
VW, Porsche – Konzernumbau soll alle Marken gleichsetzen
Neustrukturierung soll die Fixkostenbasis senken
Die Anzeichen für einen radikalen Konzernumbau verdichten sich bei Volkswagen. Eine Neustrukturierung des Konzerns soll alle Marken hierarchisch gleichstellen und für mehr Einigung sorgen.
Der aktuelle VW (DE0007664039)-Chef Oliver Blume plant trotz der umfassenden Kritik gegen seine Doppelposition als Chef von VW und Porsche (DE000PAG9113) gleichermaßen eine völlige Umstrukturierung des VW-Konzerns. Dabei plant Blue laut der „Bild am Sonntag“ und Insidern aus dem VW-Konzern einen vollständigen Neuaufbau des Unternehmens. Im Fokus der Umstrukturierung steht dabei Wohl eine Gleichstellung der gesamten Markenlandschaft. Damit würde die Priorisierung der VW-Kernmarke in Zukunft wegfallen. Dies kam einem historischen Schritt gleich, da die VW-Kernmarke seit der Unternehmensgründung eine Sonderrolle im Konzern innehatte.
Die Pläne existieren bereits seit dem letzten Jahr sind aber auch aufgrund des schwachen Abschneidens im zweiten Quartal wieder in den strategischen Fokus gerückt. In dem Blume nun die Entscheidungswege verändern und auch die Markenidentität neu definieren möchte sollen auch die erheblichen Überkapazitäten in der Produktion abgebaut werden. Wenn der Konzern alle globalen Produktionsanlagen voll auslasten würde, dann könnte man pro Jahr rund 14 Millionen Fahrzeuge produzieren. Dies liegt allerdings rund 4 Millionen Fahrzeuge über den mittelfristigen Auslastungsprognosen. Was zu starkem Kostendruck führt.
Überkapazitäten müssen abgebaut werden
Aufgrund der weltweiten Überkapazitäten verkündete VW im letzten Jahr, dass auch die Zukunft der deutschen Produktionsstätten nicht mehr sicher wären. Im Fokus stand dabei das VW-Werk in Zwickau und in Emden. In den Verhandlungen mit der IG Metall konnte die Arbeitnehmervertretung dieses Szenario allerdings abwenden, dennoch bleibt die langfristige Zukunft dieser Standorte ungewiss. Neber der Schließung von Standorten sollen auch weitere 30.000 Stellen gestrichen werden, um den Konzern wieder wettbewerbsfähig zu machen.
Die Aktie von VW ist weiterhin in dem übergeordneten Abwärtstrend gefangen. Nach einem kurzen Bull-Run im März 2021, der die Aktie kurzfristig auf 247 € stiegen ließ, kennt die Aktie nur noch den Korrekturmodus. Seit Februar dieses Jahres stabilisiert sich die Aktie zwar im Bereich zwischen 85 und 100 € pro Anteil, konnte damit den Abwärtstrend aber nicht nachhaltig brechen. Auch die Umstrukturierung dürfte hier nicht für eine Gegenbewegung sorgen, da die Unsicherheiten weiterhin die Chancen deutlich übersteigen.
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08.08.2025 - Christian Teitscheid
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