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NTG24-Tagesbericht Platin vom 23.02.2023: Morgen nochmals ungünstige PCE-Preisdaten dürften den Erholungstrend stoppen

Platin nur konjunkturell und mittel-/längerfristig wieder interessant

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 23.02.2023: Morgen nochmals ungünstige PCE-Preisdaten dürften den Erholungstrend stoppen

 

Heute gibt Platin nach den völlig überraschend ab 14:30 Uhr trotz bereits 2. Revision nochmals insgesamt deutlich nach oben korrigierten BIP- wie auch Konsumausgaben-Wachstums- und Preisdaten der USA zum 4. Quartal 2022 bislang seinen zwischenzeitlichen Tagesgewinn wieder vollständig preis, nachdem auch Gold und Silber auf diese US-Konjunkturdaten-Vorlagen mit Kursrückgängen reagierten.

So notiert Platin (TVC:PLATIN) aktuell um 17:00 Uhr mit 946 USD sogar um - 0,3 % schwächer, nachdem wie schon gestern, so auch heute das Edelmetall mit Tageshoch von 964 USD bereits deutlich im Plus gelegen hatte.

Zeitgleich kommt auch Gold (TVC:GOLD) mit aktuell 1824 USD (= - 0,1 %) derzeit bereits wieder merklich von seinem Tageshoch von 1834 USD zurück, was momentan gegenüber seinem Tageshoch von 21,68 USD noch stärker für das nun erneut um - 0,5 % auf 21,42 USD korrigierende Silber (TVC:SILVER) gilt.

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Heute in den USA überraschend starke Revision der Q4-Preisdaten nach oben

 

Die heute Nachmittag ab 14:30 Uhr publizierten US-Konjunkturdaten, auf die alle 3 o.g. Edelmetalle so allergisch reagierten, bestanden dabei trotz der heute nun bereits zweiten Zahlen-Revision in den gegenüber ihrer Erstkalkulation vom 26.01. tendenziell völlig überraschend nochmals deutlich angehobenen Mengen- sowie Preis-Kalkulationsdaten für das BIP wie aber auch die gesamten Konsumausgaben im 4. Quartal.

Zwar wurde allein der BIP-Anstieg der USA im 4. Quartal in der heutigen Zweitpublikation als einziger (negativ vor allem für Platin) von einer zuvor publizierten Jahresraten-Änderung von + 2,9 % nun auf + 2,7 % nach unten korrigiert.

Umgekehrt kam es in allen übrigen heute erneut veröffentlichten Preisdaten zum 4. Quartal dagegen jedoch zu einer sehr bedenklichen und damit künftige Inflationsrisiken nochmals steigernden Heraufstufung der ehemaligen Berechnungen:

So in den gesamten US-Konsumausgabenpreisen von + 3,2 % nun auf eine Jahreswachstumsrate von + 3,7 %, in den Kern-Konsumausgaben excl. Nahrungsmitteln und Energielieferungen sogar von + 3,9 % auf + 4,3 % und auch in der Preiskomponente des BIPs zum 4. Quartal nun leider ebenfalls von ehemals + 3,5 % auf eine neu kalkulierte Jahressteigerungsrate von + 3,9 %.

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Werbebanner EMH PM TradeAuf diese gerade erneut ungünstigen Neukalkulations-Anhebungen aller relevanten Preisanstiege im 4. Quartal wären alle Edelmetalle heute sicher regelrecht kollabiert und hätten sich kaum mehr so wie derzeit noch behaupten können, wären nicht - trotz weiter Verfehlung aller Konsensprognosen - die heute stark nach oben revidierten Preisanstiegsdaten dennoch auch weiterhin gleichbedeutend mit deutlichen Rückgängen gegenüber dem preislich noch weit ungünstigeren 3. Quartal gewesen.

So wurde zum 3. Quartal in der BIP-Preiskomponente noch ein Jahresauftrieb um + 4,4 % verzeichnet (im 4. Quartal nun siehe oben neu kalkuliert: + 3,9 %), die Preiskomponente der gesamten Konsumausgaben stieg im 3. Quartal dagegen noch um + 4,3 % (nun neu für das 4. Quartal berechnet: + 3,7 %) und in der Kernrate der Konsumausgaben-Preissteigerungen ohne Nahrungsmittel und Energielieferungen wurde nach dem 3. Quartal (+ 4,7 %) im neu kalkulierten 4. Quartal nun "nur" noch ein Anstieg um 4,3 % verzeichnet.

 

Morgige Publikation weiterer ungünstiger Januar-US-PCE-Daten selbst auch für Platin riskant

 

All diese heutigen Neukalkulationen wesentlich stärkerer US-Preisanstiege im 4. Quartal werden die insgesamt 19 FED-Zinsausschuss- (= 12) und Beratungsgremiums-Mitglieder (= 7) in ihrer Einschätzung der weiteren Inflationsrisiken und hierauf als angemessen erachteten weiteren Zinsanhebungspolitik jedoch heute sicher erneut sehr kritisch zur Kenntnis genommen haben.

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Werbebanner ClaudemusSollten nun morgen am 24.02. um 14.30 Uhr auch noch im Nachgang weitere ungünstige monatliche US-Konsumausgaben-Preiskomponenten für den Januar gegenüber dem Dezember publiziert werden, dürfte es daher nach unserer Erwartung wohl vor allem in Gold und Silber (weniger dagegen wohl im weit konjunktursensitiveren Platin) zu einem nochmals schlagartigen und dabei deutlich verstärkten Kurssturz kommen (siehe hierzu auch unsere bereits heute Nachmittag publizierte Tageseinschätzung zu Gold).

Selbst die heute bis 17:00 Uhr nur moderate Abschwächung des derzeit von den jüngsten starken Konjunkturdaten begünstigten Platins ist aus unserer Sicht im Hinblick auf die heute erfolgte und auch morgige Publikation der US-PCE-Daten sowie der sich hieraus gerade für Gold und Silber ergebenden Korrekturrisiken somit noch längst nicht als definitiver Beleg für einen auch weiterhin in dieser Dynamik künftig fortgesetzten Erholungstrend zu werten.

 

Trotz bislang intakten Erholungstrends Vorsicht vor Platin-Neukäufen geboten

 

Aus rein charttechnischer Sicht - d.h. unter Außerachtlassung der morgen prinzipiell erhöht möglichen Korrekturrisiken nach Vorlage der US-PCE-Zahlen für den Januar - liegt die nächste Trendunterstützung in Platin seit Einleitung seiner Erholung ab dem 17.02. jedoch weiterhin bei rd. 940 USD, wo derzeit auch exakt der Bollinger Band-Durchschnitt im Chart auf laufender 5 Stunden-Basis liegt.

Sollte diese Unterstützung jedoch nicht halten, wäre ein erneuter Absturz zunächst in die zurückliegende Korrekturtief-Zone von rd. 910 - 912 USD wahrscheinlich.

Nach bereits erfolgter klarer Überwindung des steilsten Abwärtstrends seit 03.02. entspricht der nächste Widerstand in Platin nunmehr der seit 11.01. etablierten, flacheren Hauptkorrektur-Linie, die sich gegenwärtig bei rd. 977 USD befindet.

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

23.02.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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