Aufgrund höherer Flughafengebühren in Spanien kündigt Ryanair eine drastische Kürzung für den Winterflugplan in das Land an
Betreibt Ryanair damit schon Erpressung?
Auf steigende Flughafengebühren reagiert der Billigflieger Ryanair regelrecht allergisch. In zahlreichen europäischen Ländern kritisierte das Unternehmen bereits ein derartiges Vorgehen und verlieh dem mit der Streichung von Verbindungen auch Ausdruck. Diese Taktik fährt der irische Konzern nun auch in Spanien.
Dort erhöhte der öffentliche Flughafenbetreiber Aena kürzlich die Flughafengebühren um 6,5 Prozent, was Ryanair (IE00BYTBXV33) nicht recht in den Kram passen will. Als Reaktion darauf kündigte das Unternehmen an, beim Winterflugplan seltener spanische Flughäfen ansteuern zu wollen. Die Kürzungen sollen sich auf jährlich zwei Millionen Sitzplätze belaufen. Damit will Ryanair die spanischen Behörden unter Druck setzen, welche ihre Entscheidung vielleicht noch einmal überdenken könnten.
Aena will sich davon bisher allerdings nicht beeindrucken lassen. Der Flughafenbetreiber weist darauf hin, dass die Erhöhung sich auf lediglich 0,68 Euro je Passagier belaufe. Jener Betrag werden niemanden davon abhalten, ein Ticket zu kaufen. Zudem würden andere Airlines den Platz von Ryanair einnehmen. Zumindest bisher scheint man also an den höheren Gebühren festhalten zu wollen. Jene gehörten auch zu den wettbewerbsfähigsten in Europa. Mit diesen Worten wird der Vorsitzende Maurici Lucena im „Handelsblatt“ zitiert.
In der Vergangenheit konnte sich Ryanair mit seinem Ansatz durchaus durchsetzen, wenngleich Kritiker dem Konzern ein fast schon erpresserisches Verhalten vorwerden. Im Juli reagierte der Konzern auf die Rücknahme Schwedens von Steuern auf Flugreisen mit zehn neuen Direktverbindungen. Ob der Ansatz auch in Spanien fruchten wird, bleibt abzuwarten.
Ryanair verprellt die Anleger
Eher wenig begeistert zeigen sich die Anleger, welche die Ryanair-Aktie am Donnerstagmorgen um 3,4 Prozent auf 23,88 Euro zurückfallen ließen. Zwar kann die Airline mit ihren Drohgebärden durchaus Druck aufbauen. Doch könnte sich das Ganze auch bei den eigenen Bilanzen bemerkbar machen. Zwar sollen ursprünglich für Spanien gedachte Maschinen wohl zu anderen Destinationen wie Italien, Marokko und Kroatien umgeleitet werden. Doch nicht jeder, der sich auf eine Spanienreise einstellte, wird seine Pläne mal eben über den Haufen werfen.
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04.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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