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Renk im Rallyemodus, Rheinmetall ebenfalls mit kräftigen Aufschlägen, BASF trotz Kritik im grünen Bereich und auch Fresenius blickt auf eine erfolgreiche Woche zurück!

Die Bullen setzen sich an den hiesigen Märkten durch

NTG24 - Renk im Rallyemodus, Rheinmetall ebenfalls mit kräftigen Aufschlägen, BASF trotz Kritik im grünen Bereich und auch Fresenius blickt auf eine erfolgreiche Woche zurück!

 

Zu Wochenbeginn herrschte an den Märkten noch eine eher verhaltene Stimmung und der Inflationsschock aus den USA schien dem Aufwärtstrend ein schnelles Ende bereiten zu wollen. Ganz so schnell wollten die Käufer dann aber nicht das Handtuch werfen. Der DAX meldete sich in beeindruckender Weise zurück und konnte am Freitag wieder einmal neue Rekorde erreichen.

Daran war die Aktie von Renk (DE0007850000) zwar nicht beteiligt, doch das Papier gehört zu den größten Gewinnern in der laufenden Woche. Gewinnmitnahmen am Freitag zum Trotz freuten die Anteilseigner sich über ein Plus von 13,8 Prozent auf Wochensicht. Das trieb den Kurs bis auf 25,70 Euro am Wochenende. Vor nicht einmal zwei Wochen ging die Aktie noch mit einem Ausgabepreis von 15 Euro an den Start.

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Angetrieben wird die Rallye durch die klare Erwartung, dass Europa in Sachen Rüstung noch sehr viel aktiver als bisher werden muss. Verstörende Aussagen von Ex-US-Präsident und aktuellen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump zum Zusammenhalt der NATO bringen europäische Rüstungskonzerne in den Fokus. Zudem unterzeichnete Bundeskanzler Olaf Scholz mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ein Sicherheitsabkommen und sagte weitere Rüstungslieferungen im Wert von 1,13 Milliarden Euro zu.

 

Rheinmetall im Rekordfieber

 

Das alles unterstreicht eindrucksvoll, wie wichtig die Rüstungsindustrie in den nächsten Jahren bleiben wird und verleiht damit auch der Aktie von Rheinmetall (DE0007030009) kräftigen Rückenwind. Jene konnte unter dem Strich sogar noch etwas mehr als Renk zulegen und sich mit 15,3 Prozent Plus in dieser Woche an die Spitze im DAX setzen. Gleich mehrere neue Rekorde konnten die Bullen erreichen.

Am Wochenende standen 388,20 Euro auf dem Ticker und die Laune der Anleger fällt noch immer bestens aus. Rheinmetall arbeitet aktuell unter Hochdruck daran, die Produktion hochzufahren und feierte kürzlich den Spatenstich für eine neue Munitionsfabrik in Niedersachsen. Aufgrund der immer heikleren Sicherheitslage in der Welt und speziell in Europa ist der Konzern schon fast zum Wachstum verdammt. Anleger sollten aber auch im Hinterkopf behalten, dass eben das zu Teilen bereits als eingepreist gelten darf.

 

BASF lässt sich nicht stören

 

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Werbebanner DegussaDen zweiten Platz im hiesigen Leitindex konnte BASF (DE000BASF111) sich mit einem Wochenplus von 5,8 Prozent sichern, was den Kurs bis auf 46,60 Euro trieb. Die Nachrichtenlage fiel für den Chemiekonzern allerdings wenig rosig aus. Die Verantwortlichen mussten sich viel Kritik dafür gefallen lassen, an Investitionen in China festzuhalten. Zwar hat BASF nach erneuten Vorwürfen rund um die Uiguren eine Partnerschaft in der Region Xinjiang beendet. An China selbst hält das Unternehmen aber vollumfänglich fest.

Während mancher Aktivist darüber regelrecht empört ist, scheinen die Anleger ein Stück weit aufzuatmen. Das ist nachvollziehbar, da sich in Fernost auch in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten noch viel Geld verdienen lässt. Es wäre aus geschäftlicher Sicht schon fast fahrlässig von BASF, hier nicht weiter zu investieren, trotz der durchaus vorhandenen politischen Risiken.

 

Fresenius mit Rückenwind

 

Mit einem Plus von 5,2 Prozent landete Fresenius (DE0005785604) in dieser Woche auf dem dritten Platz im DAX, obschon es keine nennenswerten Neuigkeiten des Unternehmens selbst gab. Über Umwege konnte die Laune der Bullen aber dennoch in die Höhe manövriert werden. Deutliche Aufschläge gab es bei der Tochter Fresenius Medical Care zu sehen, nachdem deren Konkurrent Davita gute Zahlen und einen noch besseren Ausblick vorlegen konnte.

Fresenius selbst gelingt damit noch nicht der Sprung aus einer aktuell schwierigen charttechnischen Lage. Immerhin konnten die Verluste seit Jahresbeginn aber auf 8,9 Prozent begrenzt werden und die Käufer wagten sich über einen klitzekleinen Widerstand knapp unterhalb von 26 Euro. Das ist ein erstes ermutigendes Signal, aber wohl noch nicht die ganz große Trendwende. Die könnte aber noch kommen, sollte die gute Stimmung an den hiesigen Märkten auch in der kommenden Woche anhalten.

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Unverhofft kommt oft

 

Es war nicht unbedingt damit zu rechnen, dass der DAX in der ausgelaufenen Handelswoche derart stark haussieren würde. Doch die Bullen scheinen sich momentan einfach nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Optimistisch blicken viele Marktakteure nicht zuletzt auf die EZB, welche trotz der enttäuschenden Vorgaben aus den USA zuversichtlich auf die Teuerungsrate im Euroraum blickt. Das lässt die Anleger hoffen, dass eine Zinswende seitens der EZB vielleicht noch immer in greifbarer Nähe ist. Letztlich fußen die Kursgewinne der letzten Tage aber ein Stück weit auch auf Hoffnung, was sie anfällig für Korrekturen macht. Eine Portion Vorsicht ist Anlegern weiterhin zu empfehlen.

17.02.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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