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BioNTech und Valneva weiter im Aufwind, TUI rettet Flüchtlinge in der Karibik und TeamViewer scheitert trotz grüner Vorzeichen erneut

Zeichen der Besserung

NTG24 - BioNTech und Valneva weiter im Aufwind, TUI rettet Flüchtlinge in der Karibik und TeamViewer scheitert trotz grüner Vorzeichen erneut

 

Der Mittwoch brachte für die Börsianer weiterhin Erholungen und ließ die katastrophalen Entwicklungen vom vorherigen Montag damit wieder ein Stückchen mehr in Vergessenheit geraten. Einmal mehr konnten von der besseren Stimmung vor allem jene Titel profitieren, die zuvor besonders stark unter Druck geraten waren.

Bei den noch immer vielbeachteten Impfstoff-Aktien machte Valneva (FR0004056851) mit besonders hohen Kursgewinnen auf sich aufmerksam. Um gleich sieben Prozent verbesserte der Titel sich und schwang sich damit immerhin wieder bis auf 15,21 Euro in die Höhe. Neuigkeiten gab es zwar keine zu hören. Die Anleger zehren aber noch etwas von einer angekündigten Booster-Studie rund um den noch nicht zugelassenen Tot-Impfstoff des Unternehmens.

Dass der hierzulande vielleicht doch noch auf breite Akzeptanz stoßen könnte, lassen derzeit neuerliche Diskussionen um eine mögliche Impfpflicht vermuten. Im Bundestag wurde das Thema gestern heiß diskutiert und es zeichnet sich ab, dass eine Pflicht in der einen oder anderen Form kommen wird. Eine Abstimmung ist jedoch erst für den März angesetzt, sodass vor den Sommermonaten mit keinem entsprechenden Gesetz zu rechnen ist.

 

BioNTech wieder ganz vorne

 

Potenziell profitieren könnte von einer Impfpflicht auch BioNTech (US09075V1026), deren Vakzin weiterhin so ziemlich als der Goldstandard unter den Corona-Impfstoffen angesehen wird. Schon ab März könnten die ersten Lieferungen eines an Omikron angepassten Impfstoffs ausgeliefert werden. Die dazu passende klinische Studie wurde jüngst gestartet.

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Werbebanner ClaudemusDamit in der Hinterhand konnte die BioNTech-Aktie zwar nicht unbedingt für grenzenlose Euphorie bei den Aktionären sorgen. Zumindest gelang es zuletzt aber, die Abwärtsbewegung zu stoppen und zumindest etwas an Wert zuzulegen. Mit einem Plus von 2,7 Prozent ging es gestern bis auf 145,95 Euro in Richtung Norden. Vergangenen Höchststände bleiben freilich in weiter Ferne und sowie die allgemein gute Stimmung an den Märkten nachlassen sollte, dürfte der Titel wieder unter Druck geraten.

 

Herzerwärmendes von TUI

 

Während die Börsen Gedanken um steigende Zinsen und die Verschiebung von Grenzen in Europa macht, rettete TUI (DE000TUAG000) jüngst 50 Flüchtlinge aus der Karibik. Darüber berichtete gestern der Privatsender „RTL“. Die Aktion war nicht geplant und die Geretteten hatten irrsinniges Glück, dass ein Kreuzfahrtschiff ihres Weges kam, auf dem sich nur die Besatzung befand.

An Bord wurden die Menschen versorgt und dann später in der Dominikanischen Republik von Bord gelassen. Dem Vernehmen nach stammen sie aus Haiti, über ihr weiteres Schicksal ist nichts weiter bekannt. Für die Aktie von TUI ist all das kaum relevant. Vielleicht sicher der angeschlagene Reiseveranstalter sich aber ein paar Sympathiepunkte. Die wären sicher nicht verkehrt, denn um den eigenen Ruf war es schon mal besser bestellt. Die Kurse konnten sich unabhängig davon im Zuge der allgemeinen Erholung an den Märkten am Mittwoch um ansehnliche 5,9 Prozent verbessern, die Hoffnung auf einen langlebigen Aufwärtstrend lebt weiter.

 

Das ist nicht gut genug

 

Auch bei TeamViewer (DE000A2YN900) gab es zuletzt wieder Zugewinne zu sehen, die sich aber unter dem Strich auf einem eher enttäuschenden Niveau abspielten. Im frühen Handel ging es noch um über vier Prozent bis 13,30 Euro in die Höhe. Darauf folgten dann bereits wieder Korrekturen, welche die Aktie des Software-Unternehmens schließlich bis auf 12,74 Euro zurückbeförderten. Über den gesamten Tag bleibt damit ein Plus von 1,92 Prozent.

Das ist sicherlich besser als nichts, aber es ist bedenklich, dass die Aktie schon so früh an den Bemühungen der Bullen scheitert. Das lässt nicht unbedingt darauf hoffen, dass es in naher Zukunft zu einem echten Durchbruch kommen wird. An einem solchen versuchten die Käufer sich in der vergangenen Woche, nur um an der 15-Euro-Linie krachend zu scheitern. Offenbar braucht es noch immer mehr als nur vage Aussichten auf ein Comeback, um bei den Investoren wieder Kauflaune auszulösen.

 

Nur nicht zu sicher fühlen

 

Die letzten zwei Tage an den Börsen machten zum Teil richtig Spaß. Anleger freuten sich über Zugewinne in allen größeren Branchen und auch bei den meisten Nischen. Allerdings sollte sich deshalb niemand in falscher Sicherheit wiegen. Denn die ausschlaggebenden Gründe für den kleinen Crash am Montag sind noch nicht aus der Welt geschafft.

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Werbebanner ISIN-WatchlistEs wird heute spannend zu sehen sein, wie die Anleger heute auf die Pläne von Fed-Chef Jerome Powell reagieren werden. Jener ließ gestern verlauten, im März den ersten Schritt bei der Zinswende einzuleiten, um damit der anhaltend hohen Inflation etwas entgegenzusetzen. Zwar bestätigte er damit letztlich nur, was bereits alle erwartet hatten. Die offizielle Ankündigung verleiht dem ganzen Thema dennoch einen anderen Charakter. Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 drehten bereits ins Minus als die hiesigen Börsen bereits geschlossen waren. Dass DAX und Co. diesem Beispiel heute folgen könnten, ist wohl nicht allzu weit hergeholt.

 

27.01.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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  • - 27.01.2022 23:00:34 Uhr


 

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