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TeamViewer kann mit Zahlen Wachstum vorweisen, doch die Erwartungen an den Märkten wurden dennoch verfehlt

Die Aktie reagiert mit satten Verlusten

NTG24 - TeamViewer kann mit Zahlen Wachstum vorweisen, doch die Erwartungen an den Märkten wurden dennoch verfehlt

 

TeamViewer hat in den letzten Jahren eine wechselhafte Zeit erlebt. Nach einem Boom während der Hochphase der Corona-Pandemie ging es zunächst steil abwärts. Zwischenzeitlich konnte der Konzern sich zum Teil wieder rehabilitieren und manche unliebsame Entscheidung des Managements revidieren. Mittlerweile lässt sich auch wieder ein Wachstum feststellen.

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Im ersten Quartal gelang es TeamViewer (DE000A2YN900), die Umsätze um 13 Prozent auf 151,3 Millionen Euro zu steigen. Auch die Margen entwickelten sich dank weniger rapide steigenden Kosten positiv. Aufwärts ging es vor allem im Kerngeschäft mit Fernwartungs-Software. Allerdings mussten die Verantwortlichen auch einräumen, dass es längst nicht an jedem Ende reibungslos läuft und es auch noch so manche Baustelle gibt.

Gesprochen wurde unter anderem darüber, dass Kunden in Nordamerika ihre Ausgaben derzeit sehr genau prüfen würden, und das in besonderem Maße bei großen Vorhaben. Was das konkret für TeamViewer bedeuten könnte, lässt sich recht frei interpretieren. Es ist aber absehbar, dass das restliche Jahr nicht unbedingt einfach verlaufen wird. Immerhin hält das Unternehmen an der bisherigen Prognose fest, ließ sich aber zu keiner Erhöhung der angestrebten Ziele hinreißen. Obschon es mit dem Gewinn vor Zinsen und Steuern um respektable 18 Prozent in die Höhe ging, fielen die Reaktionen an den Börsen überwiegend negativ auf.

 

Die Analysten sind mit TeamViewer nicht zufrieden

 

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Werbebanner EMH PM TradeZu mäkeln an den Ergebnissen hatten unter anderem die Experten von JP Morgan, welche sich schwer am schwächelnden Wachstum mit Großkunden störten. RBC spricht derweil davon, dass trotz dieser Entwicklung das operative Ergebnis über den Erwartungen gelegen habe, hält sich ansonsten mit warmen Worten aber eher zurück. Kursziele wurden, zumindest bisher, noch nicht nach oben, aber auch nicht nach unten angepasst. Nichts zu meckern gibt es beim Geschäft mit kleineren und mittleren Kunden. Die Anleger konnte das aber nicht recht trösten.

Jene ließen die TeamViewer-Aktie am Mittwoch um satte 10,24 Prozent auf 15,04 Euro abstürzen, womit sämtliche Zugewinne der vergangenen drei Wochen mit einem Schlag vernichtet wurden. Im Chart zeigt sich zwar weiterhin eine positive Tendenz und insgesamt scheint TeamViewer auf einem guten Weg zu sein. Die Schwäche im wichtigen Geschäft mit Großkunden enttäuscht aber offensichtlich viele Investoren und verleiht der Aufwärtsbewegung an der Börse zumindest einen Dämpfer.

Unter dem Strich gibt es an der generellen Richtung bei TeamViewer gar nicht allzu viel zu bemängeln. Sowohl den Analysten als auch den Anlegern scheint es schlicht nicht schnell genug zu gehen. Das mag für den Moment nur ein schwacher Trost sein, eröffnet mit Blick auf den Aktienkurs aber auch durchaus Chancen. Solange jener in den kommenden Tagen nicht noch deutlich stärker nachgibt, könnten die jüngsten Verluste vergleichsweise schnell wieder aufgeholt werden. Wie immer sprechen wir hier aber natürlich nur im Konjunktiv und es bleibt abzuwarten, welche Signale es in naher Zukunft noch zu sehen geben wird.

 

Nichts zu Meckern bei TeamViewer?

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeTrotz des gestrigen Rückschlags kann die TeamViewer-Aktie noch immer ein Kursplus von knapp 25 Prozent seit Jahresbeginn vorweisen und gehört damit zweifellos zu den besseren Performern im laufenden Jahr. So dramatisch der Kursrutsch vom Mittwoch auch aussehen mag, es handelt sich dabei zunächst nur um eine Momentaufnahme und Grund zur Panik gibt es derzeit noch nicht.

Allzu viel Luft nach unten ist aber ebenfalls nicht mehr vorhanden, denn das März-Tief bei 14,39 Euro dürfte der letzte Widerstand sein, bevor die TeamViewer-Aktie Kurs in Richtung 13 Euro oder sogar 12 Euro nehmen könnte. Per Handelsschluss am Mittwoch standen 15,04 Euro auf der Anzeigetafel. Wer hier investiert ist, behält die weiteren Kursbewegungen sehr genau im Auge.

 

04.05.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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