Nel und Valneva konsolidieren weiter, Evergrande in der Bodenbildung, Royal Dutch mit Schwung
Angefressenes Sentiment und Einzelwertimpulse
Die Auswirkungen der Sentiment-Turbulenzen in China sind auch heute weiter spürbar und bieten eine interessante Vergleichsbasis für die relative Stärke der Einzelwerte. Dabei helfen kann auch die charttechnische Einordnung von Kursverlusten, wie die Aktie von Nel ASA verdeutlicht. Ähnliches gilt auch in abgeschwächter Form für die Aktie von Valneva. Die Titel von Evergande scheinen derweil in Hong Kong auf kleiner Skale einen Boden bilden zu wollen. Und vor relativer Stärke strotzt parallel die Aktie von Royal Dutch Shell angesichts weiter stark steigender Energiepreise.
Das Aktienmarkt-Sentiment erscheint etwas angefressen. Der Gegenwind kommt dabei aus mehreren Richtungen, vor allem aber aus China. Dies macht einen Blick auf Einzelwerte umso interessanter.
Die heutige Schwäche bei der Aktie von Nel ASA (NO0010081235) sollte vor dem Hintergrund der jüngsten charttechnischen Entwicklung bewertet werden.
Die Aktie konsolidiert bislang schlicht ihren Ausbruch über die seit dem 30.06.2021 laufenden Abwärtstrendlinie. Auch die mittelfristige Abwärtstrend-Linie, welche am 27.01.2021 ihren Anfang nahm, wurde überwunden, wodurch Nel zwei dynamische Kaufsignale gegeben hat. Der heutige Rutsch abwärts auf beiden Trendlinien von oben ist bislang als Bestätigung des Ausbruchs nach oben zu bewerten und nicht als Negation desselben. Aktuell liegt der Titel in Oslo mit 2,17 % im Minus bei 13,765 NOK.
Beim österreichisch-französischen Impfstoffhersteller Valveva (FR0004056851) gab es heute mal keine neuen Nachrichten zum Corona-Impfstoff, sondern zu positiven Testergebnissen eines Impfstoffes gegen Lyme-Borreliose. Gleichwohl gibt die Aktie in Paris im schwächeren Gesamtmarkt aktuell 1,23 % auf 12,81 Euro ab, bewegt sich aber weiter in einer Handelsspanne aus der charttechnischen Rubrik ,,Unterkante Kellerdecke‘‘.
Die Aktie von Evergrande (KYG2119W1069) befindet sich derweil weiter in der charttechnisch ,,stabilen Seitenlage‘‘. Schwacher Atem, schwacher Puls. Positiv ist allerdings, dass der Titel seit den extrem hohen Umsätzen in Hongkong am 23.09.2021 eine Bodenbildung versucht, die bislang auch nicht durch wieder steigende Umsätze und eine negative ,,Price Action‘‘ zerschossen wird. Heute schloss der Titel an der Börse Hong Kong mit 4,71 % im Plus bei 2,67 HKD und ist damit dabei, auf Stundencandle-Basis einen kleinen Doppelboden zu bauen.
Weiter im Aufwind ist auch heute die Aktie von Royal Dutch Shell (GB00B03MLX29). Sie legt aktuell in Amsterdam in einem schwachen Gesamtmarkt 1,71 % auf 19 Euro zu und hat damit das am 09.03.2020 gerissene Kurs-Gap wieder geschlossen. Der weiter starke Anstieg von Erdgas und Erdöl dürften den Cashflow des Unternehmens weiter erhöhen und auch seine ,,grüne Transformation‘‘ beschleunigen.
Und was ist das Fazit?
Der schwächere Gesamtmarkt ist wie eine Projektionsfläche relativer Stärke von Einzelaktien. Dabei ist der Einfluss charttechnischer Konstellationen nicht zu unterschätzen, wie dass Beispiel von Nel ASA zeigt. Aber auch die Rohstoffpreise sind, je nach positiver oder negativer Betroffenheit, ein Grund für die relative Stärke von Einzelaktien, wie die Titel von Royal Dutch Shell verdeutlichen.
28.09.2021 - Arndt Kümpel
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