Tagesbericht Platin vom 05.02.2024: Platingruppenmetallindustrie Südafrikas vor tiefgreifenden Umstrukturierungen aufgrund von Preisverfall und steigenden Inputkosten

Der Minerals Council Südafrikas warnt vor dem möglichen Verlust von bis zu 7.000 Arbeitsplätzen in der PGM-Industrie

 

Zum Wochenstart zeigt sich der Platinpreis mit einem leichten Plus von 0,16 % gegenüber dem Wochenschluss der letzten Woche und notiert aktuell bei 897 US-Dollar. Nachdem der Preis zum Ende der letzten Woche kräftig abgerutscht ist, befindet er sich nun erneut in dem kritischen Unterstützungsbereich zwischen 880 und 900 US-Dollar. Diese Entwicklung lädt zu einer detaillierten Betrachtung der momentanen Lage auf dem Platinmarkt ein.

Platin (TVC:PLATINUM), als eines der wertvollsten Metalle der Welt, erlebt momentan eine Zeit der Volatilität. Der Preis für das Edelmetall hat in den letzten fünf Handelstagen einen Rückgang von 2,2 % verzeichnet. Technische Analysen deuten darauf hin, dass der kurzfristige Trend trotz eines aktuellen Kursstandes unter dem gleitenden Durchschnitt der letzten 10 Tage (GD 10) steigend ist. Jedoch ist der Kurs auch unter dem 200-Tage-Durchschnitt (GD200) zu finden, was die langfristige Perspektive trübt. Ein direkter Widerstandsbereich wird um die Marke von 936 US-Dollar ausgemacht, während als kritische Unterstützungszone der Bereich um 887 US-Dollar identifiziert wird.

 

Herausforderungen in der Platingruppenmetallindustrie

 

Die Platingruppenmetallindustrie (PGM) Südafrikas, die den globalen Markt maßgeblich beeinflusst, steht vor signifikanten Herausforderungen. Ein Preisverfall bei Platinmetallen kombiniert mit steigenden Inputkosten zwingt die Branche zu tiefgreifenden Umstrukturierungen. Der Minerals Council Südafrikas warnt vor dem Verlust von bis zu 7.000 Arbeitsplätzen. Zusätzlich sieht sich der Sektor durch den Trend zu sauberer Energie und einer daraus resultierenden geringeren Nachfrage nach Platin für Verbrennungsmotoren bedroht.

 

Die Rolle Südafrikas auf dem globalen Markt

 

Als weltweit führender Produzent von Platin und anderen Platingruppenmetallen betreibt Südafrika einige der ältesten und tiefsten Minen. Unternehmen wie Sibanye Stillwater und Impala Platinum, die bereits Umstrukturierungen und Stellenabbaumaßnahmen angekündigt haben, stehen stellvertretend für die prekäre Situation vieler Akteure in der Branche. Die aktuellen Entwicklungen unterstreichen die dringende Notwendigkeit für den Sektor, sich an die wandelnden Anforderungen des Marktes anzupassen.

 

Gemischte Signale

 

Der Platinpreis bleibt ein Fokus für Investoren und Analysten, insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Veröffentlichung des Einkaufsmanagerindex des nicht-verarbeitenden Gewerbes. Diese und andere makroökonomische Indikatoren werden in den kommenden Tagen wesentliche Treiber für die Preisentwicklung sein. Während die technische Analyse und die Herausforderungen in der Produktionslandschaft gemischte Signale senden, bleibt abzuwarten, welche Richtung der Platinmarkt einschlagen wird.

05.02.2024 - Andreas Opitz

 

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