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NTG24-Tagesbericht Platin vom 09.05.2023: In künftig verbesserten Konjunkturperspektiven morgiges US-Inflationspublikations-Risiko komplett ausgeblendet

Enttäuschende US-Inflationszahlen könnten erneuten Rückschlag für Platin auslösen

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 09.05.2023: In künftig verbesserten Konjunkturperspektiven morgiges US-Inflationspublikations-Risiko komplett ausgeblendet

 

Auch wenn sich die künftigen Konjunkturperspektiven für Platin durch die seit Anfang April merklich verbesserten US-Konjunkturdaten insbesondere aus den Bereichen des Einkaufsmanager-, Arbeitsmarkt- und Konsumentenvertrauens-Segments aufgehellt haben und zumindest unter diesem Aspekt seine erneute 7 %-Rallye innerhalb von nur 4 Tagen nachvollziehbar war, ignorierte der heutige Kurssprung um + 3,5 % die morgen aus unserer Sicht klar bestehenden Risiken einer enttäuschenden US-Inflationsdatenpublikation völlig.

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Insbesondere unter dem kurzfristigen Aspekt des gerade mit den starken US-Einkaufsmanager- und Arbeitsmarktdaten für den April sofort wieder zunehmend einhergegangenen Einkaufsmanager- und Stundenlohn-Preisdrucks (hierüber berichteten wir zuletzt mehrfach ausführlich) bestehen unseres Erachtens nun hinreichende Risiken, dass sich die aktuell praktisch exakt auf dem März-Niveau befindliche Konsensprognose der Ökonomen in der morgen um 14:30 Uhr erfolgenden Publikation der April-Inflationsraten der USA als zu optimistisch erweisen könnte.

Denn im Einzelnen erwarten die Ökonomen für diese morgige Zahlenvorlage in der Jahres-Gesamtinflationsrate gegenüber dem März nun eine völlige Stagnation bei 5,0 % und für die Kernrate ohne den Einschluss von Nahrungsmittel- und Energiekosten sogar einen marginalen Rückgang von 5,6 % auf 5,5 %.

 

Platin nach heutiger Rallye vor morgigen US-Inflationszahlen nun auf dünnem Eis

 

Sollten diese aus unserer Sicht angesichts der günstigen Konjunkturvorboten des April sogar noch recht optimistischen Inflationsprognosen der Wirtschaftsexperten morgen jedoch nun verfehlt werden, könnte selbst dem in erster Linie konjunkturreagiblen Platin (TVC:PLATINUM) jedoch morgen ein erneuter empfindlicher Rückschlag nach seiner heute bis 21:40 Uhr erneuten gewaltigen Rallye eines Kursaufschlags um + 3,5 % auf 1108 USD drohen.

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Werbebanner EMH PM TradeDenn wie auch heute nun nochmals der aktuell Jerome Powell hierarchisch am nächsten stehende FED-Vorstand John Williams in seiner Eigenschaft als Präsident und CEO der FED New York sowie Vize-Vorsitzende des nationalen FED-Zinsausschusses (FOMC-Board) in aller Deutlichkeit in seinem heutigen Vortrag ausführte, sei aus seiner Sicht trotz des Ende 2023 voraussichtlich bei nur noch rd. 3,3 % liegenden Inflationsaggregats der für die FED grundsätzlich maßgeblichsten Konsumausgaben-Preiskomponente (sog. PCE-Deflator; im März noch bei 4,2 %) dessen vermutlich hartnäckig langsame Rückbildung bis auf den Zielwert von 2,0 % wohl erst per Ende 2025 realisierbar.

 

Erneute explizite FED-Ablehnung einer Leitzinssenkung noch in 2023

 

Angesichts dieses Szenarios, so Williams weiter ausdrücklich, gäbe es für die FED weiterhin „nicht den allergeringsten Anlass (!)“, noch in diesem Jahr bereits zu einer ersten Leitzinssenkung zu schreiten, womit die für uns weiterhin völlig unverständliche Mehrheits-Konsensprognose des sog. FED Watch-Tools, die FED würde bereits am 20.09. voraussichtlich eine erste Leitzinssenkung vornehmen, einmal mehr ad absurdum geführt wurde.

Sollte sich die FED in ihrer weiterhin klar ablehnenden Haltung zu einer Leitzinssenkung noch in 2023 daher durch einen morgen – entgegen den bisherigen Konsensprognosen – im April nun wieder erneuten Inflationsauftrieb gegenüber dem März daher ein weiteres Mal bestätigt sehen und dann auch Williams‘ weiter geäußerter Vorbehalt möglicherweise greifen, dass auch die zurückliegende Leitzinserhöhung um + 0,25 % noch nicht unbedingt auch die letzte gewesen sein muss, dürfte es in allen Edelmetallen in diesem negativen Fall daher zu einer erneuten empfindlichen Korrektur kommen, die auch selbst das an sich eher konjunktur- denn zinsreagible Platin (wegen natürlich grundsätzlich möglicher Konjunkturdämpfungseffekte durch eine weiter rigide FED-Zinspolitik) sicher kaum verschonen würde.

 

Weitere Platinkäufe bis zur morgigen Inflationsdaten-Vorlage zurückstellen

 

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Werbebanner ClaudemusGerade nach seinen heute reichhaltig verteilten Rallye-Vorschusslorbeeren auf einen morgen hoffentlich (aus unserer Sicht jedoch eher fraglichen) positiven Inflationspublikations-Ausgang, womit sich im 5 Stunden-Chart von Platin nun zudem wieder eine ausgeprägtere technische Überkauftheit eingestellt hat und Platin im Tageschart auch zugleich zunehmend an seinen oberen Bollinger-Rand (derzeit bei 1121 USD) vorgestoßen ist, raten wir daher von weiteren Kaufengagements zumindest bis zur Vorlage der April-Inflationszahlen der USA morgen um 14:30 Uhr nun zunächst ab.

Sollte es morgen infolge einer ungünstigen Inflations-Publikation in Platin tatsächlich zu einer Korrektur kommen, würden wir – je nach dem Ausmaß der zugrundeliegenden Verfehlung des Ökonomen-Konsenses – dieses Potenzial problemlos bis zumindest auf rd. 1070 USD veranschlagen, wo sich derzeit im Tageschart der Bollinger-Durchschnitt befindet.

Im positiven Fall einer unerwartet günstigen Inflationsdaten-Veröffentlichung würde Platin jedoch sicherlich auch selbst das am 21.04. erreichte jüngste Hoch von 1135 USD morgen oder an den Folgetagen ebenso leicht überwinden.

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

09.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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