
JPMorgan-Aufstufung sorgt bei Sartorius-Investoren für Hoffnung
Pharmazulieferer Sartorius startet mit positiven Geschäftssignalen ins Jahr 2025
Eine Aufstufung von JPMorgan sorgt bei den Aktionären von Sartorius für Hoffnung. Folgt die Aktie nun den positiven Geschäftssignalen?
Die Aktie des Pharmazulieferers und auch Ausrüsters Sartorius (DE0007165607) startete in Frankfurt mit einem positiven GAP von rund 4,6 % in die neue Handelswoche. Grund für den Kurssprung ist ein positives Analysten Kommentar und eine Aufstufung der US-Investmentbank JPMorgan (US46625H1005). Auch das Tochterunternehmen Sartorius Stedim Biotech profitiert von dem positiven Kommentar und startet 5,19 % höher in den Handel an der EURONEXT in Paris.
Der JPMorgan Analyst Richard Vosser rechnet zwar damit, dass ein Großteil der Analysten die Erwartungen an Sartorius für das Jahr 2025 nach unten korrigieren, dennoch sieht er besonders mit Blick auf die Quartalszahlen für das vierte Quartal und den Aussagen des Managements für das Jahr 2025 wieder positive Signale für die Aktie. Daher bestätigt er die „Overweight“-Einschätzung betreffend das Papier und auch das Sartorius-Kursziel von 275 € bestätigt er. Damit ergibt sich trotz des heutigen Kurssprunges ein Aufwärtspotenzial von rund 55 %.
Besonders positiv hebt Vosser dabei die Auftragslage im Segment Bioprozesstechnik hervor. In dem Segment rechnet Voss auch langfristig mit einem Wachstum von über 10 %. Dadurch sollten sich die Verluste im Bereich Ausrüstungsbestellungen auch im wichtigen Schlussquartal des Jahres relativieren lassen. Sollte sich die konjunkturelle Lage wieder bessern und dies die Nachfrage nach Verbrauchsartikeln ankurbeln, dann sollte dies für ein gesundes organisches Wachstum sorgen.
Voss geht in seinem Kommentar von einem solides Umsatzwachstum für 2025 und die Folgejahre aus. Auch das bereinigte EBITDA sollte weiter wachen, da es hier auch weiteres Potenzial zur Margensteigerung gebe. Der Umsatz sollte dann im aktuellen Jahr bei rund 3,5 Milliarden Euro liegen. Dabei ist überraschend, dass Voss zwar die positiven Geschäftsaussichten lobt und die Aktie sogar auf „Overweight“ belässt, dennoch liegt er mit seiner Umsatzschätzung unter dem Konsens und hat auch seine eigene Schätzung nach unten korrigiert.
Die Aktie von Sartorius ist bereits seit geraumer Zeit in einem Abwärtsstrudel gefangen. Seit September 2021 kennt die Aktie nur noch eine Richtung, und zwar nach unten. Von fast 640 € pro Anteil ging es runter auf rund 160 €. Dabei machte besonders eine Kaufzurückhaltung im wichtigen chinesischen Markt Sartorius auch operativ zu schaffen. Die konjunkturelle Lage sorgte zudem für eine volatile Umsatzentwicklung. Doch nach einem deutlichen Umsatzrückgang im dritten Quartal hat das Management eine Stabilisierung der Geschäftsentwicklung signalisiert und die ersten Erfolge bei dem zu Beginn 2024 aufgelegten Sparprogramms verkünden können.
Das Sparprogramm sollte die Kosten holistisch senken und damit auch den Konzern effizienter sowie flexibler gestalten. Dabei ist es essenziell in Anbetracht der starken Konkurrenz aus Asien auch die Produktionskosten reduzieren zu können. Ob dies auch im letzten Quartal des Jahres bereits funktioniert hat, wird sich bei der Vorlage des Zahlenwerkes am 28. Januar zeigen.
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16.01.2025 - Christian Teitscheid
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