Paukenschlag bei Delivery Hero, anhaltende Gerüchte um Puma und TUI treibt es in die Ferne – BÖRSE TO GO
Die Börse kommt kaum zur Ruhe!
Die vergangene Woche endete etwas gemächlich und insgesamt gab es weniger Bewegung als an manch anderen Tagen zu sehen. Doch gab es unter den Einzeltiteln einige bemerkenswerte Entwicklungen zu sehen und auch an ruhigen Tagen wird munter spekuliert. Zudem ist absehbar, dass Entwicklungen in der Zins- und Geopolitik schon in wenigen Tagen für nachhaltigen Eindruck sorgen dürften. Zur Ruhe kommen die Märkte da kaum richtig.
Relativ entspannt ging es am Freitag nach Thanksgiving im verkürzten Handel an der Wall Street zu. Der Dow Jones konnte ein kleines Plus von 0,4 Prozent mitnehmen und weiterhin von Hoffnungen auf eine weitere Zinssenkung im Dezember profitieren. Gesteigert wurde das Selbstbewusstsein der Bullen unlängst durch neue Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten aus dem September, welche den Notenbankern bei ihrem weiteren Kurs etwas mehr Spielraum verleihen. Entschieden ist bisher allerdings noch nichts.
Die EZB warnte derweil vor einer möglichen Korrektur und macht sich Sorgen um die Stabilität des Bankensystems. Skeptisch blickt das Institut auf hohe Bewertungen sowie eine zunehmende Konzentration der Anlagemärkte. All das wurde von den Anlegerinnen und Anlegern gekonnt ignoriert. Der DAX konnte um 0,3 Prozent bis auf 23.837 Punkte zulegen und damit den positiven Trend der vergangenen Woche am Leben erhalten.
Mit dunklen Vorzeichen haben die asiatischen Märkte zu kämpfen, insbesondere in China. Dort kehrt die Immobilienkrise zurück in den Vordergrund, nachdem China Vanke überraschend die Verschiebung einer milliardenschweren Anleihe beantragt hatte. Laut dem Nachrichtendienst „Bloomberg“ bemüht sich der einst größte Projektentwickler des Landes zudem um kurzfristige Kredite, um Sorgen um die Liquidität zu zerstreuen. Solche Meldungen treiben die Börsianer in die Defensive. Der Hang Seng gab am Freitag um 0,3 Prozent auf 25.859 Punkte nach.
Delivery Hero vor dem Ausverkauf?
Mit hohem Tempo aufwärts ging es an den hiesigen Handelsplätzen mit der Aktie von Delivery Hero (DE000A2E4K43). Es hatten sich am Freitag Gerüchte herumgesprochen, laut denen Großaktionäre Druck auf das Unternehmen ausübten, um einen Verkauf von einzelnen Segmenten oder sogar gleich des kompletten Konzerns zu erzwingen. In einem solchen Szenario könnte es zu einem hübschen Aufschlag kommen, auf den die Anteilseigner sich schon mal vorbereiteten. Der Aktienkurs schoss spontan um 11,6 Prozent bis auf 20,28 Euro in die Höhe.
Bei Puma lebt die Hoffnung weiter
Tags zuvor sorgten bei Puma (DE0006969603) bereits vage Übernahmegerüchte für den größten Kurssprung seit Langem. Auch hier gibt es keinerlei offizielle Bestätigung, dafür aber Spekulationen, dass es gleich mehrere Interessenten geben könnte. In freudiger Erwartung an einen Bieterwettkampf verbesserte der Aktienkurs sich in der letzten Woche um rund 25 Prozent und gab vor dem Wochenende auch nicht nennenswert nach. Zu verlockend ist die Aussicht, dass sich schon in naher Zukunft durch diverse Kaufangebote der Aktienkurs noch weitaus mehr steigern könnte.
TUI nimmt China ins Visier
Bestätigt wurde hingegen laut der „FAZ“ durch eine Expansion der Hotelmarke Robinson Clubs TUI (DE000TUAG505) in weit entfernte Gefilde. Entstanden ist die Marke in den 1970er Jahren und war seither bekannt für gehobene Ferienresorts in Deutschland. Nun soll das Erfolgskonzept zum Exportschlager werden. Verträge für einen ersten Robinson Club in China wurden bereits unterzeichnet. 2029 soll dort der erste Standort an den Start gehen. TUI baut damit ein Erfolgsmodell aus und treibt zusätzlich die Wachstumsaussichten bei einem der größten Umsatzbringer voran. Nahezu gleichzeitig meldete Konkurrent Dertour eine hohe Nachfrage nach Reisen im kommenden Sommergeschäft. Das sorgt für gute Stimmung, sodass die TUI-Aktie sich am Freitag um immerhin 0,3 Prozent auf 8,23 Euro steigern konnte.
Tagestermine
Der neue Monat startet vergleichsweise ruhig und am Montag werden lediglich einige Wirtschaftsdaten aus Asien sowie Arbeitslosendaten aus Österreich erwarten. Einfluss auf die Kurse wird das wahrscheinlich weniger haben als offene Fragen um den Friedensprozess in der Ukraine sowie die lauernde Immobilienkrise im Reich der Mitte. Quartalszahlen werden heute nur von Nebenwerten erwartet.
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01.12.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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