TUI rüstet sich für das stärkste Sommergeschäft seit sehr langer Zeit

Ein gutes Zeichen?

 

Bis heute hat TUI schwer an den Folgen der Corona-Pandemie zu knabbern, welche dem Reisekonzern besonders schwer zusetzten. Allerdings versprach der Reiseveranstalter zuletzt mehrfach, dass die Buchungen für den Sommer auf einem hohen Niveau lägen, woran sich wohl auch nach Kriegsausbruch in der Ukraine nichts geändert haben soll.

Dass es sich dabei um mehr als nur blumige Worte handeln dürfte, unterstreicht TUI (DE000TUAG000) mit einem massiven Ausbau des eigenen Personals. Ganze 1.500 neue Mitarbeiter werden derzeit gesucht, zum größten Teil direkt für touristische Aufgaben. Begründet wird der massive Personalausbau direkt mit den hohen Buchungszahlen für den Sommer und dem damit zu erwartendem Andrang seitens der Kundschaft.

So gut sich das alles anhört, bei den Aktionären führte das Ganze zuletzt nicht zu neuen Hoffnungen. Stattdessen gab die TUI-Aktie am Mittwoch um vier Prozent nach und fiel dadurch auf 2,79 Euro zurück. Die Erholung bei dem Titel ist zwar immer noch aktiv. Dass die Bullen mehrfach an einem Überschreiten der 3-Euro-Linie scheiterten und sich von dieser nun immer weiter zu entfernen scheinen, dürfte für viele aber einigermaßen enttäuschend sein.

 

Es zeichnet sich immer mehr ab, dass TUI die Behauptungen der letzten Wochen und Monate erst mit konkreten Zahlen untermauern muss, bevor die eigene Aktie wieder höhere Kurssphären in Angriff nehmen kann. Solange solche nicht vorliegen, ist wohl erst einmal mit weiteren Schwankungen zu rechnen, während der Ukraine-Krieg und Zinssorgen das Geschehen an den Mörkten bestimmen.

 

Die große Hoffnung

 

Optimisten haben damit auch weiterhin die Chance, sich auf einem vergleichsweise günstigen Niveau einzukaufen. Das sollte aber nur geschehen, wenn man vom Erfolg von TUI auch felsenfest überzeugt ist. Das trifft noch immer nicht auf jeden zu. Zumindest gibt es bei den Analysten so einige Zweifler, welche das Kurspotenzial schon jetzt als ausgeschöpft ansehen. TUI ist jetzt gefragt, solche Stimmen mit guten Quartalszahlen möglichst verstimmen zu lassen.

 

07.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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