NTG24-Tagesbericht Platin vom 19.06.2023: Platin setzt seine Korrektur am „Juneteenth“-Feiertag der USA weiter um – 0,8 % fort
Korrektur bis auf zumindest rd. 960 USD nimmt weiter Gestalt an
Am heutigen „Juneteenth“-Feiertag der USA, an dem im Ausbleiben von neuen Konjunkturdaten-Vorlagen (auch in Europa) sowie der geschlossenen Wall Street jegliche möglichen stimulierenden Impulse von Platin fehlten, setzte das Edelmetall seinen Korrekturtrend auch heute weiter um bislang – 0,8 % auf nur noch 978 USD fort.
Ebenso wie auch die bis um 20:40 Uhr um - 0,9 % bzw. - 0,3 % nachgebenden Edelmetalle Silber (TVC:SILVER) und Gold (TVC:GOLD) reagierte selbst das erhöht konjunktursensible Edelmetall Platin (TVC:PLATINUM) nicht einmal heute auf die am Freitag gerade für dieses Edelmetall ideal ausgefallenen US-Einkaufsmanagerzahlen per Mitte Juni (siehe bereits ausführlich den entsprechenden Tagesbericht vom 16.06., sondern musste sich heute wie auch Gold und Silber nach den deutlich restriktiven („hawkishen“) weiteren Leitzinsankündigungen der FED und EZB am 14. und 15.06. der daraufhin auch bis jetzt ungebrochen erkennbaren Zinsernüchterung der Anleger beugen.
So stieg heute im außerbörslichen US-Rentenhandel die Rendite 10jähriger Treasuries um weitere 5 Stellen auf 3,82 %, womit seit dem 10.05. – und damit auch zeitglich die Korrekturen aller Edelmetalle auslösend – deren Rendite in der anhaltend kompromisslosen Hochzinspolitik der beiden Notenbanken wieder gewaltig um über + 0,5 % nach oben geschnellt ist.
Platin blendet längerfristige Inflationsminderungs- und Konjunkturerholungs-Perspektiven weiter komplett aus
Auch wenn wir weiterhin sehr sicher sind, dass sowohl die FED wie auch EZB im Zuge sicher immer schwächerer Konjunktur- und Inflationsdaten zumindest in ihrer Kommentierung ab Herbst eine zunehmend moderatere Tonlage anschlagen und die Anleger dann immer mehr auf eine künftige Lockerung ihrer Zinspolitik einstimmen werden, sieht dies selbst trotz jeglicher fundamentalen Plausibilität hierfür die weite Mehrheit der Marktteilnehmer derzeit scheinbar noch als eine zu vage „Zukunftsmusik“ an.
Nicht einmal in Platin, wo die nachlassenden Inflationsrisiken künftig auch immer stärker wohl bereits ab ca. September mit zunehmend dynamisch anziehenden Wirtschaftswachstumsraten der USA zusammentreffen sollten, sind daher derzeit die Anleger offenbar bereit, in einem sonst üblichen Antizipationsverhalten nun bereits wieder erste Kaufengagements in Platin zu wagen.
Antizyklische Platin-Käufe erst ab ca. 960 – 965 USD erwägenswert
Auch der heutige weitere Rücksetzer von Platin um – 0,8 % auf 978 USD innerhalb seines völlig ungebrochenen Abwärtstrendkanals seit dem 10.05. bestärkt uns daher nochmals in unserer bereits im gestrigen Tagesbericht zu Platin geäußerten Überzeugung, dass in seinem seit 10.05. bestehenden Dauer-Korrekturmodus vor allem charttechnisch geprägt nun die komplette Rückführung des Edelmetalls auf seinen seit Ende August 2022 etablierten Grund-Aufwärtstrend ins Visier genommen wird, dessen Unterstützungspunkt derzeit bei rd. 960 USD liegt.
Wir bekräftigen daher nochmals unsere selbst auch an sehr risikobereit bzw. spekulativ eingestellt Anleger gerichtete Empfehlung, mögliche neue antizyklische Platin-Käufe frühestens erst wieder ab dem Eintritt in die voraussichtlich haltende Langfrist-Trendunterstützungszone von rd. 960 – 965 USD (letzterer Wert markierte das bisherige Korrekturtief vom 15.06.) in Betracht zu ziehen.
Chart: Platin längerfristig
Platin auf TradingView
19.06.2023 - Matthias Reiner
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