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Steinhoff – Jetzt beginnen die entscheidenden Wochen

Einigung mit Investoren nimmt enormen Druck von der Aktie

NTG24 - Steinhoff – Jetzt beginnen die entscheidenden Wochen

 

Bei Steinhoff stehen alle Zeichen auf Grün. Letzte Hürde im Vergleich wurde beseitigt und Kurs erholt sich wieder von den anhaltenden Unsicherheiten.

Der Möbelkonzern, der mittlerweile als südafrikanisch-niederländische Holding firmiert, gehört zu den Gewinnern der Vorweihnachtszeit. Nach dem milliardenschweren Bilanzskandal Ende 2017 verlor der Konzern fast den gesamten Börsenwert und wurde schlussendlich von Finanzinvestoren aufgekauft. Trotz des Verkaufs von Unternehmensanteilen und einigen Tochterunternehmen an weitere Investoren konnte der Schuldenberg kaum getilgt werden. Um die Schulden zu reduzieren und den Fortbestand des operativen Geschäfts zu sichern, schloss Steinhoff mehrere Vergleiche mit Investoren ab. Das letzte Hindernis in dieser Reiher war der Gründer der Kette Tekkie Town.

Steinhoff (NL0011375019) kaufte Tekkie Town vor Bekanntgabe des Bilanzskandals 2016 auf. Im Gegenzug erhielt der Gründer von Tekkie Town Anteile am Gesamtkonzern. Da diese nun erheblich an Wert verloren, klagte der Gründer nun gegen Steinhoff mit dem Vorwurf der vorsätzlichen Schädigung und stimmte gegen den Vergleichsentwurf. Nach mehreren Gerichtsrunden und verspätet wurde dem Vergleich am 15.12. dann doch endgültig zugestimmt. Die Meldung ließ den Aktienkurs von Steinhoff direkt um 26,2 % ansteigen und sorgte für eine erste Erholungsbewegung.

Die Einigung nahm den enormen Druck von der Aktie, die sich auch in der letzten Börsenwoche positiv entwickelte und über dem wichtigen Widerstand bei 2,15 € pro Anteil notiert. Der Tekkie Town Gründer erhält 29,5 Millionen Repkor Holding Aktien im Gesamtwert von 34,3 Millionen Euro und einer Sperrfrist von 180 Tagen und liquide Mittel in Höhe von 30,4 Millionen Euro. Dafür wird der Tekkie-Town Gründer alle Rechtsansprüche auf die Steinhoff Holding übertragen. Die Einigung ist ein wichtiger Schritt für die Umsetzung des Gesamtvergleichs.

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Werbebanner ISIN-WatchlistDer Gesamtvergleich soll planmäßig im Januar vom Western Cape Court genehmigt werden. Durch die anstehende Einigung tritt die operative Entwicklung des Konzerns wieder in den Mittelpunkt. Vor allem das Tochterunternehmen Repkor konnte die Umsätze zuletzt deutlich steigern. Mit dem Umsatzwachstum von 9,2 % erwirtschaftete Repkor im Jahr 2020 einen Umsatz von 4,29 Milliarden Euro und einen Nettogewinn von 269,4 Millionen Euro. Insgesamt erlöste die Gruppe einen Jahresumsatz von 7,9 Milliarden im Pandemiejahr 2020 und einen minimalen Fehlbetrag von 2,27 Millionen Euro. Durch diverse Spar- und Restrukturierungsmaßnahmen soll in diesem Jahr wieder ein kleiner Gewinn erwirtschaftet werden. Zurzeit ist Steinhoff mit einer Marktkapitalisierung von 997,8 Millionen Euro an der Börse gelistet.

 

25.12.2021 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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