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Dramatische Berichte bei Gazprom, dunkle Vorzeichen für die Sberbank, während die Dienste von Hensoldt und Rheinmetall bald sehr gefragt sein dürften

Jetzt ist guter Rat teuer

NTG24 - Dramatische Berichte bei Gazprom, dunkle Vorzeichen für die Sberbank, während die Dienste von Hensoldt und Rheinmetall bald sehr gefragt sein dürften

 

Während die Börsen am Wochenende sich wie gewohnt eine Auszeit gönnen, überschlagen sich die Ereignisse in der kriegsverwüsteten Ukraine. Was Anleger von den unzähligen Meldungen der letzten Stunden glauben können und was nicht, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Vieles konnte von unabhängigen Quellen nicht verifiziert werden und in den sozialen Medien geht leicht die Übersicht flöten.

In jedem Fall zeichnet sich ab, dass russischen Aktien ein heftiger Start in die neue Woche bevorstehen dürfte. Dramatische Berichte gab es bei Twitter über Gazprom (US3682872078) zu lesen. So will das Portal „Market Rebellion“ erfahren haben, dass ein Spitzenmanager des Konzerns in Sankt Petersburg Selbstmord begangen habe. Quellen dazu wurden nicht angegeben, allerdings berichtete auch das russische Portal „47 News“ darüber, dessen Glaubwürdigkeit der Autor dieser Zeilen allerdings ebenfalls nicht einzuschätzen vermag.

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Werbebanner EMH PM TradeSollte sich das Ganze bewahrheiten, dürften die Anleger sehr besorgt darauf reagieren und die Aktie von Gazprom könnte den nächsten schweren Schlag erleiden. Zusätzlich konnten westliche Partner sich dazu durchringen, zahlreiche russische Banken aus dem Swift-Zahlungssystem auszuschließen, was den Rohstoffhandel künftig enorm erschweren dürfte. Auch das ist für Gazprom alles andere als eine gute Nachricht.

 

Der Westen zündet die „wirtschaftliche Atombombe“

 

Noch sehr viel schwerer dürfte die Sberbank (US80585Y3080) von den jüngsten Sanktionen getroffen werden. Am Freitag noch konnte die sich an den Märkten einigermaßen erholen, nachdem die ersten Sanktionsrunden weniger heftig als erwartet ausfielen. Das scheint die Politik aber im Laufe des Wochenendes nachzuholen und die Auswirkungen im Handel am Montag sind nicht zu unterschätzen.

Weiteren Druck scheint es aus Richtung China zu geben, womit bisher nur die Wenigsten gerechnet hätten. Zumindest laut dem Analysten Samuel Ramani sollen die größten staatlich kontrollierten Banken beschlossen haben, Finanzierungen für den Zukauf russischer Rohstoffe zu limitieren. Nähere Infos darüber wurden nicht mitgeteilt und auch hier fehlen weitere Bestätigungen. Das Ganze ist also mit Vorsicht zu genießen, doch allein derartige Vermutungen dürften russische Aktien weiter unter Druck setzen.

 

Die Stunde der Rüstungsindustrie hat geschlagen

 

Deutlich bessere Aussichten gibt es aktuell bei den (westlichen) Rüstungskonzernen. Die Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) konnte sich bereits in den letzten Tagen rasant in die Höhe bewegen. Viel spricht dafür, dass dieser Trend anhalten wird. Nachdem Deutschland seine Position nun überdacht hat und künftig die Ukraine doch mit tödlichen Waffen beliefern wird, ist mit einer steigenden Nachfrage nach Rüstungsgütern aller Art zu rechnen.

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Dabei dürfte es sich um eine langfristige Entwicklung handeln, denn Waffen werden nicht nur für den Export in die Ukraine benötigt. Die westlichen Staaten selbst werden sich jetzt auch selbst gehörig aufrüsten, um sich mit einem größtmöglichen Abschreckungspotenzial vor den Aggressionen von Russlands Präsident Wladimir Putin zu schützen.

 

Nicht minder interessant

 

Nicht nur Rheinmetall wird dadurch mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit profitieren. Auch Hensoldt (US42701C1071) wird sich auf einen stark steigenden Auftragseingang einstellen dürfen. Das Unternehmen ist besonders in den Bereichen Radar, Optronik und nicht zuletzt in der elektronischen Kampfführung führend. Letzterer kommt in der modernen Kriegsführung eine entscheidende Bedeutung zu und ein schlagkräftiges Arsenal könnte in einem Konflikt für einen entscheidenden Unterschied sorgen.

Bereits in dieser Woche konnte die Hensoldt-Aktie, die bei vielen vor Kriegsausbruch in der Ukraine schon in Vergessenheit geraten sein dürfte, sich um rund 25 Prozent in die Höhe bewegen und damit ein neues 6-Monats-Hoch erreichen. Angesichts der jüngsten Entwicklungen und der Aussicht auf ein neues Hochrüsten rund um den Globus könnte das erst der Anfang gewesen sein. Natürlich ist jedes Investment stets mit Risiken verbunden. Doch wenn es je eine Aktie gegeben hat, bei der alle Vorzeichen auf massive Kurssteigerungen in der Zukunft deuten, dann dürften es die Papiere von Hensoldt, Rheinmetall und Co. zum aktuellen Zeitpunkt sein.

 

Unverhofft kommt oft

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistAuch während diese Zeilen entstehen prasseln laufend neue Informationen rund um den Krieg in der Ukraine herein. Nicht nur für Anleger ist es wichtiger denn je, Meldungen genau zu prüfen und in keinem Fall überzureagieren. Krieg geht immer auch mit Propaganda einher, und zwar von beiden Seiten. Die russischen Staatsmedien mögen längst jede Glaubwürdigkeit verloren haben, Falschinformationen werden aber längst nicht nur von diesen verbreitet. Unabhängig vom Wahrheitsgehalt aktueller Nachrichten ist damit zu rechnen, dass die Börsen in der kommenden Wochen mal wieder heftigen Schwankungen ausgesetzt sein werden. Dabei wird es viele neue Tiefpunkte zu sehen geben, hinter denen sich potenzielle Chancen verbergen können. Die Risiken könnten aber größer kaum sein, weshalb entsprechende Investments nur für ganz hartgesottene Spekulanten wirklich von Interesse sind.

 

27.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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