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Porsche AG muss den DAX wieder räumen, Sartorius steigt ebenfalls in den MDAX ab, derweil steigen GEA und Scout24 in die erste Börsenliga auf

Die Deutsche Börse zieht Konsequenzen aus den jüngsten Markttrends

NTG24 - Porsche AG muss den DAX wieder räumen, Sartorius steigt ebenfalls in den MDAX ab, derweil steigen GEA und Scout24 in die erste Börsenliga auf

 

Eine Notierung im DAX ist hierzulande für ein Börsenunternehmen eine Art Ritterschlag. Im Leitindex finden sich die, gemessen an der Marktkapitalisierung, größten Konzerne im Land. Was sich Blue Chip nennen will, das muss auch in der ersten Börsenliga mitspielen. Doch ein Platz dort ist nicht garantiert und in schlechten Zeiten kann es auch schnell wieder zum Abstieg kommen.

Genau das steht nun der Aktie der Porsche AG (DE000PAG9113) bevor. Vor rund 3,5 Jahren erst startete der Titel wieder an der Börse und stieg in kürzester Zeit in den DAX auf. Die Erwartungen waren groß und die Aussichten blendend. Allerdings machten die Flaute bei E-Autos, zunehmende Absatzprobleme in China und US-Zölle den Fantasien der Anteilseigner einen Strich durch die Rechnung. Die Prognose für das laufende Jahr musste Porsche bereits mehrfach nach unten anpassen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas hat Folgen für den Aktienkurs, der im laufenden Jahr bereits um 23,5 Prozent nachgegeben hat und am Mittwoch bei nur noch 44,53 Euro landete. Die Marktkapitalisierung hat sich bei etwas mehr als 20 Milliarden Euro eingependelt. Nach Ansicht der Deutschen Börse reicht das für eine Notierung im DAX nicht länger aus und so wird die Porsche AG in gut zwei Wochen den Weg in den MDAX antreten müssen. Die Anleger trugen es mit Fassung; der Kurs gab am Mittwoch immerhin nicht weiter nach.

 

 

 

Sartorius: Gute Hoffnungen sind nicht genug

 

Freundlicher sind die Aussichten aktuell für den Pharmazulieferer Sartorius (DE0007165607), dessen Aktie von einer ganzen Reihe von Analysten zum Kauf empfohlen wird. Die Börsenprofis sind sich weitgehend einig, dass der Tiefpunkt überwunden sein dürfte. Der Aktienkurs entwickelte sich auch deutlich besser als bei Porsche, verlor seit Jahresbeginn allerdings dennoch um 8,4 Prozent an Wert. Gute Aussichten reichen aber nicht aus, um eine Platzierung im DAX behaupten zu können.

Der nun schon seit Jahren andauernde Abwärtstrend ist nicht zu übersehen und es folgt als Konsequenz der Abstieg aus dem DAX. Damit kommt es zum ersten Mal seit Langem vor, dass bei einer regulären Indexüberprüfung gleich zwei Unternehmen absteigen müssen. Verbunden ist das vor allem mit einer geringeren Sichtbarkeit und weniger Coverage durch die großen Analysehäuser. Außerdem findet eine gewisse Neusortierung bei ETFs statt. Die direkten Auswirkungen auf den Kurs sind in aber in aller Regel vernachlässigbar. Die Sartorius-Aktie reagierte am Mittwoch kaum bis überhaupt nicht auf die Nachricht.

 

GEA: Wiedersehen macht Freude

 

Als Aufsteiger tritt der Maschinenbauer GEA (DE0006602006) in Erscheinung, der dem DAX fast 30 Jahre lang ferngeblieben ist. Doch aktuell laufen die Geschäfte hervorragend. Die Nachfrage aus Lebensmittel- und Pharmaindustrie steigt seit Jahren. Zudem machen sich Effizienzprogramme bemerkbar. Solche startete GEA bereits im Jahre 2019, also schon lange vor der aktuellen Welle an Sparprogrammen bei Börsenkonzernen. Gewissermaßen war man seiner Zeit voraus und kann nun die Früchte davon ernten.

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Die Anteilseigner belohnten den Aufstieg am Mittwoch mit einem Kursplus von 1,2 Prozent und es ging auf 62,50 Euro aufwärts. Dort angekommen blickt der Titel auf Kursgewinne von fast 30 Prozent im laufenden Jahr. Es gab aber auch schon höhere Kurse zu sehen. Experten rechnen damit, dass der positive Trend bei GEA sich noch eine Weile fortsetzen dürfte, ganz unabhängig davon, in welchem Index die Aktie gelistet sein mag.

 

Scout24 hat sich gemausert

 

Der zweite DAX-Aufsteiger ist der Digitalkonzern Scout24 (DE000A12DM80), welcher besonders für seine Plattform Immobilienscout24 bekannt ist. Über die Jahre hat man sich zum mit Abstand größten Immobilienvermittler im Land entwickelt, der auch international seine Fühler ausstreckt. Der Aufstieg verläuft nicht schlagartig oder mit sensationellen Meldungen. Das stetige Wachstum macht sich aber bezahlt und die Anleger wissen die Verlässlichkeit in schwierigen Zeiten zu schätzen.

Um knapp 25 Prozent verbesserte der Aktienkurs sich in diesem Jahr bereits; verglichen mit Tiefständen aus 2023 ging es sogar um 130 Prozent in die Höhe. Die Euphorie hat zuletzt zwar etwas nachgelassen und mancher Beobachter hält das Aufwärtspotenzial für ausgeschöpft. Für einen Aufstieg in den DAX reicht es dennoch, und das ist für den Konzern zweifellos ein Meilenstein.

 

Alle Achtung!

 

Eine Notierung im DAX ändert nichts an fundamentalen Aussichten, ist aber mit einer guten Portion Prestige verbunden. Zudem ist den Vertretern des hiesigen Leitindex eine gewisse Aufmerksamkeit sicher. Sie werden sowohl in der Berichterstattung als auch bei Analysten bevorzugt behandelt und geraten dadurch potenziell auch häufiger auf das Radar der Anlegerinnen und Anleger. Letztlich reagiert die Deutsche Börse bei ihren Neusortierungen aber in aller Regel nur auf Trends, welche die Märkte ohnehin längst eingepreist haben. Der Erkenntnisgewinn bleibt daher eher überschaubar.

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04.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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