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Rheinmetall wird zur Zielscheibe von Hacker und Experten vermuten, dass die Angreifer aus Russland stammen

Macht sich Rheinmetall zur Zielscheibe?

NTG24 - Rheinmetall wird zur Zielscheibe von Hacker und Experten vermuten, dass die Angreifer aus Russland stammen

 

Angesichts der russischen Aggression in der Ukraine ist die Rüstungsindustrie gefragter denn je. Rheinmetall soll in Zukunft nicht nur dafür sorgen, dass der schon fast erbärmliche Zustand der Bundeswehr sich wieder bessert. Der Konzern arbeitet auch aktiv daran, neue Waffen und Munition für die Ukraine bereitzustellen. Das dürfte im Kreml auf wenig Verständnis stoßen.

Auch wenn Rheinmetall (DE0007030009) selbst letztlich keine Entscheidungen zu irgendwelchen Waffenlieferungen trifft, so prescht der Konzern doch in so mancher Hinsicht nach vorne und hinterlässt dabei in gewisser Weise auch politische Statements. So etwa mit der Ankündigung, dass möglicherweise direkt in der Ukraine eine Panzerfabrik entstehen könnte. Die Reaktion aus Moskau ließ nicht lange auf sich warten und ranghohe Politiker implizierten bereits, dass jegliche neue Fabriken von Rheinmetall bei künftigen Angriffen ins Visier genommen werden könnten.

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Werbebanner EMH PM TradeMöglicherweise wird Rheinmetall aber auch jetzt schon von Russland aus angegriffen, zumindest im Cyberspace. Am Dienstag machten Meldungen die Runde, wonach der Rüstungskonzern von Hackern angegriffen wurde. Viel Schaden konnten jene zwar nicht anrichten und es kam wohl nur zu einem vorübergehenden Ausfall der Webseite, welche bei einem externen Dienstleister gehostet wird. Doch das könnte sich bei zukünftigen Angriffen freilich ändern.

Bisher ist noch ungeklärt, wer hinter dem Hacker-Angriff stecken konnte. Experten gehen aber schwer davon aus, dass in Russland der Ursprung zu suchen ist. Wie „tagesschau.de“ berichtet, gehen Beobachter davon aus, dass es sich um vom Kreml bezahlte Hacker handeln könnte. Es könnte sich dabei auch um eine direkte Reaktion auf die jüngsten Ankündigungen und Lieferungen von Rheinmetall handeln. Allerdings bewegen wir uns hier voll und ganz im Reich der Spekulation.

 

Kein Grund zur Sorge bei Rheinmetall?

 

Der Angriff auf Rheinmetall erfolgte einigermaßen stümperhaft mit dem sogenannten DDoS-Verfahren. Hierbei wird ein Server mit Anfragen geflutet, bis er unter der Last zusammenbricht. Auf die Beine stellen können das selbst Laien mit der richtigen Software und in der Regel entsteht dadurch weder ein Abhandenkommen von sensiblen Daten noch sonstiger Schaden. Rheinmetall selbst ließ bereits verlauten, dass wahrscheinlich kein finanzieller Schaden entstanden sein. Sollten künftige Angriffe einem ähnlichen Muster folgen, gäbe es für Anleger wahrlich keinen Grund zur Sorge. Die Systeme des Konzerns haben sich für den Moment als widerstandsfähig genug erwiesen.

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Allerdings wäre es freilich etwas naiv, sich darauf zu verlassen, dass es nicht noch weitere Angriffe auf andere Weise geben könnte. Dass Rheinmetall ein bevorzugtes Ziel von russischen Hackern ist, erscheint nachvollziehbar und die dortigen Spezialisten sind nicht zu unterschätzen. Ohne an dieser Stelle Panik schüren zu wollen, tun Anleger wahrscheinlich nicht schlecht daran, dieses Thema weiterhin im Auge zu behalten. Für Rheinmetall selbst ist der jüngste Vorfall eine Erinnerung daran, wie wichtig Cybersicherheit gerade für einen Rüstungskonzern ist.

 

Was treibt die Rheinmetall-Aktie?

 

Ob der sehr überschaubaren Auswirkungen des Hackerangriff blieb die Rheinmetall-Aktie von dem Ganzen am Dienstag weitgehend unberührt. Der Titel musste Verluste von 0,6 Prozent hinnehmen, was an einem aufgrund von Zinssorgen wieder einmal schwachen Handel mehr als im Rahmen liegt. Mit 255,60 Euro bleibt es bei einem ansehnlichen Niveau und der Rekordkurs knapp oberhalb von 260 Euro bleibt klar in Sichtweite.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeAktuell gibt es nur wenige denkbare Szenarien, in denen Rheinmetall in den kommenden Jahren nicht ein hübsches Wachstum vorweisen können wird. Was auch immer der Konzern an Panzern, Munition und anderen Waffensystemen herstellen kann, es wird dafür mehr als genug Abnehmer geben. Entsprechend ist die gute Charttechnik nachvollziehbar und Aufwärtspotenzial ist ebenfalls reichlich vorhanden. Wie immer gibt es für weitere Kurssteigerungen keine Garantien, doch es müsste schon einiges schiefgehen, damit Rheinmetall mittelfristig nicht noch weiteren Rückenwind erfahren würde.

 

08.03.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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