Puma bleibt tief im Abgrund stecken und kann auch für das kommende Jahr noch keine Besserung in Aussicht stellen
Die Krise bei Puma spitzt sich zu
Lange ist Puma-Chef Arthur Hoeld noch nicht im Amt und am Donnerstag präsentierte er das erste Mal Quartalszahlen des Sportartikelherstellers. Dass jene nicht gerade rosig ausfallen würden, darauf hatten die Anteilseigner sich bereits eingestellt. Tatsächlich wurden die niedrigen Erwartungen aber noch einmal unterboten und der Ausblick fällt nicht sehr viel erfreulicher aus.
Puma (DE0006969603) selbst spricht mit Blick auf das dritte Quartal von einer „Reset-Phase“ und spricht vor allem viel über zukünftige Maßnahmen. Unter anderem sollen in der Verwaltung weitere Stellen gestrichen werden. Zudem soll das Markenimage aufpoliert werden, sowohl durch Werbung als auch Anpassungen im Vertrieb. Insbesondere auf das Billigsegment soll in Zukunft wohl weitgehend verzichtet werden.
Geplant ist wohl sogar, einige Lagerbestände aus dem Einzelhandel zurückzunehmen in der Hoffnung, damit den Markenwert wieder steigern zu können. Kurzfristig wird das aber zu sinkenden Umsätzen führen, und die fielen im letzten Quartal bereits alles andere als erfreulich aus. Währungsbereinigt schrumpften die Konzerneinnahmen um etwa zehn Prozent auf etwas weniger als zwei Milliarden Euro zusammen. Gewinne konnten überhaupt keine mehr verzeichnet werden.
Puma ist schwer am Kämpfen
Stattdessen meldete Puma für das dritte Quartal einen Nettoverlust von 62,3 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum konnte noch ein Plus von 127,8 Millionen Euro vermeldet werden. In den ersten neun Monaten summieren die Verluste sich nun schon auf 309 Millionen Euro. Das wäre schon bitter genug, doch für das vierte Quartal und damit das Gesamtjahr wird auch keine Besserung in Aussicht gestellt.
Der einst prognostizierte operative Gewinn von 445 bis 525 Millionen Euro wurde ersatzlos gestrichen. Stattdessen spricht Puma nur noch von einem Verlust, der gar nicht erst näher mit Zahlen konkretisiert wird. Die Umsätze werden sich aller Voraussicht nach negativ entwickeln. Im nächsten Jahr wird es wohl ebenfalls keine Wende zu sehen geben. Konzernchef Hoeld spricht von einem weiteren „Übergangsjahr“. Das dürfte ein freundliches Wort sein, um bestenfalls stagnierende, wenn nicht gar weiter sinkende Ergebnisse in Aussicht zu stellen.
Puma wirkte sichtlich bemüht, die positiven Seiten aus Vergangenheit und Zukunft in den Vordergrund zu rücken. Die niederschmetternde Gegenwart konnte letztlich jedoch nicht übertüncht werden. Die Anleger reagierten auf die Zahlen mit heftigen Abwertungen. Die Puma-Aktie stürzte um 8,8 Prozent auf 18,78 Euro zurück und spätestens jetzt verpuffen auch vage Spekulationen um eine mögliche Übernahme, die vor einigen Wochen noch die Runde machten.
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01.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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