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Tesla kann nicht überzeugen, die Deutsche Bank hofft auf Geld vom Staat, Plug Power schmiert wieder ab und auch TUI findet keine Erholung

Das neue Quartal beginnt mit einem Dämpfer

NTG24 - Tesla kann nicht überzeugen, die Deutsche Bank hofft auf Geld vom Staat, Plug Power schmiert wieder ab und auch TUI findet keine Erholung

 

Wer darauf gehofft hatte, dass die Erholung der vergangenen Woche sich an der Börse noch etwas fortsetzen würde, der wurde zu Beginn der neuen Woche schwer enttäuscht. Mit den Kursen ging es überwiegend wieder in Richtung Süden. Experten führen das vor allem auf einen spontanen Anstieg der Ölpreise zurück, nachdem die OPEC-Staaten eine deutliche Drosselung der Förderung in Aussicht stellten. Es spielten bei manchem Einzeltitel aber auch andere Faktoren eine Rolle.

Bei Tesla (US88160R1014) blickten die Börsianer etwa ganz gena auf die Auslieferungszahlen für den März, welche das Unternehmen bereits am Wochenende verkündete. Positiv hervorzuheben ist dabei, dass wieder einmal ein neuer Rekord erzielt werden konnte. Letztlich lagen die Ergebnisse aber nur mit viel Wohlwollen noch innerhalb der Erwartungen. Für eine Sensation wie in vergangenen Tagen konnte Tesla nicht mehr sorgen.

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Das reicht offenbar aus, um an der Börse einen kleinen Kursrutsch auszulösen. Die Tesla-Aktie gab im gestrigen Handel um 4,22 Prozent nach und rutschte im hiesigen Handel auf nur noch 178,64 Euro zurück. An den US-Märkten sah es nicht viel besser aus. Im Gegenteil, jenseits des Atlantiks ging es sogar um 6,12 Prozent in die Tiefe und der Kurs bewegte sich bis auf 194,77 USD und damit unter die wichtige Linie bei 200 USD. Die Enttäuschung scheint tief zu sitzen.

 

Hoffnung für die Deutsche Bank?

 

Bei der Deutschen Bank (DE0005140008) reichte es immerhin für grüne Vorzeichen. Letztlich fallen Kursgewinne von 1,17 Prozent aber charttechnisch kaum weiter ins Gewicht und mit einem Schlusskurs von 9,46 Euro bliebt die Aktie auf einem eher überschaubaren Niveau. Die schweren Verwerfungen im Bankensektor sind noch nicht ganz verdaut. Es gibt aber Gerüchte über einen möglichen Geldsegen.

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Werbebanner EMH PM TradeWie „Der Aktionär“ mit Verweis auf den Blog „Finanz-Szene“ berichtet, gibt es in der Politik wohl Überlegungen, den hiesigen Banken rund 2,2 Milliarden Euro zurückzuzahlen. Die wurden zwischen den Jahren 2011 und 2014 in den nationalen Restrukturierungsfonds eingezahlt, der zwischenzeitlich durch den Single Resoultions Funds auf europäischer Ebene abgelöst wurde. Nun scheint es zumindest Überlegungen zu geben, das nicht mehr benötigte Kapital zurückfließen zu lassen. Innerhalb der Ampel-Koalition herrscht darüber aber allem Anschein nach noch keine Einigkeit.

 

Plug Power stürzt in die Tiefe

 

Nur wenig Hoffnung machen sich dieser Tage wohl die Anteilseigner von Plug Power (US72919P2020). Die Erholungen der letzten Tage lösten sich am Montag spontan in Luft auf, als es mit den Kursen um fast acht Prozent in Richtung Süden ging. Ausschlaggebend hierfür dürfte eine Analyse von Morgan Stanley sein, wo Plug Power nicht richtig gut weggekommen ist. Die Börsenprofis haben ihre Kaufempfehlung kassiert und nehmen nurn lediglich noch eine neutrale Haltung ein.

Trösten können die Aktionäre sich damit, dass die Plug Power-Aktie die 10-Euro-Linie noch knapp halten und sich mit 10,02 Euro aus dem Handel verabschieden konnte. Das ist dann aber auch schon so ziemlich die einzige gute Nachricht, über die sich berichten lässt. Charttechnisch bleibt das Papier schwer angeschlagen und es fehlt jetzt nicht mehr viel, um das nächste nachhaltige Verkaufssignal auszulösen.

 

Auch bei TUI wächst die Skepsis

 

Zu einer immer größeren Enttäuschung entwickelt sich die Aktie von TUI (DE000TUAG505), und das auch unter Berücksichtigung der laufenden Kapitalerhöhung. Seit Tagen steht das Papier über Gebühr unter Druck und im schwachen Handel am Montag sollte sich daran nichts ändern. Abschläge in Höhe von 1,53 Prozent reichten aus, um den Kurs unter die psychologisch nicht unwichtige Linie bei 7 Euro zu befördern. Per Handelsschluss standen magere 6,96 Euro auf dem Ticker.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeSorgen machen die Börsianer sich sowohl um die Zukunft als auch die Gegenwart. Aus der Tourismusbranche sind Stimmen zu hören, laut denen das Wintergeschäft einmal mehr nicht an die Zeit vor der Pandemie heranreichte. Das Sommergeschäft droht durch hohe Inflation und die daraus resultierenden Effekte unter die Räder zu kommen. Da entwickelt sich ein ungutes Bauchgefühl, welches TUI selbst trotz optimistischer Kommentare aus der Chefetage nicht zu verschwinden lassen vermag.

 

Irgendwas ist immer

 

Gerade erst schienen die Märkte die drohende Bankenkrise einigermaßen verdaut zu haben, da drückt den Börsianern der Schuh schon wieder an anderer Stelle. Mit steigenden Ölpreisen treten einmal mehr die Zinssorgen auf den Plan. Sehr wahrscheinlich werden die das Geschehen nicht besonders lange bestimmen. Doch es zeigt sich einmal mehr, wie angespannt die Lage noch immer ist und wie schnell die nächsten Korrekturen ausgelöst werden können. Vorsicht gehört da zwingend ins Repertoire eines jeden Anlegers. Das ist zwar mehr oder weniger immer angebracht, doch in der aktuellen Ausgangslage ist eine großzügigere Aufmerksamkeit gewiss nicht unangebracht.

 

04.04.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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