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Target enttäuscht mit Zahlen und sorgt dadurch in der gesamten Branche für neue Verunsicherung.

Flaute an Weihnachten?

NTG24 - Target enttäuscht mit Zahlen und sorgt dadurch in der gesamten Branche für neue Verunsicherung.

 

Der US-Einzelhändler Target stellte den Anlegern kürzlich frische Zahlen für das dritte Quartal vor. In jenem entwickelten sich die Umsätze weiter positiv und sie lagen sogar ganz leicht über den Prognosen der Analysten. Leider war das aber auch schon ziemlich die einzige gute Nachricht, welche die Aktionäre vernehmen konnten.

Davon abgesehen scheint Target (US87612E1064) sich auf einem guten Weg zu befinden, den Kurskeller zu erforschen. Die Gewinne gaben um mehr als die Hälfte nach, was das Unternehmen selbst auf die Inflation und die drohende Rezession schob. Beides sind Themen, die derzeit noch schwer aktuell sind. Somit halten sich Hoffnungen zu einer schnellen Trendwende eher in Grenzen. Selbst Target selbst stellt eine solche nicht in Aussicht und stimmt die Anleger schon mal auf weitere schwere Tage im vierten Quartal ein.

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Werbebanner EMH PM TradeJenes beinhaltet das enorm wichtige Weihnachtsgeschäft. Dass gerade dieses im laufenden Jahr nun schwächeln soll, hinterlässt an den Börsen natürlich überhaupt keinen guten Eindruck. Es besteht die Sorge, dass Target nicht nur mit einer sinkenden Marge zu kämpfen haben wird, sondern auch bei der Nachfrage mit einem kleinen bis mittelgroßen Schock zu kämpfen haben wird. Das könnte letztlich durchaus auch in Rabattschlachten münden, durch welche die ohnehin schon geringeren Margen einen weiteren Rückschlag erleiden könnten – und damit letztlich auch der Aktienkurs des Konzerns.

Target reagiert auf solche Herausforderungen, indem vor allem die Kosten nun deutlich zurückgefahren werden sollen. Geplant ist, in den nächsten drei Jahren mindestens 3 Milliarden USD einzusparen. Zu diesem Zweck sollen Kosten gesenkt werden, außerdem ist eine Verschlankung des Konzerns angedacht. Wie all das im Detail aussehen könnte, wurde noch nicht allzu genau umrissen. Offen bleibt auch erstmal, ob und in welchem Umfang Stellenstreichungen ein Teil der Pläne sein könnten. So oder so scheint Target sich aber erst einmal auf Schrumpfkurs zu begeben.

 

Es läuft nicht alles schlecht bei Target

 

Ehe an dieser Stelle nur für noch weiteren Pessimismus gesorgt wird, sollen auch die positiven Aspekte der jüngsten Zahlen von Target nicht unerwähnt bleiben. Gut lief es für das Unternehmen beim Geschäft mit Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs. Hier scheint die Nachfrage ungebrochen hoch auszufallen. Die Verbraucher halten sich vor allem bei größeren Anschaffungen zurück.

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Das mag für den Moment nur ein schwacher Trost sein, doch immerhin ergeben sich dadurch auch einige Chancen. Wenn Target es richtig anstellt, wird der Konzern die Krise(n) relativ unbeschadet überstehen können. Kosteneinsparungen erscheinen in der aktuellen Situation als das geeignete Mittel zum Zweck, was von den Anlegern auch gewürdigt werden darf. Natürlich kann es aber keine Garantie für eine größere Erholung geben.

 

Die Target-Aktie sieht kein Land

 

Die Hoffnungen eben darauf halten sich bei den Aktionären auch eher in Grenzen. Die Target-Aktie reagierte auf die schlechten Zahlen und den noch schlechteren Ausblick am Mittwoch mit Verlusten in Höhe von 13,23 Prozent, was den Aktienkurs auf überschaubare 149,90 Euro zurückbeförderte. Damit haben sich sämtliche Erholungsversuche seit den Sommermonaten mal eben über Nacht in Luft aufgelöst. Das sorgt freilich für wenig erfreuliche Signale aus der Charttechnik und das ungute Gefühl, dass es noch gutes Stück weiter in die Tiefe gehen könnte.

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Werbebanner ISIN-WatchlistFür den Moment bleibt einem wohl kaum etwas anderes übrig, als die schlechten Zeiten durchzustehen und auf ein baldiges Ende selbiger zu hoffen. Wer die Möglichkeit hat, macht das bevorzugt von der Seitenlinie aus, wo sich größere Schwankungen recht entspannt beobachten lassen. Wie bereits erwähnt gibt es durchaus Chancen für einen Turnaround. Der dürfte aber mindestens bis ins zweite Halbjahr 2023 auf sich warten lassen, wenn nicht noch länger. Ohne entsprechende Geduld sind Anleger hier also erst einmal Fehl am Platz.

 

17.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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