
In den nächsten Jahren will SAP weiterhin kräftig wachsen, doch die kurzfristigen Aussichten bringen die Anleger ins Grübeln
Das Cloudgeschäft von SAP wächst weniger stark als gedacht
Auf den ersten Blick scheint es für den Softwareriesen SAP weiterhin bestens zu laufen. Für das vergangene Quartal konnten deutliche Zuwächse bei den Umsätzen verzeichnet werden und auch der freie Cashflow verbesserte sich merklich. Allerdings gelang es dennoch nicht, die Erwartungen der Märkte vollumfänglich zu erfüllen.
Dezent geschwächelt hat SAP (DE0007164600) ausgerechnet bei den Clouddiensten, welche die höchsten Wachstumschancen mit sich bringen und daher an der Börse besonders beachtet werden. Die Zahlen für das dritte Quartal zeigten hier „nur“ ein Plus von 22 Prozent; der Umsatz im Segment stieg auf 5,29 Milliarden Euro. Konzernweit wurde ein Umsatzplus von sieben Prozent auf 9,08 Milliarden Euro gemeldet.
Für das Gesamtjahr stellt SAP beim Cloudumsatz nun lediglich das Erreichen des unteren Endes der in Aussicht gestellten Spanne von 21,6 bis 21,9 Milliarden Euro in Aussicht. Damit dürfte es noch immer ein Plus von über 25 Prozent zu sehen geben. Dennoch ist die Prognose aus Anlegersicht dezent enttäuschend und wird zudem überschattet von weiteren Sorgen.
Wichtige Kunden hat SAP unter anderem im öffentlichen Sektor in den USA, wo nun allerdings schon seit drei Wochen ein Shutdown ohne Aussicht auf ein baldiges Ende herrscht. Das könnte die Geschäfte negativ beeinflussen. Langfristig besteht zudem die Befürchtung, dass der Siegeszug von KI-Agenten manche Software von SAP obsolet machen könnte. Trotz Aussichten auf einen höheren Cashflow und damit mehr Spielraum bei Ausschüttungen gab die SAP-Aktie gestern im nachbörslichen Handel zunächst nach, wenngleich die Verluste auch recht schnell wieder ausgeglichen werden konnten.
SAP unter Druck
Im Chart hinterlässt die SAP-Aktie noch immer eine etwas angeschlagene Figur und die nun vorgelegten Zahlen dürften daran nicht allzu viel ändern. Momentan wächst das Unternehmen zwar munter weiter und profitiert von einer Upgrade-Welle. Doch die Anleger blicken bereits etwas weiter und vermissen darüberhinausgehende Wachstumssignale. Solche werden zwar durchaus in Aussicht gestellt, doch um das Vertrauen der Märkte wird SAP weiterhin werben müssen.
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23.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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