalb erstaunlich gut verkauft, obwohl die Spieleauswahl noch sehr überschaubar ist. Steigende Preise scheinen in einem mehr als instabilen geopolitischen Umfeld immer mehr zur Normalität zu werden. Wer heute mit einer Anschaffung wartet, kann sehr wahrscheinlich schlicht nicht mehr von sinkenden Preisen profitieren. Was auch immer der Grund sein mag: die Anleger sind über die Absatzzahlen sehr zufrieden und die Nintendo-Aktie konnte im laufenden Jahr bereits um knappe 50 Prozent bis auf 21,84 Dollar zum Wochenende zulegen.

 

Home Depot zeigt sich bemüht

 

Ebenfalls im August äußerte sich The Home Depot (US4370761029) zu den Auswirkungen von Zöllen und den eigenen Preisen. Recht offen gestand der Vorstand ein, dass es in Zukunft wohl einige Preiserhöhungen zu sehen geben werde. Gleichwohl solle sich dies nicht über das gesamte Sortiment ziehen. Angestrebt wird, die Auswirkungen für Kunden so gering wie möglich zu halten und dafür zu sorgen, dass ein kompletter Einkauf weiterhin möglichst günstig ausfällt.

Anzeige:

Kleiner Münzhandel Barrenshop

 

Das klingt ein wenig beruhigend und die Home Depot-Aktie zeigte sich zuletzt wieder fester. Doch bleiben mögliche Preissteigerung ein Problem in Zeiten, in denen die Konsumlust der Verbraucher ohnehin zu wünschen übriglässt. Ob es Home Depot gelingen wird, Zölle, Margen und Verbraucherstimmung unter einen Hut zu bringen, bleibt wohl noch abzuwarten. Bekannt ist, dass die Kundschaft in diesem Segment besonders preissensibel ist.

 

Mahnende Worte von Adidas

 

Der deutsche Sportartikelhersteller Adidas (DE000A1EWWW0) stöhnt ebenfalls unter den trumpschen Zöllen und erlitt nach eigenen Angaben allein im zweiten Quartal Belastungen im zweistelligen Millionenbereich dadurch. Für das zweite Halbjahr rechnet man mit Belastungen von 200 Millionen Euro, was unweigerlich zu steigenden Preisen führen dürfte. Sollte sich an der Politik nichts ändern, könnte es laut CEO Björn Gulden in Zukunft auch noch ungemütlicher werden.

Denn aktuell würden die Verbraucher lediglich die direkten Auswirkungen der Zölle zu spüren bekommen. Was aber passieren mag, wenn genau dies einen spürbaren Anstieg bei der Inflation bewirkt, das vermag Adidas selbst nicht vorherzusagen. Im schlimmsten Fall könnte es zu einer regelrechten Lawine kommen, bei der Preissteigerungen sich gegenseitig immer weiter anstacheln. Das wären nicht die beste Voraussetzung für die Adidas-Aktie, die sich mit 179,35 Euro und damit auf niedrigem Niveau ins Wochenende verabschiedete.

 

Das wird teuer

 

Recht hat Adidas damit, dass sich nicht exakt vorhersehen lässt, welche Auswirkungen US-Zölle für die Verbraucher in Zukunft noch bedeuten werden. Klar erkennbar ist aber, dass sie zu steigenden Preisen führen, und das längst nicht nur in den USA. Das stellt zahlreiche Unternehmen in ohnehin schwierigen Zeiten vor zusätzliche Herausforderungen und es ist ein Punkt, den Anleger definitiv im Hinterkopf behalten sollten, auch wenn Zölle zuletzt nicht mehr unbedingt die Schlagzeilen beherrschten.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Microsoft Corporation-Aktie: Kaufen oder verkaufen?

 

Die neuesten Microsoft Corporation-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Microsoft Corporation-Aktionäre. Lohnt sich aktuell ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen?

Konkrete Empfehlungen zu Microsoft Corporation - hier weiterlesen...

 

22.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.








Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)