Apple, AMD, Nvidia, Intel – TSMC wird zum Schutzschild Taiwans
Aufgrund der namhaften Kunden wird TSMC immer wichtiger für die Weltwirtschaft
TSMC trotzt politischen und wirtschaftlichen Gegenwind und überzeugt mit Umsatzentwicklung über den Marktprognosen.
Der weltgrößte Auftragsfertiger für Halbleiter- und Chipkomponenten TSMC (US8740391003) kann den Marktanteil weiter steigern und überzeugt Analysten mit starkem Umsatzwachstum. Alleine im Monat September stiegen die Erlöse von Taiwan Semiconductors im Vergleich zum Vorjahresmonat um 33 %. Mit Sicht auf das dritte Quartal 2022 ist die Entwicklung des operativen Geschäfts sogar noch positiver ausgefallen. So stiegen die Erlöse im dritten Quartal insgesamt um 48 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Überraschender ist diese positive Entwicklung besonders, da die Umsätze bei der Peer-Group rund um Samsung (US7960542030) und AMD (US0079031078) zuletzt enttäuschten. Beide Unternehmen verfehlten deutlich die Analystenschätzungen und enttäuschten die Investoren. Grund für den schwächelnden Halbleitermarkt ist die geringere Nachfrage, da die Konsumenten aufgrund der hohen Inflationsrate den Konsum deutlich reduzieren. Doch TSMC kann sich scheinbar gegen den Abschwung der Branche wehren, auch wenn der Umsatz von August auf September leicht gefallen ist. Bereits im Juli hatte TSMC die Jahresprognose angehoben und diese auch bei der Veröffentlichung der Finanzdaten gestützt.
TSMC für Weltwirtschaft Systemrelevant
Da Konzerne wie Apple (US0378331005), AMD, NVIDIA (US67066G1040), Intel (US4581401001), Infineon (DE0006231004) und auch QUALCOMM (US7475251036) ihre Chips von TSMC fertigen lassen, ist der Konzern mittlerweile systemrelevant für die westliche Wirtschaftsleistung. Aufgrund der immer wiederkehrenden Gerüchte um einen militärischen Einmarsch der chinesischen Truppen in Taiwan sieht sich Vorstandsvorsitzender Mark Liu gezwungen, Stärke zu zeigen. Demnach könne TSMC niemand mit Gewalt kontrollieren. Wenn jemand durch militärische Gewalt oder einer Invasion in die Werke eindringen würde, dann seien diese nicht mehr funktionsfähig. Denn die Produktionsanlagen sind abhängig von einer Echtzeit-Anbindung mit der Außenwelt.
Experten bezeichnen TSMC derweil schon als Schutzschild Taiwans. Denn aufgrund der Abhängigkeit von der Halbleiterproduktion von TSMC ist es wahrscheinlicher, dass sich die westlichen Länder bei einem Einmarsch Chinas auf die Seite Taiwans stellen. Um diese Sicherheit und Vormachtstellung im globalen Chipsektor weiter auszubauen, ist ein milliardenschweres Investitionspaket geplant. So sollen in den nächsten zehn Jahren insgesamt 120 Milliarden US-Dollar in den Ausbau des Unternehmens gesteckt werden. Alleine in den nächsten drei Jahren sind vier neue TSMC-Werke geplant, jeweils für 10 Milliarden US-Dollar.
Die Aktie von TSCM verhält sich allerdings eher wie die Peer-Group und kann mit der exzellenten Entwicklung des Konzerns nicht mithalten. Binnen eines Jahres korrigierte die Aktei von 125,80 € auf den aktuellen Tiefstand bei 71,90 €.
09.10.2022 - Felix Eisenhauer
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