
Microsoft sperrt sowohl Cloud- als auch KI-Dienste für das israelische Militär nach Berichten über eine Nutzung zur Überwachung von Palästinensern
Für die Überwachung von Zivilisten will Microsoft seine Dienste nicht genutzt wissen
Mitte August berichtete der britische „Guardian“ darüber, dass Microsofts KI- und Cloud-Dienste vom israelischen Militär wohl zum Teil zur Überwachung von palästinensischen Zivilisten genutzt wurden. Als Reaktion darauf kündigte der Software-Gigant eine Untersuchung durch. Die ist bislang zwar noch nicht abgeschlossen, dennoch wurden bereits konkrete Konsequenzen angekündigt.
In der Nacht zu Freitag kündigte Microsoft-Präsident Brad Smith an, dem israelischen Militär künftig den Zugang zu bestimmten Cloud- und KI-Diensten zu verweigern. Die eigenen Untersuchungen hätten Belege gefunden, welche die Ausführungen des „Guardian“ unterlegen. Microsoft (US5949181045) aber stelle Technologie nicht zur Verfügung, um damit die Massenüberwachung von Zivilisten zu ermöglichen.
Dieses Prinzip wende das Unternehmen weltweit an, und nicht nur mit Blick auf die Palästinenser. Dennoch dürfte Microsoft sich mit der Entscheidung nicht nur Freunde machen. Dies scheint man aber in Kauf nehmen zu wollen, um damit die eigenen Werte zu vertreten und sich vielleicht auch einem Shitstorm von propalästinensischen Stimmen zu entziehen. Welche Auswirkungen die Entscheidung auf die Bilanzen haben mag, ist nicht überliefert.
Aus Anlegersicht liefert die Entscheidung zwei wichtige Erkenntnisse. Zum einen zeigt sich, dass Microsoft nicht vollkommen egal ist, wofür die eigenen Plattformen genutzt werden. Zum anderen aber belegt das Vorgehen auch, dass die Software im großen Stil und im tatsächlichen Einsatz funktioniert. Mit etwas Fantasie lassen sich daraus leicht Chancen stricken, vielleicht auch in Bereichen, die weniger Gefahr laufen, mit dem Völkerrecht zu kollidieren.
Microsoft im grünen Bereich
Im Handel am Freitag entschlossen sich die Anteilseigner dazu, die positive Lesart in den Vordergrund zu rücken. So konnte die Microsoft-Aktie sich um 0,9 Prozent bis auf 511,46 US-Dollar verbessern und damit ihren positiven Trend fortsetzen. Allerdings bleibt das Allzeit-Hoch bei 555,45 Dollar noch recht weit entfernt und kritische Stimmen warnen weiterhin vor einer möglichen KI-Blase. Es herrscht also, trotz fraglos hoher Kurse, längst nicht nur Euphorie.
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29.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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