Tagesbericht Platin vom 11.11.2025: Platinpreis unter Druck oder im Höhenflug - Welche Signale aus Guangzhou kommen
Mit der neuen Preisgestaltung strebt China eine führende Rolle im globalen Platinhandel an
Der Platinpreis zeigt sich zum Wochenauftakt in robuster Verfassung. Am Dienstagmorgen notiert Platin bei 1.585 US-Dollar je Feinunze, was einem Plus von 3,0 Prozent seit Wochenbeginn und einem monatlichen Zuwachs von 1,4 Prozent entspricht. Diese Entwicklung spiegelt nicht nur eine technische Erholung wider, sondern auch die wachsende strategische Bedeutung des Metalls auf den globalen Rohstoffmärkten. Besonders China rückt zunehmend in den Fokus – als Nachfragetreiber, Produzent und künftig auch als Impulsgeber für die Preisbildung.
Mit der Einführung eigener Platin-Futures und -Optionen untermauert China seinen Anspruch, eine führende Rolle in der Preisgestaltung zu übernehmen. Die Genehmigung durch die Aufsichtsbehörden gilt als Meilenstein, da sie den Weg zu einer eigenständigen Preisabsicherung öffnet. Die neuen Kontrakte werden über die Guangzhou Futures Exchange abgewickelt – eine Handelsplattform, die sich seit ihrer Gründung auf Rohstoffe mit Bezug zu grüner Energie spezialisiert hat. Die Entscheidung fällt in eine Phase, in der die Platinpreise angesichts sinkender Fördermengen und geopolitischer Unsicherheiten wieder deutlich anziehen. Damit könnte China künftig die globale Marktstimmung stärker beeinflussen und sich ein Stück weit von westlich dominierten Preisbildungsmechanismen lösen.
Platinpreis profitiert von Angebotsrisiken und industrieller Vielseitigkeit
Platin (TVC:PLATINUM) unterscheidet sich von Palladium durch seine breitere industrielle Verwendung. Neben der Schmuckherstellung spielt es in der Automobilindustrie – insbesondere für Dieselmotoren – eine wichtige Rolle. Die Förderung konzentriert sich stark auf Südafrika und Russland, zwei Länder mit geopolitischem Risiko, was den Markt anfällig für Engpässe macht. Während der Trend zu Elektrofahrzeugen die industrielle Nachfrage dämpfen könnte, wirken rückläufige Fördermengen stützend auf den Platinpreis. Zudem sorgt die mögliche Reduktion von E-Auto-Subventionen in China und den USA dafür, dass wieder mehr Verbrenner auf die Straßen kommen – ein Faktor, der die Nachfrage nach Platin langfristig stabilisieren könnte.
Technische Analyse: Chancen auf Stabilisierung trotz Gegenwind
Aus technischer Sicht zeigt der Platinpreis derzeit ein gemischtes Bild. Der Kurs liegt zwar über dem 10-Tage-Durchschnitt, doch dieser fällt leicht und signalisiert kurzfristige Unsicherheit. Der 50-Tage-Durchschnitt bestätigt dagegen einen mittelfristigen Aufwärtstrend, den der aktuelle Kurs stützt. Der MACD notiert im negativen Bereich, was auf anhaltenden Druck auf der Unterseite hinweist. Dennoch könnten sich bei anhaltender Nachfrage und stabiler Unterstützung neue Aufwärtsimpulse ergeben. Insgesamt spricht vieles dafür, dass der Platinpreis in einer Konsolidierungsphase steckt – mit guten Chancen auf eine nachhaltige Stabilisierung im weiteren Verlauf.
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11.11.2025 - Andreas Opitz

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