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Plug Power erholt sich wieder, auch Tesla mit grünen Vorzeichen, Nel ASA verteidigt wichtige Unterstützungen und Amazon bleibt auf Sparkurs

Zum Wochenausklang zeigen die Märkte sich etwas versöhnlich

NTG24 - Plug Power erholt sich wieder, auch Tesla mit grünen Vorzeichen, Nel ASA verteidigt wichtige Unterstützungen und Amazon bleibt auf Sparkurs

 

Mit Blick auf sinkende Anleiherenditen und Anzeichen einer wieder in Fahrt kommenden Wirtschaft in China haben die Zinssorgen zuletzt spürbar nachgelassen. Das wirkte sich direkt auf DAX und Co. aus und nach einer insgesamt wenig berauschenden Woche gab es am Freitag noch einmal kräftige Aufschläge zu sehen. Davon konnten vor allem Titel profitieren, die zuvor stark unter Druck geraten waren.

Eines der Paradebeispiele dafür ist die Aktie von Plug Power (US72919P2020), welche nach enttäuschendne Zahlen zeitweise um über 14 Prozent in die Tiefe segelte. So richtig verdaut dürften die meisten Anteilseigner das noch nicht haben. Doch im Zuge der guten Stimmung waren gestern die Schnäppchenjäger unterwegs und genehmigten der angeschlagenen Aktie Zugewinne von stattlichen 7,43 Prozent. Per Wochenschluss ging es damit wieder bis auf 12,80 Euro in die Höhe.

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Das ist im ersten Moment eine erfreuliche Gegenbewegung nach einer Fülle an schlechten Neuigkeiten. Leider reichte es aber nicht, um die Velruste des Vortags vollständig auszugleichen. Auf Wochensicht bleibt es bei einem Verlust von rund sechs Prozent und die Abwärtstendenz im Chart kann damit kaum wegdiskutiert werden. Bleibt nur zu hoffen, dass der Titel in der neuen Woche weiter aufs Gas tritt.

 

Tesla schnauft durch

 

Bei Tesla (US88160R1014) fielen die Kursgewinne gestern mit knapp 4,3 Prozent etwas übersichtlicher aus. Dafür geriet die Aktie des E-Autobauers aber auch nicht annähernd so starkt unter Druck und über die gesamte Woche blieben nur leichte Verluste von etwa einem halben Prozent hängen. Mit einem Kurs von 185,82 Euro erreicht die Tesla-Aktie zum Wochenende ein einigermaßen respektables Niveau.

Punkten konnte das Unternehmen dabei zuletzt nicht unbedingt. Auf dem Investorentag war CEO Elon Musk zwar wieder einmal nicht um große Worte verlegen. Er sagte dabei aber schlicht nicht das, was die Aktionäre hören wollten. Vor allem gab es keine Ankündigung eines neuen Elektroautos zu sehen, womit viele im Vorfeld schon fest gerechnet hatten.

 

Nel ASA hält sich wacker

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeGenau zum richtigen Zeitpunkt kam die Erholung an den Märkten für die Anteilsscheine von Nel ASA (NO0010081235). Denn jene kämpften noch tags zuvor darum, nicht vollständig den Boden unter den Füßen zu verlieren. Mit Mühe und Not konnten die Bullen in dieser Woche die Linie bei 1,40 Euro verteidigen, mussten zeitweise aber auch schon niedrigere Kurse mitansehen. Das war eine recht brenzlige Angelegenheit, da charttechnisch der Sturz in Richtung 1,20 Euro oder sogar noch tiefer durchaus ein realistisches Szenario war.

Dank der verwöhnlichen Stimmung ging es am Freitag nun aber wieder um 3,2 Prozent auf 1,45 Euro in Richtung Norden und zumindest für den Moment können die Anleger da etwas durchatmen. An eine neue Rallye ist zwar noch nicht unbedingt zu denken. Dass die Nel ASA-Aktie die Woche aber letztlich mit dezent grünen Vorzeichen abschließen konnte, damit dürfte nicht mehr jeder gerechnet haben. Bestätigt fühlen dürften sich die Analysten, welche dem Titel mehrheitlich gute Aussichten attestieren.

 

Amazon tritt auf die Bremse

 

Bei Amazon (US0231351067) lässt der Wachstumskurs derweil weiter nach. Wie das Unternehmen nun verkündete, wird die Grundsteinlegung für das zweite Hauptquartier in Arlington zunächst verschoben werden. Eigentlich hätte der spätestens bis Ende des Monats stattfinden können. Daraus wird aber erstmal nichts, da die Räume dort angesichts eines schwächelnden Marktumfelds schlicht nicht gebraucht werden. Aufgeschoben ist in diesem Fall aber nicht aufgehoben.

Für den Moment schont Amazon mit der Entscheidung die Bilanz, was bei den Aktionären durchaus gut ankommt. Mit den Kursen ging es gestern um 3,6 Prozent in Richtung Norden und auf Wochensicht blieben damit nur noch sehr überschaubare Verluste bestehen. Richtig Feierlaune dürfte bei einem Wochenschlusskurs von 88,72 Euro noch nicht aufkommen. Solange die Zinssorgen nicht wieder aufflammen, ergibt sich aber zumindest die Hoffnung darauf, dass die Talsohle durchschritten sein könnte.

 

Wie lange geht das gut?

 

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Werbebanner EMH PM TradeLetzten Endes ist das aktuelle Szenario an der Börse für die Anleger nichts Neues. Im letzten Jahr war des Öfteren zu beobachten, wie Zinssorgen die Märkte unter Druck setzen, nur um einige Zeit später wieder auf die Beine zu kommen. Es liegt natürlich im Bereich des Möglichen, dass die Bullen nun endgültig die Wende auf die Reihe bekommen haben und uns weitere Exkursionen im Kurskeller erst einmal erspart bleiben. Verlassen sollte sich darauf aber tunlichst niemand. Die Lage bleibt angespannt und auf jegliche Konjunktur- und Inflationsdaten dürften die Märkte weiterhin hochsensibel reagieren.

 

04.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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