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TeamViewer – Kommt nun das Böse Erwachen?

Erneute Anpassung der Jahresprognose lässt Kurs einbrechen

NTG24 - TeamViewer – Kommt nun das Böse Erwachen?

 

Nachdem Corona-Boom kommt nun das böse Erwachen beim Software-Unternehmen TeamViewer. Nach erneuter Senkung der Prognosen nehmen Investoren reiß aus.

Die Aktien des im MDAX gelisteten Software-Unternehmen TeamViewer (DE000A2YN900) kennen seit Beginn des Jahres nur eine Richtung und zwar nach unten. Die Papiere haben seit Januar 2021 über 50 % ihres Wertes verloren. Die erneute Reduzierung der Jahresprognose setzte den Kurs heute zusätzlich stark unter Druck. Die Aktien gingen schlussendlich bei 18,16 € mit einem Verlust von 23,32 % aus dem Handel an der Deutschen Börse. Damit notieren sie auf einem Rekordtief.

 

 

Geht das Marketing-Experiment schief?

 

Die Ursache für den Kursrutsch lag an den Zahlen für das dritte Quartal 2021, die am heutigen Tag vom Management veröffentlicht wurden. Die Erlöse konnten zwar um 18 % gesteigert werden, allerdings enttäuschte das Wachstum im Großkundenbereich. Dieses Segment verlief so stark unter den Erwartungen, dass die Ziele für das Gesamtjahr angepasst werden mussten. Anstatt der angepeilten 540 Millionen Euro an Erlösen können jetzt wohl nur noch maximal 505 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Als Folge dessen wurde auch die Marge um 5 Prozentpunkte auf 44-46 % gesenkt.

Damit scheint auch das Marketing-Experiment mit den zwei kapitalintensiven Marketingverträgen mit dem englischen Fußballerverein Manchester United und dem Mercedes F1 Team zu scheitern. Bereits im Zuge der Verträge wurden die Prognosen angepasst. Die Unternehmensführung legitimierte dieses Vorgehen damit, dass man zwar kurzfristig die Marge senken muss, aber langfristig ein höheres Umsatzwachstum erreichen kann. Schon diese Anpassung der Prognose ließ den Kurs um 21 % binnen eines Tages fallen. Allerdings war damals nicht das operative Geschäft direkt betroffen, wodurch die Anpassung durch das Marketing als weniger bedrohlich einzuschätzen ist als die heutige Anpassung.

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Werbebanner ISIN-WatchlistTeamViewer ist zwar einer der großen Gewinner der Corona-Krise gewesen, muss nun aber aufpassen, dass der Aufstieg nicht nur ein Strohfeuer war. Der Vorteil der Softwarelösung des Unternehmens ist, dass man zentral innerhalb des Netzwerkes auf einen anderen PC zugreifen kann. Dies erleichtert die Fernwartung und schafft schneller Abhilfe bei IT-Problemen im Home-Office. Das größte Problem ist nun allerdings, dass weniger Großkunden als erwartet die Vertrage nach Ende der Home-Office-Zeit verlängern.

 

06.10.2021 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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