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Kommt jetzt endlich die Erholung? – TUI platziert Wandelanleihe in Millionenhöhe am Kapitalmarkt

400 Mio. Euro Wandelanleihe soll dem Konzern während der Krise wieder zur Liquidität verhelfen

NTG24 - Kommt jetzt endlich die Erholung? – TUI platziert Wandelanleihe in Millionenhöhe am Kapitalmarkt

 

Seit dem Ausbruch der Corona Pandemie läuft es für Konzerne der Tourismusbranche gar nicht gut.

Auch der Reisekonzern TUI (DE000TUAG000) war und ist auch noch immer stark vom Einbruch der Reisbranche betroffen. Bereits im Jahr 2020 war die Existenz des Unternehmens sichtlich bedroht.

Erst im Januar 2021 erhielt der Reisekonzern das letzte Hilfspaket in Höhe von 1,8 Milliarden Euro, welches überwiegend aus staatlichen Mitteln finanziert wurde. Insgesamt bekam TUI so sowohl durch die Hilfspakete, Darlehen, Garantien, Anleihen und Vermögenseinlagen Unterstützungen in Höhe von 4,8 Milliarden Euro, die so dessen Existenz zumindest vorläufig retteten.

Obwohl insbesondere der TUI-Chef Fritz Joussen zuversichtlich scheint und an eine schnelle Erholung der Branche durch den Impffortschritt glaubt, liegt die Konzernliquidität momentan nur noch bei 1,6 Milliarden Euro, was voraussichtlich gerade einmal dazu reicht den Sommer 2021 zu überbücken.

 

Neue Liquidität muss her

 

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DAX Future SignaleNun ist das Unternehmen wieder auf externe Hilfen angewiesen, um weiterhin liquide zu bleiben. Aus diesem Grund zapft der Konzern dieses Mal den Kapitalmarkt an. Bereits am Freitagmorgen platzierte TUI bei den Investoren eine Wandelanleihe in Höhe von 400 Millionen Euro, mit der Option, das Volumen auch weiter zu erhöhen, sollte die Nachfrage weiter steigen. Außerdem teilte TUI eine zweifache Überzeichnung der Platzierung mit.

Geplant ist eine Laufzeit der Wandelanleihe, mit einer jährlichen Verzinsung von bis zu fünf Prozent, bis zum 16. April 2028.

Ziel der Wandelanleihe ist es, bereits jetzt mit der Refinanzierung der Staatskredite zu beginnen, gleichzeitig aber auch die Liquidität des Konzerns zu steigern und zu erhalten.

 

Kritische Stimmen bleiben

 

Trotz des vor Optimismus trotzenden Plans mit dem frischen Geld die Sorgen des Unternehmens verschwinden zu lassen, können die weiterhin kritisch bleibenden Stimmen nicht ignoriert werden.

Eine davon gehört der Analystin Rebecca Lane vom Investementhaus Jefferies. Sie befürchtet, dass die Wandelanleihe dem Konzern lediglich einen weiteren Monat Liquidität beschert. Angesichts der hohen Schulden wäre die Maßnahme noch nicht ausreichend durchdacht.

Zudem muss beachtet werden, dass auch schon im letzten Jahr mit einer schnellen Erholung der Reisebranche von der Corona Pandemie gerechnet wurde und diese sich bis jetzt noch zäher gestaltet als gedacht. Die ständigen Hochs und Tiefs hinterlassen zurzeit leider einen bitteren Beigeschmack, der auch mit viel Zuversicht nicht ganz ignoriert werden kann.

Das Lane mit ihrer Prognose nicht alleine ist, zeigt sich schon daran, dass der Kurs der TUI-Aktie seit Freitagmorgen um 2,18 % auf nur noch 4,48 Euro fiel.

 

11.04.2021 - Laura Lehmann - ll@ntg24.de

 

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