Tagesbericht Palladium vom 24.10.2025: EU-Sanktionspaket gegen Russland - Welche Folgen das Einfuhrverbot für den Palladiumpreis haben kann
Neue EU- und US-Sanktionen könnten den Palladiumpreis längerfristig stark beeinflussen
Der Palladiumpreis zeigt sich zum Ende der Handelswoche etwas stabiler, aber auch sensibel gegenüber geopolitischen und geldpolitischen Impulsen. Nach einem Wochenminus von rund 1,9 Prozent bewegt sich der Kurs in einem Spannungsfeld aus Sanktionen, Währungsbewegungen und Konjunkturerwartungen. Neue politische Maßnahmen der EU und der USA gegen Russland wirken sich zunehmend auf das Angebotsbild aus – ein zentraler Faktor, der die Marktstimmung derzeit prägt.
Mit dem 19. EU-Sanktionspaket wurde erstmals ein gestaffeltes Einfuhrverbot für russisches LNG bis 2027 beschlossen. Zusätzlich stehen „Schattenflotten“-Tanker, Banken und Diplomaten stärker unter Druck, während die USA parallel wichtige Ölkonzerne wie Rosneft und Lukoil sanktionieren. Diese Schritte verschärfen die Energie- und Finanzrestriktionen deutlich. Für Palladium (TVC:PALLADIUM), dessen Förderung stark auf Russland und Südafrika konzentriert ist, erhöhen sich damit die Risiken auf der Angebotsseite. Marktteilnehmer reagieren entsprechend sensibel: Das Metall gilt als politisch verwundbarer Rohstoff, dessen Preisentwicklung eng mit den globalen Handels- und Sanktionsstrukturen verknüpft ist. Aktuell bleibt der Palladiumpreis trotz Zwischenerholungen nervös, getrieben von Knappheitssorgen und spekulativen Zuflüssen.
Zinsfantasie und Konjunkturhoffnung als Preistreiber
Neben geopolitischen Faktoren profitiert Palladium von geldpolitischer Unterstützung. Die Erwartung sinkender US-Zinsen und ein schwächerer Dollar schaffen für Edelmetalle allgemein ein günstigeres Umfeld. Auch die Aussicht auf Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China stärkt die industrielle Nachfrage. Besonders die Automobilindustrie, die Palladium für Katalysatoren einsetzt, bleibt ein wichtiger Treiber. Gleichwohl ist die Entwicklung nicht frei von Risiken: Konjunkturelle Schwäche und anhaltende Inflation könnten mittelfristig auf die Nachfrage drücken. Aktuell notiert der Palladiumpreis in einem klaren Aufwärtstrend, unterstützt durch technische und psychologische Faktoren.
Technische Analyse: Bullen dominieren das Bild
Die kurzfristige Betrachtung über den gleitenden Durchschnitt (GD10) zeigt, dass der Trend zwar steigend, der aktuelle Kurs jedoch darunter liegt – ein mögliches Warnsignal für kurzfristige Trader. Als entscheidender Widerstandsbereich gilt die Zone um 1.632 US-Dollar, während die Unterstützung bei rund 1.375 US-Dollar verläuft. Ein Ausbruch über die obere Marke könnte den Aufwärtstrend weiter bestätigen. Auf längere Sicht bleibt das Bild positiv: Der 200-Tage-Durchschnitt (GD200) zeigt nach oben, und der Kurs notiert darüber. Die technische Gesamtauswertung bleibt damit eindeutig bullisch.
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24.10.2025 - Andreas Opitz

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