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Neue Fantasien bei Nikola, TUI erneut im Tal der Tränen, Nel ASA fällt ebenfalls zurück und die Deutsche Bank spielt mit dem Feuer

Fehlt den Anlegern die Zuversicht?

NTG24 - Neue Fantasien bei Nikola, TUI erneut im Tal der Tränen, Nel ASA fällt ebenfalls zurück und die Deutsche Bank spielt mit dem Feuer

 

Gleich zu Beginn der neuen Woche gehen die bangen Blicke mal wieder in Richtung der Notenbanken. Nachdem die Börsianer gerade erst die jüngste Zinserhöhung der EZB erstaunlich gut verdaut haben, macht man sich nun schon Gedanken um die nächste Sitzung der US-amerikanischen Fed. Zum Wochenauftakt wurden die Märkte da vor allem von Sorgen beherrscht und für Zuversicht schien es nur wenig Raum zu geben.

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Sehr zur Freude der Aktionäre konnte Nikola (US6541101050) sich dem negativen Sentiment allerdings erfolgreich entziehen. Die Aktie durchlebte zuletzt eine Achterbahnfahrt und seit Freitag geht es wieder im hohen Tempo aufwärts. Am Montag legten die Bullen nach und beförderten die Kurse um satte 21,7 Prozent bis auf 1,40 Euro in die Höhe.

Neue Hoffnungen machen sich die Anteilseigner mit Blick auf die Wasserstoff-Lkw von Nikola, die derzeit wieder klar im Fokus stehen. Vergangene Woche machte das Unternehmen bereits klar, dass jene nicht von den Batterieproblemen ihrer rein elektrischen Pendants betroffen sein sollen. Dazu gesellten sich nun Berichte über eine neue Vereinbarung mit dem kanadischen Händler ITD Industries. Jener soll künftig die Wasserstoff-Lkw von Nikola in Nordamerika vermarkten, was bei den Anlegern gut ankommt.

 

Bei TUI dominiert die Ungewissheit

 

Bei TUI (DE000TUAG505) ließen die Kurse derweil wieder einmal nach, obschon es durchaus erfreuliche Neuigkeiten aus der Branche zu hören gab. Laut Eurostat erreichten die Übernachtungen in der EU im Touristiksektor im ersten Halbjahr den höchsten Stand seit zehn Jahren. Das spricht ganz klar für starke Zahlen im Touristikgewerbe, von denen auch TUI selbst immer mal wieder sprach.

Dennoch ließ der Aktienkurs am Montag um gleich 3,5 Prozent nach und es ging auf magere 5,40 Euro zurück. Das dürfte auch an einer Abstufung durch die Analysten von Baader Helvea liegen. Jene rechnen nicht mehr damit, dass TUI im kommenden Jahr die Dividendenzahlungen wieder aufnehmen wird. Zudem wurden die Schätzungen für den operativen Gewinn um 13 Prozent nach unten korrigiert. Das überwog im gestrigen Handel, sodass die erfreuliche Entwicklung aus der Branche keine Beachtung fand.

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Nel ASA ohne Durchbruch

 

Bei Nel ASA (NO0010081235) fielen die Kursverluste mit 4,05 Prozent noch etwas höher aus, und bei dem Wasserstoff-Titel ist dieser Rückschlag gleich in zweifacher Hinsicht enttäuschend. Zum einen haben sich die Zugewinne der vergangenen Woche schon wieder vollständig in Luft aufgelöst, und zum anderen ist der Kurs schon wieder auf die wichtige Unterstützung bei 0,90 Euro zurückgefallen. Ohne neue Impulse droht der Aktie der Sturz ins Bodenlose.

Wie gehabt gab es an der Nachrichtenfront nichts Neues, und damit letztlich auch nichts Negatives rund um Nel zu hören. Genau daran stören sich die Aktionäre aber auch immer mehr. Erwartet werden eigentlich Meldungen über neue Aufträge, denn niemand investiert bei Nel ASA aufgrund der aktuellen, defizitären Geschäfte. Fehlende Wachstumssignale verhageln den Börsianern die Stimmung und die Hoffnung allein kann den Aktienkurs schlicht nicht länger tragen.

 

Deutsche Bank unter Druck

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBei der Deutschen Bank (DE0005140008) stehen ebenfalls wichtige Chartmarken im Fokus. Die Aktie purzelte gestern um 1,9 Prozent auf nur noch 10,05 Euro in Richtung Süden und näherte sich damit bedenklich nahe der magischen Linie bei 10 Euro an. Bei der Deutschen Bank sind die Probleme allerdings zum Teil hausgemacht. Für viel Aufsehen sorgten gleich zwei Rügen der Bafin aufgrund anhaltender IT-Probleme bei der Postbank und nicht minder schwerer Nachlässigkeiten rund um die Tochter DSL Bank.

In beiden Fällen kann die Deutsche Bank nicht viel mehr vorweisen als luftige Versprechungen, dass die Lage sich möglichst bald verbessern soll. In der Zwischenzeit leidet der ohnehin nicht unbedingt hervorragende Ruf des Geldhauses und die Aktionäre befürchten langfristige Folgen der schon seit Monaten bestehenden Probleme. Selbst gestiegene Zinsen können da nicht dabei helfen, den Aktienkurs endlich wieder in neue Höhen zu befördern.

 

Die Märkte bleiben unruhig

 

Ein weiteres Mal werden die Börsen von Ängsten und Sorgen beherrscht, von denen manche nicht einmal richtig greifbar sind. Vielleicht erleben wir eine Wiederholung der Vorwoche, wo es schwach losging, nur um dann vor dem Wochenende eine kleine Erholungsrallye auszulösen. Es wäre nicht das schlechteste Szenario. Allerdings gibt es dafür keine Garantie und für den Moment werden die Anlegerinnen und Anleger sich vor allem auf viel Unsicherheit und einer damit einhergehenden hohen Volatilität einstellen müssen. Eine gesunde Portion Vorsicht bleibt daher das Gebot der Stunde.

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19.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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