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NTG24-Tagesbericht Platin vom 08.05.2023: Von Signalen im April erneut belebter US-Konjunktur weiterhin beflügelt

Weitere denkbare Inflations- und Zinsrisiken wohl nur kurzzeitiger Risikofaktor

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Platin vom 08.05.2023: Von Signalen im April erneut belebter US-Konjunktur weiterhin beflügelt

 

Am heutigen 08.05. notierte Platin, ebenso wie auch das noch konjunkturreagiblere Palladium, um 21:20 Uhr um weitere + 1,7 % fester bei 1077 USD. Hiermit legte das Edelmetall seit den vom letzten Mittwoch bis und Freitag für den April überraschend robust publizierten US-Arbeitsmarktdaten dank der hiervon nun erneut ausgehenden Konjunkturbelebungssignale gegenüber seiner bei 1036 – 1038 USD behaupteten Horizontalunterstützungszone nun wieder sehr dynamisch um 4 % zu.

Der auch voll mit dem heutigen sogar noch erheblich ausgeprägteren Kursanstieg von Palladium (TVC:PALLADIUM) um bisher + 4,5 % auf 1557 USD bestens korrespondierende Kursanstieg in Platin (TVC:PLATINUM) ist dabei derzeit auch konjunkturell vollauf gestützt.

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Zunehmende Signale für seit April wieder anziehende US-Wirtshcaftsdynamik

 

Denn sowohl die anziehenden Einkaufsmanagerindizes des Industrie- wie auch Dienstleistungssektors der Institute S&P Global und ISM (Publikation 1.5. + 3.5.), wie auch die mehr als verdoppelten ADP-Unternehmens-Neueinstellungszahlen (4.5.), eine rückläufige Erstbeantragung von US-Arbeitslosenhilfe (5.5.) und schließlich auch der ebenfalls eine höhere Neubeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft ausweisende Arbeitsmarktbericht (6.5.) stellten doch durchweg klare Belege für eine seit April wieder anziehende Wirtschaftsdynamik in den USA dar.

Zwar gingen diese erneuten Wirtschaftserholungssignale in den USA auch sofort wieder mit verstärkten Auftrieben der Einkaufsmanagerpreis- wie auch Stundenlohnsteigerungsraten einher, jedoch sind gegen derartig nachteilige Preissteigerungseffekte die besonders zinssensitiven und defensiven Edelmetalle Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) grundsätzlich als weitaus anfälliger einzustufen als dies für die in erster Linie auf die jeweiligen Konjunkturwachstumsraten reagierenden Edelmetalle Platin und Palladium gilt.

 

Platin und Palladium durch unterdurchschnittliche Inflations- und Zinsanfälligkeit im Vorteil

 

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Werbebanner EMH PM TradeZudem erhielten Platin und Palladium heute jedoch auch von der Preisseite her natürlich eine weitere Stützung dadurch, dass nach dem im Vormonat noch rasant verzeichneten Hochschnellen der 1 Jahres-Inflationserwartungen der Verbraucher von 4,2 % auf 4,7 % (Hintergrund war die landesweit zunehmende Kreditzinsanspannung nach dem selektiven Ausbruch von existenzbedrohenden Schieflagen diverser US-Regionalbanken) diese Inflationserwartungen nach der heute publizierten neuesten Monatsaktualisierung durch die FED New York nun wieder von 4,7 % auf 4,4 % rückläufig waren.

Wir werten den erneuten Rückgang dieses gerade auch von der FED selbst natürlich für ihre Zinssteuerung stets intensiv berücksichtigen Indikators als grundsätzlich sehr ermutigend, da hiermit dieser rückläufige Trend bereits seit Beginn dieser Studienerhebung durch die FED New York im Juni 2022 insgesamt auch weiterhin fortgesetzt wurde.

Zwar steht nun auch für Platin als sehr entscheidender nächster Wirtschaftsdaten-Eingang nun ebenfalls die Publikation der April-Inflationszahlen der USA am 10.05. um 14:30 Uhr auf der Agenda (Konsensprognosen der Volkswirte: Jahres-Gesamtinflationsrate zum März gleichbleibend bei 5,0 %, minimaler Rückgang in der Kernrate ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten von 5,6 % auf 5,5 %).

Jedoch würde auch hier eine durchaus mögliche negative Verfehlung dieses Analystenkonsenses am 10.05. für Platin und Palladium in ihrer vorrangigen Konjunkturzyklizität nachhaltig sicher weit weniger abträglich sein, als die hierdurch erneut verschlechterten Perspektiven der weiteren FED-Zinspolitik zuallererst Gold und Silber belasten würden.

 

Platin und Palladium gegenüber Gold und Silber nun erneut vorzuziehen

 

Aus der nun wieder günstigeren Konjunkturperspektive heraus, dass im voraussichtlichen Fall einer weiteren Wirtschaftsbelebungs-Fortsetzung im Mai und Juni, d.h. also einer im 2. Quartal dann sicheren Übertreffung der im 1. Quartal nur mit + 1,1 % verzeichneten realen US-BIP-Wachstumsrate ein Rezessionseintritt der US-Wirtschaft im Gesamtjahr 2023 dann wohl höchstwahrscheinlich ebenfalls verhindert werden könnte, geben wir Platin und Palladium daher nun fundamental wieder einen zunehmenden Anlagevorzug gegenüber Gold und Silber.

Da in Platin seit seinem zurückliegenden exzessiven Höhenflug bis auf 1135 USD (am 21.04.) jedoch auch dessen zu diesem Zeitpunkt extreme technische Überkauftheit mit dem Rückgang exakt bis auf die Horizontal-Unterstützungszone von rd. 1036 – 1038 USD zugleich fast völlig abgebaut wurde, stufen wir Platin auf mittlere – längere Sicht nun mittlerweile wieder durchaus als strategisch kaufenswert ein.

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Werbebanner ClaudemusCharttechnisch ist jedoch für einen nun wieder denkbaren Neueinstieg zu berücksichtigen, dass in den nächsten Tagen und gerade auch im Fall einer negativen US-Inflationsraten-Publikation am 10.05. ein erneuter Rückfall in eine nun zunächst neu gebildete Unterstützungszone von rd. 1044 USD (= Aufwärtstrend seit 29.03.) bis auf rd. 1068 USD (= aktueller Bollinger-Durchschnitt im Tageschart und zugleich nun schon zum zweiten Mal erfolgte Widerstands-Unterstützungs-Umwandlung seit dem 13.04.) keinesfalls ausgeschlossen werden kann.

Der nächste, seit 18.04. etablierte horizontale Widerstandsbereich von Platin ist dagegen derzeit zunächst in einer recht engen Zone von rd. 1091 – 1100 USD anzusiedeln.

 

Chart: Platin mittelfristig

 

Platin auf TradingView

 

08.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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