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Teamviewer enttäuscht Anleger – Folgt nun das Kursbeben?

Software-Unternehmen muss Prognosen wohl erneut anpassen

NTG24 - Teamviewer enttäuscht Anleger – Folgt nun das Kursbeben?

 

Aktie von Teamviewer sackt nach Bekanntgabe des Ergebnisses für das 2. Quartal stark ab. Analysten zeigen sich mehr als enttäuscht.

Das deutsche Software-Unternehmen Teamviewer (DE000A2YN900) gab am heutigen Morgen die Geschäftszahlen für das vergangene 2. Quartal 2021 bekannt. Die Zahlen enttäuschten die Investoren. Diese erwarten nun sogar eine erneute Anpassung der Prognosen für das Gesamtjahr.

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Werbebanner ClaudemusZwar stieg der Umsatz des im MDAX gelisteten Unternehmens bereinigt um Wechseleffekte um 18 % Year-over-Year, doch die Prognosen lagen weit über 30 %. Auch die Vorgaben der Analysten konnten nicht erreicht werden. Sodass die Aktie im vorbörslichen Handel bereits 13,45 % verlor. Der Kurs notiert mit 28 € nur noch leicht über den Ausgabepreis von 26,25 € im Herbst 2019. Vom Allzeit-Hoch bei 55 € im letzten Sommer korrigierte die Aktie mittlerweile stark.

 

 

Vor allem die teuren Marketingverträge als Trikotsponsor des englischen Fußballklubs Manchester United und als Sponsor des Mercedes-Formel-1-Teams belasten den Kurs zuletzt. Durch die kapitalintensive Marketingstrategie wurden schon die langfristigen Prognosen angepasst. Dies wurde von den Investoren nicht gerade positiv aufgenommen und die Aktie verlor auch bei Bekanntgabe der Nachrichten 12 % innerhalb eines Tages. Darüber hinaus hat auch der ehemalige Eigentümer, der Finanzinvestor Permira große Aktienpakete am Kapitalmarkt platziert, sodass der Kurs weiter verwässert wurde.

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Werbebanner ISIN-WatchlistFür das 3. und das 4. Quartal 2021 erwartet Teamviewer jeweils ein Wachstum von 30 % bei den Billings. So soll für das Gesamtjahr ein Umsatzplus von 29 % bis 33 % erreicht werden. Der Umsatz, der für das Gesamtjahr zwischen 585-605 Millionen Euro liegen sollte, kann durch das schwache 2. Quartal wohl nur noch auf der Unterseite der Spanne erreicht werden.

Allerdings gibt es auch immer wieder kleinere Hoffnungsschimmer. Die Vertragsvolumina bei Vertragsverlängerungen sind im Juni wieder stark gestiegen und auch die Verträge mit Großkunden konnten zulegen. Auch von der Zielmarge im Bereich von 49 % bis 51 % ist man bei einer aktuellen operativen Marge von 47 % nicht weit entfernt. Der operative Gewinn lag im 2. Quartal bei 56,6 Millionen Euro, trotz der hohen Marketingausgaben. Auch die Abonnentenzahlen stiegen um 20.000 auf 623.000 zahlende Personen. Die Umstellung vom Lizenzverkauf auf ein Abo-Modell belasten den aktuellen Gewinn. Doch durch die Umstellung kann die Gewinnentwicklung nachhaltig und vor allem langfristig weiter gesteigert werden. Sodass langfristige Investoren den Kursrutsch als einen guten Einstiegszeitpunkt in Betracht ziehen sollten.

 

08.07.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de

 

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