
Französische Ermittler durchsuchen den Sitz von Nestlé in Frankreich aufgrund von Vorwürfen um möglicherweise unzulässige Filterungen bei Mineralwasser
Nestlé betont, mit den Behörden zusammenzuarbeiten
Der Skandal rund um Mineralwasser von Nestlé in Frankreich spitze sich zu. Bereits seit Monaten steht der Schweizer Lebensmittelkonzern in der Kritik, da mutmaßlich Wasser aus verunreinigten Quellen gefiltert und unerlaubterweise als „natürliches Mineralwasser“ vermarktet wurde. Betroffen davon sind populäre Marken wie Perrier oder Vittel.
Allem Anschein nach haben französische Behörden sich des Ganzen angenommen und nun auch Durchsuchungen am französischen Sitz von Nestlé (CH0038863350) durchgeführt. Die Tochter Nestlé Waters bestätigte dies bereits, wie im „Handelsblatt“ zu lesen ist eine Sprecherin betonte bei der Gelegenheit, dass weiterhin umfänglich mit den Behörden kooperiert werde.
Einem Urteil kommen die Durchsuchungen freilich noch nicht gleich. Doch sollte der Verdacht sich erhärten, könnte es noch unangenehme Folgen für Nestlé mit sich bringen. Verbraucherschützer pochen schon jetzt auf harte Sanktionen, um die Lebensmittelsicherheit zu schützen und potenzielle Nachahmer von ähnlichen Praktiken abzuschrecken. Insbesondere wird verlant, die Verantwortlichen für das Vorgehen aufzudecken.
Die Börse reagierte derweil eher entspannt; die Nestlé-Aktie verzeichnete am Donnerstag nur überschaubare Verluste. Doch auch ein Minus von 0,2 Prozent reicht letztlich aus, um den Abwärtstrend fortzusetzen. Letzterer schickte die Nestlé-Aktie seit Jahresbeginn bereits um gut zehn Prozent ins Minus. Verantwortlich dafür sind neben möglichen Skandalen auch hohe Kosten und eine verhaltende Nachfrage bei den Verbrauchern.
Nestlé und das Image-Problem
Nestlé wird schon seit Jahren besonders kritisch beäugt und das Image des Konzerns ist in einigen Märkten längst unten durch. Vielleicht werden sich Auswirkungen beim Kundenverhalten gerade deshalb in Grenzen halten, sollte sich der Verdacht rund um fragwürdige Vorgänge bei Mineralwasser erhärten. Gleichwohl erinnert es aber auch daran, wie unbeliebt Nestlé teilweise ist, und das ist auch aus Anlegersicht mit Sicherheit kein Vorteil.
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11.07.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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