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Mit Quantencomputern will Telefonica an der Zukunft seines Mobilfunknetzes arbeiten und damit schon den Grundstein für 6G legen

Telefonica setzt auf Zukunftstechnologien

NTG24 - Mit Quantencomputern will Telefonica an der Zukunft seines Mobilfunknetzes arbeiten und damit schon den Grundstein für 6G legen

 

Im Tech-Sektor sorgt momentan vor allem die Künstliche Intelligenz für Furore. Allerdings handelt es sich dabei längst nicht um die einzige Zukunftstechnologie, welche enorme Chancen verspricht. Ebenfalls potenziell disruptiven Charakter haben Quantencomputer, welche bei bestimmten Aufgaben heutigen Rechensystemen dank der Nutzung von Superpositionen meilenweit überlegen sind. Genau dies will sich offenbar Telefonica zunutze machen.

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Werbebanner Zürcher Börsenbriefe Special 4 kleinDie Deutschland-Tochter von Telefonica (ES0178430E18), welche im Frühjahr vom Mutterkonzern vollständig übernommen wurde, will mit Quantencomputern den Grundstein für das Netz der Zukunft legen. In einem ersten Schritt soll die Technologie genutzt werden, um optimale Standorte für neue Mobilfunkmasten zu ermitteln. Zudem ist die Nutzung für die Verschlüsselung der Kommunikation vorgesehen. Daraus gewonnene Erkenntnisse sollen direkt in die Entwicklung des eigenen 6G-Mobilfunknetzes fließen, welches momentan noch rein theoretischer Natur ist.

Aktuell befinden sich Quantencomputer noch in den Kinderschuhen. Obschon es bei Unternehmen wie IBM oder Alphabet durchaus wichtige Fortschritte zu sehen gab, befindet man sich bestenfalls in der Experimentierphase. Telefonica will aber nicht erst auf einen Durchbruch warten, sondern schon jetzt mit Prototypen arbeiten. Der Konzern setzt dabei auf eine Kooperation mit AWS, wie die Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtet. Dort bekräftigt die leitende Forscherin Anita Lamas-Linares, dass es für viele Unternehmen schon zu spät sei, wenn Quantencomputer eines Tages im großen Stil auf den Markt kämen.

 

 

 

Telefonica auf neuen Wegen

 

Telefonica zeigt sich mit dem Ansatz experimentierfreudig und technologieoffen. Schon zuvor fiel das Unternehmen mit frischen Ansätzen auf. Laut „Handelsblatt“ verfrachtete der Anbieter als erstes die Vermittlung von Gesprächen im größeren Stil in die Cloud von Amazon. Rund eine Million Kunden werden auf diese Weise bedient. Langfristig soll die Zahl auf vier bis fünf Millionen anwachsen. Das Ganze läuft bisher allem Anschein nach zufriedenstellen. Der Konzern spricht von einer zufriedenstellenden Leistung.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeOb Telefonica mit der Nutzung von Quantencomputern nun den nächsten technologischen Sprung vorbereitet, das lässt sich nur abwarten. Es liegt jedoch auf der Hand, dass Mobilfunk sich in den nächsten Jahren rasant weiterentwickeln wird. Da kann es nicht schaden, schon jetzt auf Zukunftstechnologien zu setzen und auf diese Weise am Ende nicht der Konkurrenz hinterherhecheln zu müssen. Aus Anlegersicht ist das forsche Vorgehen von Telefonica daher durchaus zu begrüßen, auch wenn sich keine direkten Umsatz- und Gewinnchancen daraus ableiten lassen.

Tatsächlich stehen die Aktionäre der Telefonica-Aktie seit einer Weile recht freundlich gegenüber. Mit 4,37 Euro per Handelsschluss am Donnerstag notierte das Papier zuletzt 12,3 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor. Fortgesetzt werden konnte damit ein bescheidener, aber recht beständiger Aufwärtstrend. Beobachten lässt sich jener nun schon seit etwa zwei Jahren. In dieser Zeit verbesserte die Telefonica-Aktie sich um etwa 30 Prozent.

 

Langsam, aber sicher?

 

Besonders auf dem wichtigen deutschen Markt konnte Telefonica so manchen Erfolg feiern. Das einst als unterlegen geltende O2-Netz hat sich schwer gemausert, konnte in der Fachpresse ab und an sogar das Angebot von Vodafone überflügeln. Die Kundschaft konnte derweil mit innovativen und oftmals günstigen Angeboten erfolgreich gelockt werden. Geht der Konzern diesen Weg konsequent weiter, steht weiterem Wachstum kaum etwas im Wege. Dass das Management sich schon heute Gedanken um morgen macht, ist mit Sicherheit nichts Verkehrtes.

Gleichwohl dürfte es noch ein paar Jahre dauern, bis Telefonica bei den Bilanzen von Quantencomputern, 6G oder anderen noch zu erobernden Technologiefeldern profitieren können wird. Interessant sind solche Entwicklungen daher in erster Linie für langfristig orientierte Anleger. Solche Naturen wurden bei Telefonica leider längst nicht immer belohnt und von der Erholung der letzten beiden Jahre abgesehen lässt sich im Chart weiterhin eine nur wenig erfreuliche Tendenz feststellen.

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29.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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