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Mahnende Worte schicken die Aktie des chinesischen Spielzeugherstellers Pop Mart auf Sinkflug

Droht Pop Marts Labubu-Puppen nun Regulierung?

NTG24 - Mahnende Worte schicken die Aktie des chinesischen Spielzeugherstellers Pop Mart auf Sinkflug

 

Es scheint wieder mal einen Trend in den sozialen Medien zu geben, der komplett am Autor dieser Zeilen vorbeigegangen ist. Seit einer Weile schon sorgen sogenannte Labubu-Puppen des chinesischen Herstellers Pop Mart für Furore, und das rund um den Globus. Der Aktienkurs hat sich im laufenden Jahr mehr als verdoppelt. Doch der Hype erhielt jüngst einen kleinen Dämpfer, nachdem die Puppen zum Thema in der Zeitung der Kommunistischen Partei Chinas wurden.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinAm 19. Juni erschien der entsprechende Artikel, der sich zwar auch mit dem großen Erfolg der Puppen von Pop Mart (KYG7170M1033) beschäftigte, dabei jedoch vor möglichen Gefahren für Kinder und Jugendliche warnte. Kritik gab es vor allem für den Vertrieb in sogenannten Blind Boxes. Dabei wissen Käufer vor dem Auspacken nicht, was genau sich in einem Paket befindet. Dieses glücksspielartige Prinzip treibe junge Menschen zu „irrationalen“ Ausgaben und es werden striktere Gesetze gefordert. In westlichen Gefilden berichtete unter anderem „Business Insider“ über das Thema.

Es ist ein vollkommen anderer Ton, als er sonst etwa in „China Daily“ herrscht, wenn über Labubu-Puppen berichtet wird. Bislang gab es auch von offizieller Stelle viel Lob. Die monsterähnlichen Plüschgesellen wurden als internationaler Erfolg gefeiert und von manchem Kommentator auf eine Stufe mit DeepSeek gestellt. Sie standen dafür, dass China durchaus auch mit eigenen Produkten für globale Erfolge sorgen kann.

 

 

 

Pop Mart und die Konsumlaune

 

Darüber hinaus trieben die Puppen aber auch im eigenen Land die Verbraucher in die Läden und kurbelten dabei endlich den schon seit Längerem schwächelnden Konsum an. Dahinter verbirgt sich ein Hoffnungsschimmer auf eine allgemeine Trendwende. Ausbleibender Konsum ist schließlich mit einer der wichtigsten Gründe dafür, dass in China noch immer deflationäre Entwicklungen zu bemerken sind. Da scheint es kontraproduktiv, dass die Führung nun ausgerechnet bei einem der erfolgreichsten Produkte querschießt.

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Allerdings scheint der Hype um Labubu-Puppen schon absurde Dimensionen angenommen zu haben. Laut „FAZ“ werden seltene Exemplare für tausende Euro gehandelt. Ein lebensgroßes Modell wurde gar für mehr als 100.000 Euro versteigert. Im Netz zeigten sich immer häufiger Prominente mit den Puppen, darunter wohl auch Hollywood-Schauspieler. Dass die chinesische Regierung sich nun Gedanken um die Jugend macht, dürfte mancher Beobachter da sogar positiv bewerten.

An der Börse kommt es jedoch wenig gut an. Der Höhenflug der Pop Mart-Aktie wurde am Freitag nach Erscheinen des Artikels unterbrochen. An nur einem Tag ging es um rund fünf Prozent in die Tiefe und von einer Erholung ist bislang nichts zu sehen. An den hiesigen Handelsplätzen rutschten die Kurse am Montag bis auf 27 Euro nach Süden, notierten dort aber noch immer rund 145 Prozent höher als zu Jahresbeginn. Die Korrektur spielt sich bisher also in einem überschaubaren Rahmen ab.

 

Peking schaut genau hin

 

Noch wurden keine konkreten Schritte angekündigt, doch viele Anleger sehen den Zeitungsbericht als einen klaren Vorboten davon. Schließlich ist es auch nichts Neues, dass die chinesische Regierung bei den eigenen Unternehmen sehr genau hinschaut und einen Höhenflug schon mal unterbinden kann. Das bekannteste Beispiel dürfte Alibaba sein, welches vor einigen Jahren innerhalb weniger Wochen vom Hype zum Flop mutierte, nachdem diverse einschränkende Regeln für chinesische Tech-Konzerne beschlossen wurden.

Ganz so bedrohlich ist die Lage für Pop Mart noch nicht und auch in Peking dürfte man ein Interesse daran haben, den Exportschlager weiter zu supporten. Vielleicht wird es schon ausreichen, dass Blind Boxes nicht länger in China angeboten werden. Gleichwohl sollte Anlegern auch bewusst sein, dass ein Hype wie jener um Labubu-Puppen stets mit einem Ablaufdatum versehen ist. Schließlich schert sich heute auch niemand mehr um Furby oder Tamagotchi. Für langfristige Anleger ist die Aktie daher ohnehin kaum weiter interessant.

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24.06.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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