
SAP überzeugt mit Kostendisziplin und Gewinnsteigerung
US-Zollstreit wirkt sich weniger negativ aus, als befürchtet
SAP bekommt von der Investmentbank Berenberg die Widerstandsfähigkeit und Kostendisziplin für das zweite Quartal attestiert.
Die Privatbank Berenberg sieht den deutschen Softwaregiganten SAP (DE0007164600) im Markt stark positioniert, da SAP mit einer strikten Kostendisziplin sich in einem volatilen Marktumfeld als widerstandsfähig präsentiert.
Im zweiten Quartal erzielte SAP einen Quartalsgewinn von 1,45 € pro Aktie und damit eine deutliche Steigerung von den 0,76 € pro Aktie im Vorjahresquartal. Auch beim Umsatz präsentierte SAP ein Wachstum von 8,29 Milliarden Euro im Vorjahresquartal auf 9,03 Milliarden Euro. Bei beiden Finanzkennzahlen konnte SAP die Vorgaben des Marktes schlagen und überrascht besonders mit der hohen Profitabilität im zweiten Quartal.
Lediglich bei den Cloud-Umsätzen erreichte SAP mit 5,13 Milliarden Euro die Analystenvorgaben leicht nicht. Dennoch bestätigt SAP das Jahresziel im hochprofitablen Cloud-Segment und sieht sich weiter auf Wachstumskurs. Dabei hatte das Cloud-Segment erst nach dem Umbau des Abo-Modells im Jahr 2022 so richtig zu florieren begonnen und sich seitdem als Wachstumstreiber und Kernbereich herauskristallisiert.
Laut Finanzchef Dominik Asam haben sich die Entscheidungszyklen bei den wichtigen Kundengruppen aufgrund US-Zollpolitik leicht verlängert, so dass sich einige Umsätze ins dritte Quartal verschoben haben. Zu diesen wichtigen Kundengruppen gehört auch der öffentliche Sektor und auch die großen Industrieunternehmen in den USA. Das SAP bei der Profitabilität im zweiten Quartal so überzeugen konnte lag laut Asam auch an geringeren aktienbasierten Vergütungen der Mitarbeiter und einige Sonderfaktoren. Zusätzlich sei SAP bei den Neueinstellungen deutlich vorsichtiger gewesen und konnte so die Fixkostenbasis auf einem stabilen Niveau halten konnte.
Die Analysten zeigten sich entsprechend positiv gestimmt mit Blick auf die Quartalszahlen und sahen die Stärke auch höher als die Zahlen aussagen. So berichtet SAP die Finanzkennzahlen immer auf währungsbereinigter Basis. So bremst der US-Dollar aktuell die Entwicklung aus. Aufgrund des schwachen US-Dollar sind die Umsätze umgerechnet in Euro deutlich geringer als noch im Vorjahreszeitraum.
Trotz der starken Zahlen rutschte die Aktie von SAP im Handel um rund 4,1 % ab. Investoren zeigten sich enttäuscht, dass SAP trotz der starken Zahlen die Prognose für das Gesamtjahr nicht angehoben hat. Dies dämmte die Euphorie im Kapitalmarkt wieder ein.
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29.07.2025 - Christian Teitscheid
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