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Mögliche Entspannung bei Tesla in Sicht, auch bei BYD scheint es zu laufen, TUI begibt sich in den Sturzflug und auch bei Nel ASA haben die Anleger nichts zu lachen

Die Angst geht mal wieder um

NTG24 - Mögliche Entspannung bei Tesla in Sicht, auch bei BYD scheint es zu laufen, TUI begibt sich in den Sturzflug und auch bei Nel ASA haben die Anleger nichts zu lachen

 

Die Zinsangst hat kurz vor dem Wochenende mal wieder gnadenlos zugeschlagen und zu einem regelrechten Ausverkauf an den Börsen geführt. Ob das Thema damit schon verdaut ist oder nicht, bleibt noch abzuwarten. In jedem Fall sind andere Faktoren aber erst einmal in den Hintergrund gerückt.

Überhaupt nicht gut wirkte sich das auf die Aktie von TUI (DE000TUAG000) aus, die seit jeher empfindlich auf die Aussicht auf weiter steigende Zinsen reagiert hat. Nach einem kleinen Exodus der Anleger ging es mit dem Titel um 5,27 Prozent in die Tiefe und per Handelsschluss am Freitag waren nur noch 1,50 Euro auf der Anzeigetafel zu sehen.

Damit steht mal wieder ein Test des wohl wichtigsten (und einzigen) verbliebenen Supports an. Unterhalb von 1,50 Euro blickt die TUI-Aktie direkt in Richtung 52-Wochen-Tief bei 1,43 Euro. Gut möglich also, dass die Stimmung schon sehr bald wieder einen neuen Tiefpunkt erreichen wird. Das hängt jetzt vor allem davon ab, wie sehr die Zinsangst die Märkte in der kommenden Woche belasten wird.

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Nel ASA im Rausch der Tiefe

 

Auch für Nel ASA (NO0010081235) findet sich bei 1,50 Euro eine wichtige charttechnische Unterstützung. Die wurde am Freitag zwar noch nicht erreichen. Dennoch ging es mit 6,85 Prozent im hohen Tempo abwärts und das Papier bewegte sich bis auf 1,56 Euro. Die zarte Erholung der letzten Tage und Wochen gerät damit abermals in Gefahr.

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Werbebanner WikifolioDa lässt sich nur hoffen, dass es möglichst bald wieder gute Neuigkeiten geben wird. Ein weiterer Großauftrag könnte das Gemüt der Anleger beispielsweise wieder heben und vielleicht auch Angriffe in Richtung Norden ermöglichen. Auf so etwas verlassen können die Anteilseigner sich aber freilich nicht. Für den Moment beherrschen auch hier die Zinssorgen alles. Denn steigende Zinsen führen für das verlustreiche Nel ASA zu höheren Kosten für Kredite – und eben die werden für das weitere Wachstum des Wasserstoff-Spezialisten unweigerlich benötigt.

 

Ein Lichtblick bei Tesla?

 

Auch an Tesla (US88160R1014) gingen die schweren Verwerfungen vom Freitag nicht spurlos vorbei. Mit 1,14 Prozent hielten die Kursabschläge sich aber noch in Grenzen. Das mag auch an Berichten liegen, wonach es bei der Produktion zu Entspannungen kommen könnte. Unter Verweis auf „DigiTimes Asia“ berichtete kürzlich etwa „teslamag.de“, dass die Situation in den Lieferketten sich deutlich entspannt habe, nachdem es zuvor bereits einige falsche Entwarnungen gab. Die Produktion in China könnte dadurch wieder ordentlich an Fahrt aufnehmen.

Zudem ist zu hören, dass die Stromunterbrechungen in Sichuan sich bisher nicht negativ auf die Produktion von Tesla ausgewirkt hätten. Das alles sind Zeichen der Hoffnung, allerdings bleibt natürlich auch ein Funken Unsicherheit. Bestätigt wurden solche Berichte von den Herstellern selbst bisher noch nicht. Auch davon abgesehen macht Tesla aber weiterhin eine bessere Figur als viele andere Aktien.

 

BYD in den Startlöchern

 

BYD (CNE100000296) war von den Problemen in den Lieferketten allgemein sehr viel weniger betroffen als die meisten Konkurrenten. Für den chinesischen Konzern hat es sich ausgezahlt, weite Teile der Produktion selbst in die Hand zu nehmen. Unter anderem werden Halbleitet und Akkus für Elektroautos selbst hergestellt. Auch deshalb steht einem breiten Markteintritt in Europa noch vor Jahresende wohl nichts im Weg.

Anzeige:

Werbebanner ISIN-WatchlistDie Aktionäre freuen sich darauf schon seit einer ganzen Weile. Auch wenn der Seal es wohl erst im nächsten Jahr in hiesige Gefilde schaffen wird, so werden die anderen Modelle in einem neuen Markt zweifellos für steigende Verkaufszahlen sorgen. Die große Frage ist aktuell noch, wie groß das Interesse ausfallen wird. Die Aktie hinterlässt aber weiterhin eine gute Figur und lässt eine gewisse Vorfreude auf Anlegerseite erkennen. Auch den schwarzen Freitag überstand das Papier nahezu unbeschadet. Abschläge von 0,044 Prozent sind kaum der Rede wert, der Kurs pendelte sich bei 33,98 Euro ein.

 

Die Spannung steigt

 

Wenn morgen die Börsenglocken wieder läuten, werden die Zinsen wohl erst einmal weiter die größte Sorge an den Märkten bleiben. Mit Spannung dürften die Aktionäre verfolgen, ob nach dem Ausverkauf am Freitag schon wieder eine Erholung möglich sein könnte. Mit Sicherheit vorhersagen lässt sich das freilich nicht. Grundsätzlich ist zu erwarten, dass die Lage sich wieder entspannen wird. Wann das der Fall sein wird, steht aber für den Moment vollkommen in den Sternen.

 

28.08.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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