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Take-Two Interactive erschreckt Anleger mit Kapitalerhöhung, Target bekommt die Konsumschwäche zu spüren. Coca-Cola unbeliebt bei Europäern und Heidelberg Materials erleidet Gewinnmitnahmen

Ist das schon die Rückkehr der Bären?

NTG24 - Take-Two Interactive erschreckt Anleger mit Kapitalerhöhung, Target bekommt die Konsumschwäche zu spüren. Coca-Cola unbeliebt bei Europäern und Heidelberg Materials erleidet Gewinnmitnahmen

 

Der Zollkrieg scheint kurzerhand abgesagt worden zu sein und die Bullen wurden in den letzten Tagen wieder mutiger. Das gilt besonders an den hiesigen Märkten, wo es in dieser Woche schon wieder manchen Rekord zu bewundern gab. Jenseits des Atlantiks sorgten am Mittwoch jedoch Steuersenkungspläne der US-Regierung und Auswirkungen davon aus US-Anleihen wieder für Vorsicht an den Märkten und der Tag kannte viele Verlierer.

Neben der angeschlagenen Marktstimmung geriet die Aktie von Take-Two-Interactive (US8740541094) aufgrund der überraschenden Ankündigung einer Kapitalerhöhung unter Druck. Rund eine Milliarde Euro will der Publisher von GTA 6 sich durch die Ausgabe neuer Stammaktien genehmigen. Optional könnten weitere 150 Millionen Dollar durch den Verkauf neuer Anteilsscheine an Konsortialbanken eingenommen werden.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeGenutzt werden sollen die Einnahmen für „allgemeine Unternehmenszwecke“, wozu in der Theorie auch künftige Übernahmen gehören könnten. Vordergründig sollen aber wohl Schulden reduziert und die Bilanzen gestärkt werden. Das klingt nach einem guten Plan, geht aber zu Lasten der bisherigen Anteilseigner. Jene preisten die zu erwartenden Verwässerung schon mal ein Stück weit ein und der Kurs gab am Mittwoch um 4,5 Prozent auf 226,76 US-Dollar nach.

 

 

 

Target unter Druck

 

Bessere Bilanzen hätten auch Target (US87612E1064) gut zu Gesicht gestanden, denn die vorgelegten Zahlen wollten den Anlegern so gar nicht schmecken. Im zurückliegenden Quartal segelte der Umsatz um 3,8 Prozent auf 23,84 Milliarden US-Dollar zurück und der Gewinn je Aktie wurde auf maue 1,30 Dollar je Aktie beziffert. Die Erwartungen der Märkte konnten damit nicht erfüllt werden.

Der Einzelhändler führt das schwache Abschneiden in erster Linie auf eine negative Verbraucherstimmung zurück, was auch auf die trumpschen Zölle zurückzuführen sei. Viele davon wurden zwar pausiert, doch die Verunsicherung ob der zukünftigen Ereignisse bleibt und die Zölle für einige Importe sind auch ohne Zusatzzölle noch immer hoch. Insbesondere Waren aus China sind für US-Amerikaner derzeit kein günstiger Spaß.

 

Europäer wenden sich von Coca-Cola ab

 

Sorgen bereitet US-Unternehmen nicht nur die heimischen Verbraucher, sondern auch die Stimmung in Europa. Besonders populär sind US-Produkte in hiesigen Gefilden nicht mehr. Laut einer von Galaxus in Auftrag gegebenen Umfrage von YouGov halten in Deutschland, Frankreich, Österreich, Italien und der Schweiz jeweils mehr als die Hälfte der Befragten es für wahrscheinlich, dass sie in Zukunft Waren und Dienstleistungen von US-Unternehmen bewusst boykottieren werden.

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Das dürfte auch Coca-Cola (US1912161007) nicht gerne sehen, wenngleich die Aktie sich am Mittwoch noch einigermaßen behaupten konnte. Um immerhin 0,2 Prozent ging es für den Titel gestern aufwärts und der Kurs landete zu Handelsschluss bei 71,85 Dollar. Die Aufschläge klingen nicht besonders eindrucksvoll, und das sind sie auch nicht. Tatsächlich konnte die Coca-Cola-Aktie sich damit aber an die Spitze des Dow Jones setzen und als einziger Titel am Mittwoch grüne Vorzeichen erringen. Das zeigt vielleicht recht eindrucksvoll, wie es um die Marktstimmung bestellt war.

 

Heidelberg Materials: Günstige Gelegenheit?

 

An den deutschen Börsen waren die Anleger noch deutlich mutiger und der DAX hielt sich recht bequem oberhalb von 24.000 Punkten. Manchen Verlust gab es aber freilich auch zu sehen, am Ende des Index landete unter anderem Heidelberg Materials (DE0006047004) mit Kursverlusten von 1,75 Prozent. Die Gründe dafür sind aber sehr viel erfreulicherer Natur. Es handelte sich schlicht um Gewinnmitnahmen, nachdem die Aktie im laufenden Jahr schon um über 50 Prozent in die Höhe schießen konnte.

Wie gehabt gilt Heidelberg Materials als potenzieller Profiteur der gegenwärtigen Pläne der neuen Bundesregierung. Massive Investitionen in die Infrastruktur dürften sehr wahrscheinlich für eine kleine bis mittelschwere Auftragsflut sorgen und solange wenigstens die Aussicht darauf weiterhin besteht, ist an ein Ende des Aufwärtstrends kaum zu denken. Die Aktie ging am Mittwoch mit noch immer ansehnlichen 182,35 Euro aus dem Handel.

 

Zu früh gefreut?

 

Spannend wird zu sehen sein, wie die Märkte hierzulande die schwachen Vorgaben aus Übersee verdauen werden. Es zeichnet sich jedoch bereits ein wenig ab, dass die Stimmung wieder nachlässt und trotz der Ereignisse der letzten Wochen die Unsicherheit noch lange nicht verschwunden ist. Das muss noch nicht zu ähnlichen Einbrüchen wie im April sorgen. Verlass ist aber auch längst nicht darauf, dass es munter von Rekord zu Rekord gehen wird.

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22.05.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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