Tagesbericht Platin vom 28.11.2024: Wie makroökonomische Unsicherheiten den Platinpreis belasten, während Experten langfristige Stabilität durch Unterversorgung erwarten
Südafrika erhöht die Produktion und verstärkt das Angebot
Der Platinpreis hat in der laufenden Woche eine negative Entwicklung von -3,4 % verzeichnet, trotz eines leichten Plus von 0,07 % in den vergangenen 24 Stunden (Stand: Donnerstag, ca. 7 Uhr). Aktuell steht der Kurs bei 931 US-Dollar. Diese Abwärtsbewegung spiegelt die Herausforderungen auf dem Platinmarkt wider, der von einer Kombination aus Angebotsüberschüssen, schwacher Nachfrage und makroökonomischen Unsicherheiten geprägt ist. Insbesondere die Veränderungen in der Investmentnachfrage und sektorspezifische Schwankungen wirken sich stark auf die Preisentwicklung aus.
Der Markt für Platin (TVC:PLATINUM) zeigt eine vielschichtige Dynamik: Während ein Angebotsdefizit von über 600.000 Unzen in den ersten drei Quartalen 2024 das Potenzial für eine Preisstabilisierung bietet, bleibt der Kurs rückläufig. Verantwortlich dafür sind unter anderem steigende Minenproduktionen, insbesondere aus Südafrika, sowie eine verhaltene Investmentnachfrage. Gleichzeitig zeigt sich ein differenziertes Bild in der Nachfrage: Die Schmuckindustrie verzeichnet Zuwächse, wohingegen die Automobilbranche – insbesondere in Europa – durch schwache Verkaufszahlen belastet wird.
Unterschiedliche Marktfaktoren prägen den Platinpreis
Die Angebots- und Nachfragestruktur des Platinmarktes ist komplex. Die industrielle Nachfrage bleibt insgesamt stabil, da verschiedene Anwendungen, darunter auch Hybridfahrzeuge, weiterhin Platin benötigen. Dennoch stellt die Verlangsamung des Wachstums bei reinen Elektrofahrzeugen einen überraschenden Faktor dar. Diese Fahrzeuge gewinnen weniger Marktanteile als prognostiziert, was die Nachfrage nach Autokatalysatoren und somit nach Platin stützt.
Experten wie UBS und der World Platinum Investment Council (WPIC) prognostizieren eine anhaltende Unterversorgung des Marktes im Jahr 2025. Dieses Defizit könnte langfristig zu stabilen Preisen beitragen, obwohl die Marktteilnehmer weiterhin vorsichtig bleiben. Geopolitische Unsicherheiten und schwankende makroökonomische Rahmenbedingungen könnten den Markt jedoch weiter volatil halten.
Technische Analyse: Unterstützungs- und Widerstandszonen im Blick
Die technische Analyse zeichnet ein gemischtes Bild. Kurzfristig liegt der Kurs unter dem 10-Tage-Durchschnitt (GD-10), der fallend ist, was eine negative Tendenz signalisiert. Als entscheidender Unterstützungsbereich dient die Zone um 925 US-Dollar. Sollte diese Marke durchbrochen werden, könnten weitere Kursverluste drohen. Auf der Oberseite stellt der Bereich um 976 US-Dollar eine wichtige Widerstandszone dar.
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28.11.2024 - Andreas Opitz
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