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NTG24-Tagesbericht Platin vom 21.03.2023: Vor der morgigen FED-Leitzinsentscheidung nach Yellen-Statements zur Bankenkrise deutlich nachgebend

Noch eine oder doch zwei Zinserhöhungen der FED?

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 21.03.2023: Vor der morgigen FED-Leitzinsentscheidung nach Yellen-Statements zur Bankenkrise deutlich nachgebend

 

Am heutigen Tag korrigierte Platin deutlich um -1,4 % auf 974 USD, bildete dabei allerdings keine Ausnahme auch zu den übrigen Edelmetallen. Grund für den heutigen spürbaren Abgabedruck dürfte gewesen sein, dass im Zuge einer heute deutlich entspannteren Wahrnehmung der US-Bankenkrise nun die Ökonomen mehrheitlich doch wieder mit zwei anstatt wie bisher prognostiziert nur einer weiteren kommenden FED-Leitzinserhöhung um jeweils + 0,25 % rechnen.

Für eine wesentliche Entspannung der Anlegernerven hinsichtlich der akuten Finanzkrise diverser kleinerer und mittlerer US-Banken sorgten heute vor allem einige Aussagen der als ehemalige FED-Chefin zu Fragen der aktuellen US-Bankenkrise zweifellos sehr glaubwürdigen Finanzministerin Janet Yellen.

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Janet Yellen mit beruhigenden Aussagen zur US-Bankenkrise

 

So betonte Yellen in ihrem heutigen Konferenzvortrag vor der American Bankers Association, dass bereits von der Konkursanmeldung der Silicon Valley Bank (SVB) wie auch dem Verkauf der Signature Bank ohne Einschluss ihrer Kryptowährungs-Aktivitäten an die New York Community Bank inklusive deren voll bestehender Kundeneinlagensicherungen durch die nationale Behörde FDIC sofort eine Stabilisierung des gesamten US-Bankwesens ausgehen werde.

Denn schon allein hierdurch würden „ansteckenden Runs“ auf andere Banken künftig wirksam vorgebeugt und weitere Bank-Insolvenzen sicher verhindert.

Darüber hinaus vertrat Yellen die Einschätzung, dass das gesamte US-Bankwesen abgesehen von den bisher bekannt gewordenen vereinzelten Schieflagen insgesamt als finanziell hoch stabil aufgestellt anzusehen sei.

Dennoch werde das Finanzministerium im Zusammenwirken mit der FED auch künftig jegliche Maßnahmen ergreifen (notfalls auch mit einer vorübergehenden Aufhebung oder Anhebung der festgelegten US-Verschuldungsobergrenze) um Risiken für die Finanzmarktstabilität durch die erforderlichen Liquiditätsbereitstellungen jederzeit wirksam zu begegnen.

Diese in Sachen der US-Bankenkrise heute sehr beruhigend aufgenommenen Aussagen von Yellen quittierten die Aktienmärkte zwar einerseits mit erheblichen Aufschlägen (z.B. S&P 500-Index zum Handelsschluss + 1,3 %).

 

Andererseits nach Yellen’s Aussagen nun wieder größere Leitzins-Skepsis

 

Allerdings führten die Äußerungen von Yellen zur US-Bankenkrise aber auch andererseits dazu, dass die an das sog. FED Watch-Tool angeschlossenen Wirtschaftsexperten im Falle dieser künftig verminderten Bankenproblematik nun doch mehrheitlich wieder von noch vermutlich zwei weiteren FED-Leitzinserhöhungen von jeweils + 0,25 % ausgehen.

Dies würde dann damit doch erst einen finalen Leitzins in dem von den FED-Vorständen bislang offiziell sogar als inflationsbekämpfende Mindesthöhe benannten Korridor von 5,00 – 5,25 % bedeuten.

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Werbebanner EMH PM TradeNicht nur das heute um – 1,4 % korrigierende Platin (TVC:PLATINUM), sondern vor allem das zinssensitivste und defensivste Edelmetall Gold (TVC:GOLD) mit einem herben Kurssturz um – 1,9 %, das um – 0,6 % abgeschwächte Silber (TVC:SILVER) wie auch das um – 0,5 % nachgebende Palladium (TVC:PALLADIUM) reagierten heute daher durchweg negativ auf die nun vermeintlichen Aussichten einer möglichen FED-Zinserhöhungsverlängerung bis zur übernächsten Sitzung Anfang Mai.

 

Heutige Korrektur von Platin kaum fundiert und weit übertrieben

 

Wir halten diese heute gerade in Gold deutlichste Negativreaktion auf die nun wieder etwas trüberen Zinsperspektiven gerade auch nach seiner fulminanten 200 USD-Hausse seit 08.03. zwar für vollauf angemessen und nachvollziehbar.

Im wesentlich konjunkturzyklischeren und damit von einer künftigen Minderung der US-Bankenkrise ja direkt profitierenden Platin schoss der heute nach Gold kräftigste Abschlag jedoch unseres Erachtens nun weit über das Ziel hinaus.

Gerade möglicherweise nun doch entspannendere Beschlüsse und Ankündigungen der FED zu ihrer weiteren Leitzinspolitik, die auf nur noch eine weitere 0,25 %-Zinsanhebung in einen Endkorridor von 4,75- 5,00 % hindeuten würden, könnten speziell Platin daher unseres Erachtens morgen erneut einen starken Auftrieb verleihen.

 

Platin unverändert in solidem Aufwärtstrendkanal

 

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Werbebanner ClaudemusNachdem sich Platin trotz seiner heutigen empfindlichen Kurseinbuße auf nur noch 974 USD aber dennoch weiterhin auskömmlich in seinem seit 27.02. etablierten Erholungs-Trendkanal befindet (kritischste Unterstützung bei rd. 950 USD, nächster Widerstand bei rd. 1020 USD), behalten wir unsere charttechnisch wie fundamentalanalytisch schon seit Wochen vertretene, grundsätzlich positive Einstellung zu diesem Edelmetall jedoch auch weiterhin völlig unverändert bei.

Käufe erachten wir trotz des zunächst immer noch einen Unsicherheitsfaktor darstellenden US-Bankenkrisen-Umfelds für erhöht risikofreudig bzw. spekulativ eingestellte Anleger daher auch weiterhin durchaus als angebracht.

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

21.03.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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