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Porsche schlägt sich wacker, Tesla erhöht Produktion in Grünheide, die Deutsche Bank warnt vor einem schweren Wirtschaftseinbruch und TUI gerät in immer größere Not

Die Stimmung bleibt im Keller und es gibt allenfalls vage Hoffnungen auf bessere Tage

NTG24 - Porsche schlägt sich wacker, Tesla erhöht Produktion in Grünheide, die Deutsche Bank warnt vor einem schweren Wirtschaftseinbruch und TUI gerät in immer größere Not

 

In der vergangenen Woche drehte sich an der Börse mal wieder so ziemlich alles um die Themen Inflation und Rezession. Das sorgte für eine Fortsetzung des allgemeinen Abwärtstrends, welcher auch mit dezenten Erholungen am Freitag nicht beendet werden konnte. Gute Nachrichten gab es nur in homöopathischen Dosen, doch der eine oder andere Lichtblick war dann doch zu erkennen.

Für das größte Aufsehen hierzulande sorgte zweifelsohne der Börsengang von Porsche (DE000PAG9113). Jener sorgte zwar nicht unbedingt zu ausufernden Jubelstürmen. Manch einer zeigte sich sogar enttäuscht darüber, dass die neue Aktie sich zum Wochenende letztlich ganz knapp unter dem Ausgabepreis einpendelte.

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Werbebanner EMH PM TradeAngesichts der aktuellen Ausgangslage ist das aber nicht die schlechteste Performance und es spricht dafür, dass durchaus hohes Interesse an der Aktie vorhanden ist. Als unvorteilhaft erweist sich schlicht, dass die Aktienmärkte an sich derzeit nur wenig gefragt sind. Die Porsche-Aktie mag in anderen Zeiten vielleicht einen noch besseren Börsenstart hingelegt haben können. Es lohnt sich aber nicht, derartigen Theorien lange hinterher zu trauern. Stattdessen können Anleger sich über die anfängliche Stabilität angesichts der drohenden Rezession sogar ein Stück weit freuen.

 

Miese Aussichten von der Deutschen Bank

 

Mit letzterer beschäftigten sich die Analysten der Deutschen Bank (DE0005140008) zuletzt recht ausführlich. Die Aussichten dürften den Anlegern aber nicht eben Mut machen. Für das kommende Jahr sagt das Frankfurter Geldhaus einen schmerzhaften Einbruch der Wirtschaft voraus und geht dabei sogar noch ein Stück weiter als die meisten anderen Experten. Aufgrund vieler Verunsicherungen und der hohen Inflation, welche laut Deutscher Bank 2023 bei 9 Prozent liegen soll, wird erwartet, dass die Wirtschaft um drei bis vier Prozent schrumpft.

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Selbst mit viel Wohlwollen und ein bis zwei rosaroten Brillen lässt sich daran kaum etwas Gutes finden. Anleger können da wohl nur hoffen, dass die Deutsche Bank mit ihrer Prognose gehörig danebenliegt. Darauf scheinen sich aber nur die wenigsten verlassen zu wollen und so musste das Unternehmen selbst in der letzten Woche Kursverluste von über zehn Prozent hinnehmen.

 

Tesla dreht in Grünheide auf

 

Noch hat nicht jeder Konzern mit einem Einbruch bei der Nachfrage zu rechnen. Bei Tesla (US88160R1014) etwa sind die Wartezeiten für ein neues Elektroauto noch immer sehr lang, gerade bei beliebten Modellen wie dem Model Y. Damit sich das in Zukunft ändert, fährt das Unternehmen die eigenen Produktion immer weiter hoch. Fortschritte in dieser Hinsicht meldete Tesla am Wochenende auch aus Grünheide.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDort ist es wohl zum ersten Mal gelungen, 2.000 Fahrzeuge in nur einer Woche herzustellen. Aus Anlegersicht geht das in die richtige Richtung, doch die eigens gesetzten Ziele konnte Tesla damit noch nicht erreichen. Eigentlich stellte der US-Konzern in Aussicht, in Brandenburg eine halbe Million Fahrzeuge jährlich vom Band laufen zu lassen. Das wären nicht ganz 10.000 Stück in einer Woche. Immerhin soll Anfang des kommenden Jahres schon die Hälfte davon erreicht werden.

 

TUI im freien Fall

 

Während die Anleger bei Tesla immerhin noch die Hoffnung auf Wachstum in absehbarer Zeit haben, scheint es sich damit bei TUI (DE000TUAG000) immer mehr erledigt zu haben. Hier gingen die Aktienkurse zuletzt auf Tauchstation und das Ende des laufenden Abwärtstrends ist vollkommen ungewiss. Bis zum Wochenende fiel die TUI-Aktie bis auf 1,23 Euro zurück; seit Jahresbeginn sind Abschläge von über 56 Prozent zu verzeichnen.

Am Freitag waren die Bullen besonders schlecht gelaunt und lieferten so gut wie überhaupt keine Gegenwehr mehr. Das mag zum einen an charttechnischen Faktoren liegen, nachdem TUI den einen oder anderen wichtigen Indikator nach unten durchkreuzt hat. Eine nicht unwesentliche Rolle dürften aber auch vernichtende Zahlen von der Kreuzfahrtkonkurrentin Carnival (GB0031215220) gehabt haben. Dort wurden die Erwartungen der Analysten weit verfehlt, was zu großen Sorgen in der gesamten Branche geführt hat.

 

Festhalten!

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistUnter dem Strich gibt es den einen oder anderen Hoffnungsschimmer und wer den Kopf nicht schon in den Sand gesteckt hat, erblickt auch ein zartes Lichtlein am Ende des Tunnels. Für den Moment dürfte die Lage an den Märkten aber weiterhin schwierig bleiben. Zu zahlreich und groß sind die Verunsicherungen auf Anlegerseite, als dass an eine große Erholungsrallye zu denken wäre.

 

03.10.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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