als .pdf Datei herunterladen

TeamViewer überrascht mit starken Zahlen und versetzt die Börsianer damit endlich wieder in Kauflaune

Ist die Wende endlich vollbracht?

NTG24 - TeamViewer überrascht mit starken Zahlen und versetzt die Börsianer damit endlich wieder in Kauflaune

 

Im vergangenen Jahr gehörte die TeamViewer-Aktie mit zu den größten Enttäuschungen an den hiesigen Märkten. Die Corona-Pandemie konnte die Geschäfte nicht länger antreiben, zudem setzte das Management sich mit einigen fragwürdigen Entscheidungen und teuren Sponsoring-Verträgen in die Nesseln. Bis heute konnte das Unternehmen sich vom Kurssturz an der Börse nicht erholen.

Im Gegenteil, es ging immer weiter in die Tiefe und auch im laufenden Jahr verlor die Aktie von TeamViewer (DE000A2YN900) im zweistelligen Prozentbereich an Wert. Das ist zwar weitgehend auf externe Effekte und weniger auf Fehlentscheidungen im Management zurückzuführen. Für die leidgeplagten Anleger ist diese Erkenntnis aber nur ein schwacher Trost.

Anzeige:

Werbebanner WikifolioUmso mehr dürften jene sich darüber gefreut haben, dass TeamViewer kürzlich erstaunlich gute Zahlen für das dritte Quartal vorstellen könnte. Die Erwartungen der Analysten wurden in jeder nur erdenklichen Hinsicht gesprengt. Die bereinigten Umsätze zogen um rund sieben Prozent an und vor allem das Geschäft mit Großkunden konnte sichtlich ausgebaut werden. Zudem konnte die Marge um acht Prozentpunkte gesteigert werden, was in diesen Zeiten absolut keine Selbstverständlichkeit ist.

Dass die Aktionäre mit solchen Ergebnissen nicht gerechnet hatten, zeigt ein Blick auf den Chart. Zeitweise legte die TeamViewer-Aktie gestern um über 20 Prozent zu und damit so schnell wie schon seit vielen Monaten nicht mehr. Bis Handelsschluss ging es zwar wieder in niedrigere Gefilde. Doch auch mit einem Kursplus von 13,36 Prozent gibt es erstmal nichts zu meckern und stattdessen endlich eine Aussicht auf die große Wende.

 

Die Skepsis bleibt TeamViewer erhalten

 

Auf eine solche können die Anleger sich allerdings noch nicht allzu sehr verlassen. Denn für das vierte Quartal warnt TeamViewer weiterhin vor den bekannten Herausforderungen und allerlei Unsicherheiten mit Blick auf die allgemeine Wirtschaftslage. Weitere Rückschläge im Sektor lassen sich da unmöglich ausschließen und so bleibt es bei einer eher wackeligen Ausgangslage.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Zwar stellt TeamViewer in Aussicht, die bisherigen Jahresziele einhalten zu können. Die wurden aber in der Vergangenheit bereits nach unten korrigiert, sodass hier nur schwerlich von einer Sensation die Rede sein kann. Im Prinzip ist es um den Konzern weniger schlecht bestellt, als viele bis zuletzt noch vermutet hatten. Gleichwohl hat TeamViewer aber auch schon deutlich bessere Zeiten erlebt und Experten führen die freundlicheren Ergebnisse nicht zuletzt auf Einspareffekte wie einen deutlichen Personalabbau zurück. Mit Blick auf das Wachstum haben einige Analysten aber weiterhin offene Wünsche.

 

Was bringt die Zukunft?

 

Natürlich blickt TeamViewer nach wie vor auf große Chancen in der Zukunft, denn im Zuge der Digitalisierung dürfte die Fernwartung zur Routine in so ziemlich allen Unternehmen werden. Ob die sich allerdings für die Software des deutschen Konzerns entscheiden oder nicht doch lieber eine Alternative bevorzugen, steht noch einmal auf einem völlig anderen Blatt. Dass die TeamViewer-Aktie es auch nach dem jüngsten Kurssprung nur auf gut ein Drittel des Börsenwerts aus dem September 2021 schafft, ist ein deutliches Zeugnis über die weiterhin bestehende Unsicherheit bei den Börsianern.

Anzeige:

Werbebanner Zürcher BörsenbriefeFür den Moment dürfte die TeamViewer-Aktie sich eher schwer damit zu tun, wieder in neue Höhen aufzusteigen. Investoren benötigen hier also weiterhin Geduld und ein starkes Nervenkostüm. Natürlich kann sich das Ganze auszahlen, sollte die Lage sich eines Tages wieder gebessert und manche Krise zu einem Ende gefunden haben. Nur gibt es dafür eben keine Garantie und TeamViewer bleibt damit weiterhin eine eher spekulative Angelegenheit. Vielleicht etwas weniger als noch vor einigen Tagen, doch mit einer sicheren Bank haben Anleger es hier nicht ansatzweise zu tun. Ohne die Aktie und deren kürzliche Erfolge schlechtreden zu wollen, sollte sich hier niemand falschen Illusionen hingeben.

 

03.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)