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Porsche atmet auf, auch Mercedes-Benz freut sich über niedrigere Zölle, BMW reagiert ebenfalls positiv und Volkswagen bleibt immerhin stabil

Nach einigem Hin und Her greifen endlich niedrigere US-Zölle für europäische Autobauer

NTG24 - Porsche atmet auf, auch Mercedes-Benz freut sich über niedrigere Zölle, BMW reagiert ebenfalls positiv und Volkswagen bleibt immerhin stabil

 

Bereits im August einigten sich die EU und die USA auf niedrigere Zölle, insbesondere für Autos. Dafür wurden bei Importen in die Vereinigten Staaten zuletzt 27,5 Prozent fällig- Daraus sollten rückwirkend zum 1. August 15 Prozent werden, doch war wochenlang fraglich, ob und wann es denn final dazu kommen möge. Nun lieferte das US-Handelsministerium die erlösende Botschaft.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeWie angedacht sinken die Zölle für diverse Produkte, darunter eben auch Autos, auf nun 15 Prozent. Erleichterung bedeutet das vor allem für all jene Unternehmen, die bislang keine eigene Fertigung in den USA vorweisen können. Das vielleicht prominenteste Beispiel dürfte der Sportwagenbauer Porsche AG (DE000PAG9113) sein. Dort wurde die Meldung aus Übersee am Mittwoch mit Kursaufschlägen von 2,2 Prozent gefeiert, was einen Schlusskurs von 42,35 Euro ermöglichte.

 

 

 

Es ist nur ein schwacher Trost, da den Anlegern noch immer eine Gewinnwarnung in den Knochen steckt und auf Monatssicht trotz der kleinen Erholung Verluste von knapp neun Prozent zu verzeichnen sind. Niedrigere US-Zölle machen Porsche zwar das Leben etwas leichter. Die hauptsächlichen Probleme liegen aber anderswo. Die mauen Absätze in China werden nun nicht plötzlich Höhenflüge erleben.

 

Mercedes-Benz baut das Management um

 

Auch Mercedes-Benz (DE0007100000) steht noch immer vor großen Herausforderungen, mit denen sich nun zum Teil neue Köpfe beschäftigen sollen. Recht überraschend ließ der Konzern am gestern mitteilen, dass der aktuelle Produktionschef Jörg Burzer zum 1. Dezember den Posten von Technologievorstand Markus Schäfer übernehmen wird. Letzterer scheidet aus, während Burzers Posten von Michael Schiebe übernommen wird.

Mercedes-Benz spricht davon, mit der Änderung weiterhin „Erfahrung und Kontinuität“ im Top-Management zu gewährleisten, ging aber nicht darauf ein, ob sich nun auch konkrete Änderungen bei der bisherigen Strategie ergeben. Die Anleger dürften dies genau verfolgen. Die Aktie freute sich aber erstmal über niedrigere US-Zölle, was den Kurs gestern um 1,1 Prozent auf 52,55 Euro steigerte.

 

BMW schlägt sich wacker

 

Sogar noch etwas mehr konnte die Aktie von BMW (DE0005190003) zulegen. Aufschläge von 1,4 Prozent ließen den Kurs bis auf 84,82 Euro ansteigen, obschon das Unternehmen darauf weniger angewiesen wäre als viele Konkurrenten. In einem schwierigen Umfeld schlägt sich BMW derzeit recht tapfer und sowohl das Management als auch die Anteilseigner blicken optimistisch auf die „Neue Klasse“, mit der eine neue Ära eingeleitet werden soll – auch in China.

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Werbebanner EMH PM TradeVor wenigen Tagen erst stellte BMW die steile These auf, dass mit den Neuerungen bei frischen Fahrzeugen auch chinesische Hersteller nicht mal eben gleichziehen könnten. Ob dies den Tatsachen entsprechen mag, sei dahingestellt. Das selbstbewusste Auftreten hinterlässt aber Eindruck und hilft dabei, die BMW-Aktie auf einem einigermaßen ansehnlichen Niveau zu stabilisieren. Seit Jahresbeginn ging es um immerhin 8,6 Prozent aufwärts, was im Segment derzeit alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist.

 

Volkswagen grenzt Verluste ein

 

Eine ganze Ecke schlechter fällt die Stimmung bei Volkswagen (DE0007664039) aus, wo es im gestrigen Handel trotz niedrigerer US-Zölle auch nicht für grüne Vorzeichen reichen sollte. Immerhin konnten die Bullen im späten Handel aber den Tagesverlust fast vollständig ausgleichen. Zu Handelsschluss standen 93,12 Euro auf dem Ticker und damit kaum nennenswerte 0,1 Prozent weniger als tags zuvor. Bemerkbar gemacht hat sich die Erleichterung im Sektor also durchaus, wenn auch nur in geringem Maße.

In die Tiefe gezogen wurde die Volkswagen-Aktie zuletzt durch die Gewinnwarnung der Tochter Porsche, was auch in Wolfsburg zu einer Anpassung nach unten führte. Gerechnet wird für das laufende Jahr nur noch mit sehr niedrigen Margen. Zudem fehlt es an Aussichten auf eine schnelle Besserung. Es bleiben viele Baustellen bestehen und wie auch bei der Konkurrenz sind US-Zölle nur einer von vielen Faktoren, welche bei der misslichen Lage an der Börse eine Rolle spielen. Mit einem Turnaround haben wir es leider noch lange nicht zu tun.

 

Der erste Schritt?

 

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Werbebanner Speed Monkeys - Tesla Tuning EssenDie Nachrichten aus den USA sind für hiesige Autobauer zwar erfreulich. Es ist aber nicht die ganz große Sensation. Die meisten Marktakteure rechneten bereits fest mit einer solchen Entwicklung, lediglich über den Zeitpunkt war man weitgehend im Unklaren. Eingepreist dürfte das Ganze aber bereits zu weiten Teilen gewesen sein. Festzuhalten bleibt außerdem, dass die Zölle noch weit höher sind als vor Donald Trumps Amtsantritt im Weißen Haus und darüber hinaus könnte potenziell der Konkurrenzdruck zunehmen, da die EU ihrerseits in Zukunft auf Zölle für Importe von US-Autos verzichtet. Unter dem Strich könnte es der erste Schritt auf dem Weg zu besseren Zeiten sein, mehr aber auch nicht.

 

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25.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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