NTG24-Tageseinschätzung Platin vom 13.02.2023: Platin droht ein Absturz bis auf 890 USD

US-Inflationsdaten erwartet

 

Aufgrund der am Dienstagnachmittag erwarteten US-Inflationszahlen sind die Marktteilnehmer durchaus heute schon nervös. Aktuell liegt Platin bei 952 USD.

Wie in dem schon heute Morgen publizierten Artikel erläutert, dürfte die Preisentwicklung in Platin (TVC:PLATINUM) fast ausschließlich von der morgen ab 14:30 Uhr erfolgenden Veröffentlichung der Januar-Inflationsdaten der USA bestimmt werden. Experten sind optimistisch gestimmt und erwarten eine neue Inflationsrate von 6,2 % für den Januar – im Vormonat lag die Inflation noch bei 6,5 %.

Selbst die überraschend günstige Quartalspublikation der neuen EU- bzw. Eurozone-Inflations- und BIP-Prognose für 2023 und 2024 konnten den Platinpreis nicht stimulieren, der aktuell um - 0,2 % schwächer bei 943 USD notiert.

 

EU-Inflation soll abschwächen

 

Nach Angaben der EU-Kommission soll die Inflationsrate in der Euro-Zone zum Ende des Jahres bei 5,6 % liegen. Für die gesamte EU dürfte nach den Erwartungen der EU-Kommission die Inflation Ende 2023 dagegen noch 6,4 % betragen (vorherige Schätzung allerdings 7,0 %). Ende 2024 wird für die Eurozone bzw. gesamte EU bereits wieder mit Inflationsraten von 2,5 % bzw. 2,8 % gerechnet, die damit also schon wieder recht nahe an die von der EZB anvisierte Zielgröße von 2,0 % heranreichen dürfte. Für 2024 prognostiziert die EU-Kommission anschließend in der Eurozone ein BIP-Wachstum von 1,5 % sowie in der gesamten EU von 1,6 %.

 

Platin im Umfeld nervöser Anleger

 

Aufgrund steigender Nervosität unter den Marktakteuren dürfte Platin für den restlichen Tagesverlauf weiterhin in einer volatilen gekennzeichneten Handelsspanne von ca. 936 - 954 USD verharren.

 

Chartbild Platin

 

Platin auf TradingView

 

Die im Verlauf des nun schon seit 11.01. völlig ungebrochenen Korrekturtrends von Platin seit 09.02. erfolgte weitere Unterschreitung der damals relevanten Horizontal-Unterstützung von 965 USD ist jedoch als untrüglicher Beleg für die gegenwärtig weiterhin völlig unverminderte Trendschwäche von Platin anzusehen.

Gerade auf ein erneutes Abprallen entweder spätestens von 965 USD nach unten oder aber auch ab Unterschreitung der nächsttieferen Horizontalunterstützung bei rd. 933 USD, was insbesondere morgen im Falle der Vorlage überraschend hoher US-Inflationszahlen für den Januar zweifellos der Fall wäre, sollte daher sofort mit weiteren konsequenten Verkäufen von Platin reagiert werden.

Denn in diesem Negativ-Fall wäre in den kommenden Tagen ein kurzfristiger weiterer Kurssturz bis auf ein voraussichtliches finales Korrekturtief von nur noch rd. 890 USD aus unserer Sicht hoch wahrscheinlich.

Im umgekehrten positiven Fall der morgigen Publikation überraschend moderater US-Januar-Inflationsdaten würden hingegen nach dann absehbarer Überwindung von 965 USD als nächste Widerstände wieder die Kursmarken von rd. 975 USD (= mittelfristige Horizontalunterstützung seit Mitte November 2022) sowie darauffolgend von rd. 1005 USD (= aktueller Korrekturtrend-Widerstand seit 11.01.) erneut in Reichweite rücken.

 

13.02.2023 - Matthias Reiner

 

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