Puma: Starkes Wachstum, viele Unsicherheiten

Wer sind die potenziellen Gewinner und Verlierer der DAX-Überprüfung im Dezember?

 

Die Überprüfung des DAX steht Anfang Dezember an. Wer sind die potenziellen Gewinner und Verlierer der Neubesetzung? Drei Kandidaten stehen in Frankfurt unter der Lupe. 

Zalando (DE000ZAL1111) macht Puma (DE0006969603) einen Strich durch die Rechnung. Die E-Commerce-Plattform fiel im Spätsommer auf ein neues Jahrestief und war lange Zeit ein sicherer Kandidat, um in den MDAX abzusteigen. Doch die Aktien erlebten seit Oktober starke Käufe aufgrund von Short-Eindeckungen und konnten vom Tief aus gemessen mehr als 80 % im Kurs zulegen. Puma hingegen, die ebenfalls seit Längerem zu den Abstiegskandidaten im DAX zählen, konnten im Rebound nur ein Plus von 30 % erreichen. Zum Nachteil von Puma ist die Marktkapitalisierung einer der wichtigsten Faktoren bei der Überprüfung des DAX. 

Am 05. Dezember wird der DAX erneut überprüft. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird die Porsche AG (DE000PAG9113) in den Blue Chip Index aufsteigen, nachdem das IPO mit mehr als 9 Mrd. Euro sehr gross ausfiel und die Notierungen dann noch mehr als 38 % in der Spitze stiegen. Die Marktkapitalisierung liegt mit 17,8 Mrd. Euro damit wesentlich höher als die von Puma (7,35 Mrd. Euro) und Zalando (7,49 Mrd. Euro).

 

Puma wird weiter skeptisch gesehen

 

Puma hat in diesem Jahr bereits stark an der Börse gelitten. Während man operativ ein gutes Geschäft zeigte, liegt die Performance der Aktien in den letzten 12 Monate bei -52 %. Und das, obwohl man erst im 3. Quartal einen neuen Rekordumsatz von 2,35 Mrd. Euro (23,9 %) vorlegte. Was die Anleger jedoch weiterhin stört, ist die erhöhte Bewertung im Vorfeld eines Rezessionsjahres und dem grössten Einbruch des Verbrauchervertrauens in mehreren Dekaden. Zudem konnte Puma zwar stark wachsen, aber nur beim Umsatz. Die Profitabilität sank hingegen. Unter dem Strich verdiente man nach Steuern mit 146 Mio. Euro nur 1,8 % mehr als im Vorjahr. 

 

 

Arne Freundt ist eine weitere Unsicherheit. Freundt ist vor Kurzem mehr oder weniger in die Position des Vorstandsvorsitzenden gerutscht, nachdem Bjørn Gulden überraschend zur Konkurrenz gewechselt hat. Der neue Vorstandsvorsitzende war gerade erst 2021 als Chief Commercial Officer installiert worden und hatte davor im Retail- und E-Commerce-Bereich, so wie als Leiter der EMEA Region gearbeitet. Keineswegs unerfahren mit 10 Jahren Betriebszugehörigkeit, aber die Frage ist, ob er den Anforderungen eines Vorstandsvorsitzenden gewachsen ist. Da bin ich mir nicht sicher und warte die ersten Auftritte ab.

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29.11.2022 - Mikey Fritz

 

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